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Jerry Cotton - 0508 - Die Bombe tickt

Jerry Cotton - 0508 - Die Bombe tickt

Titel: Jerry Cotton - 0508 - Die Bombe tickt Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht kommen. Bis zur Verhaftung, meine ich. Das liegt doch auch in Ihrem Interesse!«
    »Was erwarten Sie von mir?«
    »Schaffen Sie mir Rex vom Leibe!«
    »Warum tun Sie es nicht selbst?«
    »Ich kann nicht morden.«
    »Dann müssen Sie es eben lernen«, meinte Riggers grinsend. »Weshalb sollte einer von uns für Sie die Kastanien aus dem Feuer holen?«
    »Es sind Ihre Kastanien«, warnte Vivian. »Wenn sie mich hochnehmen, wird man mich zum Reden zwingen.«
    »Hm«, nickte Riggers und stieß wieder zwei gut geformte Rauchringe aus. Er blickte ihnen nach und meinte dann: »Ich bin froh, daß Sie das feststellen. Es zeigt mir den Weg. Ihr Mann bildet für uns keine Gefahr. Er weiß nichts von Ralph Derrington und von mir. Aber Sie bedeuten eine unmittelbare Bedrohung!«
    Wieder raschelte die Zeitung auf der Couch. Vivian beugte sich rasch nach vorn. »Ich warne Sie!« stieß sie hervor. »Ich wußte, worauf ich mich einlasse, als ich zu Ihnen fuhr. Soll ich Ihnen sagen, was ich getan habe? Ich war bei einem Anwalt! Ich habe bei ihm ein kleines Testament hinterlegt. Falls ich sterben oder plötzlich verschwinden sollte, wird der Anwalt damit zum Gericht gehen.«
    »Das haben Sie gut erfunden«, sagte Riggers.
    »Es ist die Wahrheit«, log die junge Frau.
    Big Riggers überlegte. Plötzlich zerbrach er mit angewidertem Gesicht die Zigarre. Er warf die beiden Teile in den Ascher. »Okay!« sagte er schnaufend. »Sie sollen Ihren Willen haben. Wir werden Ihren Mann abservieren!«
    ***
    Sie nahmen Rita Felloni in die Mitte. Ich mußte auf dem Beifahrersitz Platz nehmen.
    Stanwell preßte mir die Pistolenmündung in den Nacken. »Du hättest zum Zirkus gehen sollen!« sagte er gutgelaunt. »Keiner von uns hätte geglaubt, daß du es schaffen würdest, euch z u retten! Du bist ein richtiger Artist! Ein Jammer, daß du ohne Netz arbeitest. Nach deinem Triumph mußt du ausgerechnet mit einer Bauchlandung enden!«
    Ich starrte geradeaus durch die Windschutzscheibe. Der Wagen zog an und ordnete sich in den Verkehr ein. »Was ist aus dem Plymouth geworden?« fragte ich. Mir lag daran, das Gespräch nicht abreißen zu lassen. Ich hoffte, daß keiner der Gangster auf die Idee kommen würde, mich nach Waffen abzutasten. Immerhin bestand die Möglichkeit, daß sie meine Smith and Wesson noch in dem Birkenwäldchen vermuteten.
    »Wir haben die Angewohnheit, das Fahrzeug möglichst oft zu wechseln«, spottete Stanwell. Er nahm die Pistole aus meinem Nacken und fuhr drohend fort: »Die Kanone bleibt auf deinen Rücken gerichtet! Falls du dem Fahrer ins Lenkrad fällst oder irgendwelche anderen Mätzchen probierst, geht meine Kugelspritze los!«
    »Vielen Dank für den Hinweis«, sagte ich.
    »Du bist ein kalter, cleverer Hund, was?« fragte Stanwell. Es sollte spöttisch klingen, aber in seiner Stimme schwang ein Unterton von Anerkennung und Bewunderung mit. »Oder hast du eher die Eigenschaften einer Katze? Es gibt Leute, die behaupten, daß man eine Katze siebenmal töten muß. Vielleicht verhält es sich mit dir genauso. Nun, wir werden es schon schaffen. Wir haben viel Zeit, G-man… und du bist in unserer Gewalt!«
    Ich scheute davor zurück, mich umzudrehen, weil ich den Ausdruck von Verzweiflung und Entsetzen in Rita Fellonis Augen fürchtete. Nach allem, was sie bis jetzt durchgemacht hatte, mußte sie unsere erneute Gefangennahme wie ein Schlag getroffen haben.
    »Ich weiß noch immer nicht, was mit dem Plymouth geschah«, sagte ich.
    Stanwell lachte. »Der steht ganz in der Nähe, vor einem Trailerrestaurant. Wir haben statt dessen den Lincoln mitgenommen. Ist er dir nicht bequem genug? Du wirst dich nicht lange mit ihm herumärgern müssen! Ich gebe zu, daß er nicht die Qualitäten deines Jaguar hat. Mann, ist das ein Schlitten! Um ein Haar hätte ich ihn gegen einen Baum gesetzt. Es war beinahe so, als versuchte -er mich abzuschütteln. Jetzt steht er friedlich neben dem Plymouth und wartet darauf, daß sich irgend jemand über ihn zu wundern beginnt.«
    »Wohin soll ich ihn bringen?« fragte der Fahrer. Es war Richy, der Mann ohne Bart. »Wir können ihn doch nicht auf der Straße erledigen.«
    »Nein«, sagte Stanwell. »Das können wir nicht. Wir bringen die beiden an den Platz zurück, von dem sie ausgekniffen sind. Diesmal werden sie tot sein, ehe sie in der verdammten Pfütze landen!«
    Ich hörte einen kleinen, scharfen Wehlaut, den Rita Felloni ausgestoßen hatte. Dann war es hinter mir wieder still.
    »Sie ist

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