Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0500 - Sterben will ich in New York

Jerry Cotton - 0500 - Sterben will ich in New York

Titel: Jerry Cotton - 0500 - Sterben will ich in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
Vom Netzwerk:
Einfahrt des schwarzen Buick in die Greenpoint Avenue, als ich über den Newtown Creek schoss. Minuten später kam die Meldung: »Verfolgter Wagen biegt in die Weststreet ein.« Als ich diese Meldung erhielt, befand sich der Streifenwagen 61 bereits in meiner Sichtweite. Ich setzte mich neben das Polizeifahrzeug, ging ein wenig mit der Geschwindigkeit herunter. Ich sah, wie der Sergeant in das Mikrofon der Sprechanlage schrie. Ich hörte seine Worte über meinen Lautsprecher. »Jachthafen-Einfahrt zweihundert Yards weiter vorn in der Weststreet.«
    Ich nickte ihm zu, gab Gas. Der Jaguar zog davon.
    Die Einfahrt zum Hafen war mit einer bunten Lichtreklame bezeichnet. ›Greenpoint-Jacht-Klub - Zutritt nur für Mitglieder‹ Ich ließ den Jaguar wie einen roten Torpedo in die Einfahrt hineinschießen.
    Raskins Buick musste den Parkplatz des Klubs nur zwanzig oder dreißig Sekunden vor mir erreicht haben. Die Scheinwerfer meines Wagens erfassten den Schlitten. Ich sah Gus Fawess und Gino Alicante neben dem geöffneten Schlag stehen.
    Wie in einer Großaufnahme erkannte ich das Entsetzen in Fawess' lädierter Visage. Auf Armlänge ließ ich den Jaguar an dem Gangsterwagen vorbeizischen.
    Fawess warf die Arme hoch, presste sich gegen die Karosserie.
    Ich stieg auf die Bremse um und kurbelte am Steuerrad. Der Kies des Parkplatzes spritzte hoch. Mit dem Jaguar können Sie eine Menge anstellen, wenn Sie genug Platz haben. In einem gewissen Sinn nahm ich meinen Schlitten herum wie ein Pferd, das vom Reiter auf der Hinterhand gedreht wird. Als der Jaguar stand, waren seine Scheinwerfer auf den Buick gerichtet.
    Ich griff nach der 38er. Fawess hatte sich umgedreht und war im Begriff, sich wieder in den Wagen zu werfen. Alicante hetzte in großen Sprüngen davon. Im Hintergrund sah ich vier Cops, die im Laufschritt herankamen.
    Harold Raskin saß auf dem Fahrersitz. Seine Fäuste umklammerten das Steuerrad. Er gab noch nicht auf.
    Der Motor des Buick heulte hoch. Der schwere Wagen rollte mit einem Ruck an. Fawess wurde zur Seite geschleudert. Er stürzte zu Boden. Knallend fiel die offene Tür ins Schloss. In zwei Yards Abstand raste der Buick mit steigender Geschwindigkeit an mir vorbei. Für einen Sekundenbruchteil sah ich Raskin, der sich tief hinter das Steuer duckte. Ich hielt die 38er Special in der Hand.
    Ich hätte schießen können, aber ich wollte Harold Raskin vor dem Richter sehen. G-men sind keine Henker. Der Mann, der einen letzten verzweifelten Fluchtversuch machte, konnte nicht mehr entkommen. Es bedurfte keiner Kugel, um ihn zu stoppen.
    Raskin steuerte den Buick vom Parkplatz auf die Zufahrt zu den Anlegekais. Ein Tor aus Holzplatten von rund drei Fuß Höhe sperrte die Zufahrtsstraße.
    Mein Jaguar rollte schon wieder, als Raskin den Buick in das Tor jagte. Krachend flogen die Latten nach allen Seiten. Ein Scheinwerfer des Buick zerbrach. Der Wagen drehte sich, wollte ausbrechen. Es gelang Raskin, ihn abzufangen. Er raste hundert Yards an dem Kai entlang. Dann bremste er so hart, dass die Reifen kreischten.
    Raskin stürzte sich aus dem Schlitten, bevor er richtig stand. In großen Sprüngen raste er auf den Kai hinaus.
    Ich stoppte den Jaguar neben Raskins Buick. Ich holte den Mann ein, als er gerade den Anlegesteg zu seinem Boot erreicht hatte. »Stehen bleiben, Raskin!«, befahl ich scharf.
    Der Befehl traf ihn wie ein Peitschenschlag. Auf der Mitte des Steges fuhr er herum. Ich legte die Hand an den Griff der 38er im Gürtel. Hier draußen gab es nicht viel Licht, aber ich konnte erkennen, dass Raskin keine Waffe in der Hand hielt.
    »Ich verhafte Sie unter dem Verdacht der gewaltsamen Entführung, des versuchten und des vollendeten Mordes, Harold Raskin.«
    Ich ging auf den Steg hinaus, um ihm die Hand auf die Schulter zu legen. Er ließ mich herankommen. Immer noch sah er ein wenig wie Sean Connery aus.
    Er ging einen Schritt zurück und fiel gegen das Geländer des Anlegesteges. Das Geländer bestand aus wenigen dünnen Leisten, die unter Raskins Gewicht wegbrachen wie Strohhalme. Er warf die Arme hoch. Das Wasser klatschte, als er zwischen den Steg und die Bordwand eines Bootes fiel.
    Die Tragödie des Frauenmörders endete mit einer Szene wie aus einer Stummfilm-Klamotte. Zwei Cops und ich zogen einen nassen, nach Luft schnappenden Raskin an Land. Er hatte niemals schwimmen gelernt.
    ***
    Nur wenige Leute wissen, wie viel Charme Mr. High entwickeln kann. Um es zu erfahren, muss man ihn im Umgang mit

Weitere Kostenlose Bücher