Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor

Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor

Titel: Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
können fahren«, bemerkte ich und blickte in ihr verkniffenes Gesicht.
    Die Automatik für den Rückwärtsgang klemmte etwas, und sie hatte Mühe, den Wählhebel in die richtige Lage zu bekommen. Dann aber raste sie in einem waghalsigen Tempo los.
    »Sie fahren gut!« lobte ich sie nach einer Weile.
    »Sparen Sie sich Ihre Komplimente, Cotton«, zischte sie zurück. Sie stellte die Automatik wieder um und ließ den klapprigen Kasten vorwärtsschießen. Es ging quer über den Platz an der Schule und dann in die Straße hinein, in der vor Stunden der Farbige mit den entwendeten Pfirsichen entlanggelaufen war. Nach 200 Yard hörten die Häuser auf, und 100 Yard weiter war auch der feste Straßenbelag zu Ende. Der Wagen rumpelte über einen ausgewaschenen Feldweg. Etwa zwei Minuten lang fuhren wir noch geradeaus, dann bog der Studebaker in einen noch schmäleren Weg ein.
    Vorne links sah ich eine Wasserfläche aufblinken. Rechts sah es aus, als sei dort ein Parkplatz. Mindestens zehn Wagen standen dort.
    Die Frau mit dem Sombrero lenkte ihren Studebaker nach dort.
    »So«, sagte sie. »Endstation!«
    Sie zog den Wagenschlüssel ab und holte ein Gewehr von der hinteren Sitzbank.
    In diesem Moment knallte ein Schuß. »Verdammt«, sagte sie, »sie haben ihn schon. Ich komme zu spät.«
    Ihre Augen glänzten fiebrig.
    ***
    Neville, einer der ältesten G-men des FBI New York, der jetzt nur noch Innendienst macht, breitete eine Spezialkarte vor Mr. High aus.
    Phil stand neben Neville und schaute sich die Karte an.
    »Das ist eine Spezialkarte von der Baubehörde«, erklärte Neville, dessen Kenntnisse und Erfahrungen für uns alle von unbezahlbarem Wert waren. »Sie hat den Vorteil, daß bei jedem Gebäude die genaue Höhe angegeben ist.« Er legte seinen Zeigefinger auf das Hafenviertel von Brooklyn. »Das sind also die Häuser, auf denen die Gangster sitzen.« Neville schaute sich die vier Häuser an. »Zwischen 26 und 30 Yard hoch«, sagte er. »Das Haus, von dem sie nur das Dach besetzt haben, liegt vier Yard höher als das Nebenhaus. Es sollte also gelingen, die Gangster von dort zu vertreiben. Zurück können sie dann kaum noch.«
    »Das ist gut, Neville«, bestätigte Mr. High. »Aber wie sollen wir das fertigbringen? Ich dachte an Tränengas aus einem Hubschrauber, aber das wird unmöglich sein. Die Gangster verfügen über Gewehre, so daß sie auch einem Hubschrauber gefährlich werden können. Das geht allenfalls im Schutz der Dunkelheit, aber dann sehen die Hubschrauberbesatzungen ebensowenig wie unsere Leute. Können wir irgendwo Scheinwerfer auf stellen…«
    »Ja, Chef«, sagte Neville schnell. Seine Hand fuhr über die Karte, die alle Einzelheiten der nordwestlichen Ecke von Brooklyn zeigte. »Hier!« sagte er. Noch einmal wählte er Gebäude aus.
    »68, 84 und 91 Yard hoch und von den Häusern so weit entfernt, daß ein Gewehrschütze kaum Chancen hat!«
    Mr. High schaute sich an, was Neville ihm zeigte. »Ja«, sagte er, »das sollte gehen!«
    Phil begriff, was gemeint war. »Sie wollen auf diesen hohen Häusern Scheinwerfer aufstellen und damit die Gangster blenden?«
    »Ja«, sagte Mr. High. »Es müssen sehr starke Scheinwerfer sein, die es ausschließen, daß unsere Gegner hineinschauen können.«
    ***
    »Verdammt, es bleibt uns keine andere Wahl!« tobte Shimmy.
    Mich Bunny und Teddy Thorn, ein weiteres Mitglied der Shimmy-Gang, machten lange Gesichter.
    »Wenn du mich fragst, Boß«, bemerkte Teddy Thorn, »dann gefällt mir die Geschichte verdammt wenig. Wenn wir uns jetzt Geiseln holen, dann bringt uns das alle auf den Stuhl.«
    »Da kommen wir sowieso hin, wenn wir hier nicht mehr herauskommen!« ließ sich Shimmy vernehmen.
    »Du!« stellte Thorn mit Nachdruck fest. »Ich nicht. Wenn ich Pech habe, bekomme ich 20 Jahre.«
    »Kommt nicht in Frage!« meuterte Mich Bunny sofort. »Wir sitzen alle in einem Boot!«
    »Idiot«, grinste Thorn. »Soll ich vielleicht vor Gericht heulen und für mich die Todesstrafe beantragen? Außerdem würde das nichts nützen. Das einzige, was sie mir nachweisen können, war der Einbruch in das Warenhaus. Sonst kann mir keiner was nachweisen, weil ich sonst nichts verbrochen habe.«'
    »Du bist Mitglied dieses Vereins!« erinnerte Shimmy.
    »Wenn schon!« winkte Thorn ab. »20 Jahre und keinen Tag mehr. Bei meiner bekannt guten Führung bin ich nach zehn Jahren wieder dräußen. Dann bin ich 32. Das ist das beste Alter.«
    »Wie lange hast du schon gesessen?« fragte

Weitere Kostenlose Bücher