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Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Titel: Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen Kostenlos Bücher Online Lesen
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helle Stimme. »Ich habe keine Lust, mich mit dem FBI anzulegen.«
    Mein Freund wartete noch ein paar Sekunden lang. Aus seiner sicheren Deckung sah er, wie sich zwei junge Kerle bemühten, sich aus der nur halb geöffneten Tür des Wagens herauszuzwängen. Seitlich von der Tür stellten sie sich mit erhobenen Händen auf.
    Phil erhob sich und stand seinen Gegnern nun frei gegenüber. In der rechten Hand hielt er die 38er Special, die Dienstwaffe des FBI.
    »Wer ist noch im Wagen?« fragte er kurz.
    »Micky«, sagte der größere der beiden. »Er liegt drin. Ihn hat’s erwischt.«
    »Und der da?« fragte Phil und deutete mit der Waffe auf den Mann, der vor dem Wagen lag.
    »Ronny«, sagte der Große kurz. »Pr wollte noch einmal auf Sie schießen. Ich habe ihm einen Schlag auf den Schädel gegeben.«
    »Konntest du nicht zehn Minuten früher damit anfangen?« fragte Phil.
    »Ich bin kein G-man«, sagte der Große. »Ich habe weder eine 38er noch ein anderes Schießeisen, und ich mußte deshalb warten, bis ich hinter ihm stand. Ich hoffe, daß mir das in der Verhandlung Punkte einbringt…«
    Phil ging auf den zertrümmerten Wagen und die jungen Männer zu.
    »Geben Sie durch, daß wir sie gestellt haben«, sagte er zu dem Polizisten.
    »Was ist mit dem Cop, der uns im Wege stand?« fragte der Große.
    Mein Freund gab ihm nicht sofort Antwort. Er tastete den Mann, den er auf höchstens 19 Jahre schätzte, mit guten Griffen ab.
    »Wo ist deine Waffe?« fragte er, nachdem die Leibesvisitation ergebnislos geblieben war.
    »Ich habe keine, und ich hatte keine, G-man«, sagte der Mann noch einmal.
    Phil überprüfte auch den zweiten. Er war ebenfalls waffenlos.
    »Nur Ronny hatte ein Schießeisen«, maulte der Kleinere. »Er hat auch auf euch geschossen, weil er etwas gegen Bullen hat.«
    »Ihr nicht?« fragte Phil.
    »Nein«, sagte der Große. »Ich habe euch ja sogar geholfen.«
    »Ja«, nickte Phil, »nachdem das andere passiert war.«
    »Das andere?« fragte der Kleinere und wurde blaß.
    Auch der Große zog verlegen seine Unterlippe zwischen die Zähne. »Ich habe das nicht gewollt«, sagte er leise.
    »Was?« fragte Phil mit harter Stimme.
    »Ist der Cop tot?« fragte der Große’ zurück.
    Phil nickte. »Ja, ihr habt ihn ermordet.«
    »Nein!« schrie der Kleine mit gellender Stimme. Der Schrei ging im Sirenengeheul des heranpreschenden Ambulanzwagens unter.
    ***
    »Wo ist Jerry?« fragte Phil, als er sich eine halbe Stunde später beim Bereitschaftsleiter zurückmeldete.
    »Jerry hat einen anonymen Anruf erhalten und ist jetzt auf der Suche nach Kaugummi-Paul. Anschließend wollte er nach Hause gehen«, antwortete der Bereitschaftsleiter. »Aber Mr. High ist noch im Hause. Er interessiert sich sicher für die Sachen mit den Jugendlichen.«
    »Ich gehe mal zu ihm hinauf«, sagte Phil.
    Mit dem Lift fuhr er zwei Stockwerke höher. Als er durch den langen Flur ging, schaute er auf eine der Normaluhren, die überall hingen und mit ihren unermüdlichen Sekundenzeigern daran erinnern, wie schnell die Zeit vergeht.
    Mr. High, unser Chef, blickte von einem dicken Aktenstück auf, als Phil eintrat. »Iiallo, Phil — seid ihr auch noch auf den Beinen?«
    »Jerry wird wohl zu Hause sein. Ich hatte auch schon Feierabend, traf jedoch unterwegs Captain Keiller, unseren alten Bekannten. Er hat jetzt hier in der Nähe sein Revier. Wir kamen ins Plaudern. Schließlich wollte er mich mit seinem Dienstwagen nach Hause fahren. Unterwegs hörten wir den Polizeifunk. In Keillers Revier hatten Jugendliche einen Wagen gestohlen. Die Täter bedrohten Zeugen mit dem Revolver. Also fuhren wir zu seinem Revier zurück. Dort angekommen, hörten wir, daß die Kerle einen Patrolman, der versucht hatte, sie anzuhalten, mit Höchstgeschwindigkeit überfahren hatten. Tot!« Mr. High atmete tief durch. »Manchmal sind die jungen Leute vor lauter Autobesessenheit wie irrsinnig. Sind die Zeugenaussagen brauchbar? Sollen wir der City Police bei der Fahndung helfen?«
    »Ich stellte mich Captain Keiller zur Verfügung und fuhr in einem Streifenwagen mit. Zehn Minuten, nachdem die Burschen den Policeman überfahren hatten, konnten wir sie drüben in Brooklyn stellen. Ich habe sie der City Police übergeben, da wir ja offiziell nicht eingeschaltet waren. Aktennotiz folgt morgen, wenn es Ihnen recht ist.« Mr. High nickte. »Gut gemacht, Phil. So haben wir dem toten Patrolman wenigstens noch einen letzten Dienst erweisen können.«
    »Ein schwacher

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