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Jerry Cotton - 0508 - Die Bombe tickt

Jerry Cotton - 0508 - Die Bombe tickt

Titel: Jerry Cotton - 0508 - Die Bombe tickt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vivian Chapman und muß sofort mit Mr. Riggers sprechen!«
    »Sind Sie angemeldet, Madam?«
    »Dazu bestand leider keine Möglichkeit. Mein Anliegen ist sehr dringend. Bitte führen Sie mich zu Ihrem Chef!« Der Glatzkopf schüttelte lächelnd den Kopf. »So einfach ist das nicht, Madam. Es gibt viele Leute, die mit Mr. Riggers sprechen wollen. Nicht alle kommen in guten Absichten. Es ist klar, daß er in der Wahl seiner Besucher eine gewisse Vorsicht walten lassen muß. Wie war Ihr Name? Chapman? Warten Sie hier, bitte. Ich telefoniere mit seinem Sekretär!« Er machte kehrt und marschierte davon.
    Zwei Minuten später kam der Glatzkopf zurück. »Folgen Sie mir, bitte!« sagte er. Mit einem Lift fuhr er sie ins Erdgeschoß des Hauses. Durch einen luxuriös ausgestatteten Vorraum brachte er die Frau in das elegante Wohnzimmer.
    Big Riggers saß an einem kostbaren Louis-Seize-Schreibtisch. Seine massige Gestalt schien das zierliche Möbelstück zu erdrücken.
    Außer Riggers war noch ein Mann im Zimmer, der auf der Couch saß und Zeitung las. Beide Männer hatten die Jacken abgelegt. Beide hatten ihre Schlipse gelockert, und beide rauchten Zigarren. Und noch eines hatten die beiden gemeinsam. Sie hielten es nicht für nötig, sich beim Eintritt Vivians zu erheben.
    »Du kannst verschwinden, Ronny«, sagte Riggers. Der Glatzkopf nickte und ging-Vivian Chapman warf den Kopf zurück. Der Empfang war nicht gerade überwältigend freundlich, aber damit hatte sie auch nicht gerechnet. Sie ging geradewegs auf den Schreibtisch zu. Dicht davor blieb sie stehen. »Sie kennen mich, nicht wahr? Ich bin Ralph Derringtons Freundin.«
    »Hm«, schnaufte Riggers, ohne seinen Blick von dem Papier zu heben, das er in den Händen hielt. Vivian nahm unaufgefordert Platz in dem Besucherstuhl am Schreibtisch. Sie bemühte sich, Big Riggers Gedanken von seinem Gesicht abzulesen. Aber es war unmöglich, dieser Poker-Visage irgendeine Regung anzumerken.
    Big Riggers nahm sich zum Studium des Briefes viel Zeit. Vivian wurde ungeduldig. Sie redete sich ein, daß Riggers Benehmen sie nicht beeindruckte. Wahrscheinlich war das nur eine Masche von ihm, um seiner Besucherin zu demonstrieren, daß er ein äußerst vielbeschäftigter Mann war. Endlich legte er das Papier zur Seite. »Well?« fragte er und musterte Vivian kritisch.
    »Ich brauche Ihre Hilfe!« sagte Vivian. Hinter ihr entstand ein Zeitungsrascheln. Der Gangster auf der Couch legte seine Lektüre beiseite. Jetzt wurde es offenbar für ihn spannend.
    »Hilfe welcher Art?« fragte Big Riggers.
    »Mein Mann will mich töten.«
    »Sehr betrüblich«, meinte Riggers, ohne den Tonfall zu ändern. »Warum gehen Sie nicht zur Polizei?«
    ■ »Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie das ernstlich wünschen, Sir.«
    »So?«
    »Ich war mit Ralph sehr gut befreundet«, sagte Vivian nachdrücklich. »Er hatte Vertrauen zu mir.«
    »Werden Sie ruhig noch ein wenig deutlicher«, empfahl Big Riggers.
    »Ralph hat mir viel von seiner Tätigkeit berichtet. Ich weiß, worin sie bestand.«
    Riggers hob die Augenbrauen. »Was Sie nicht sagen. Ich hatte keine Ahnung, daß Derrington so gern über seine Arbeit spricht. Ich war bis jetzt der Meinung, daß es eine ziemlich trockene Materie sei, die eine junge hübsche Frau schwerlich fesseln kann. Nichts als Zahlen. Nun, ich habe mich wohl geirrt.«
    »Zahlen, die Geld bedeuten«, sagte Vivian spöttisch. »Warum sollte eine Frau das nicht fesselnd finden? Mich fasziniert alles, was mit Geld zusammenhängt. Natürlich ist mir bekannt, daß das Geld aus reichlich trüben Quellen stammt. Ralph legte es für Sie ebenso gewinnbringend wie geschickt an, nicht wahr?«
    »Schon möglich. Niemand kann mir nachweisen, daß das Geld auf illegale Art erworben wurde. Bitte erklären Sie mir jetzt einmal, warum Sie von Ralph in der Vergangenheitsform sprechen. Haben Sie sich mit ihm verkracht?«
    »Er ist tot. Ich dachte, das wüßten Sie schon!« sagte Vivian.
    »Ah!« sagte Riggers gedehnt. Vivian hörte, wie sich der Gangster hinter ihr von der Couch erhob. Er kam langsam näher. Die junge Frau unterdrückte den Impuls, den Kopf zu wenden. Sie müßte jetzt alles auf eine Karte setzen. »Ich war bei ihm. Ich wollte mit ihm sprechen. Ralph war gerade dabei, seine Koffer zu packen. Wir stritten uns ein wenig… plötzlich fielen , die Schüsse.«
    »Worüber stritten Sie sich?« fragte Riggers rasch.
    »Das ist doch nicht wichtig!« erwiderte Vivian unwillig. »Er

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