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Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor

Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor

Titel: Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bunny neugierig.
    »Drei Jahre im Jugendgefängnis!« antwortete Thorn.
    »Na also«, nickte Bunny.
    »Was heißt das?« Thorn wurde stutzig.
    »Dann kannst du dir gar nicht vorstellen, was zehn Jahre Sing-Sing bedeuten. Ich kann dir einiges erzählen. Fünf Jahre habe ich dort hinter mir. Wenn du dort mit 32 herauskommst, bist du ein Invalide. Dann kannst du dich mit einem alten Hut an den Times Square setzen und auf milde Gaben hoffen.« Bunny blickte seinen Chef vielsagend an.
    Die drei kauerten in einem Mauerwinkel und beobachteten während des Gespräches aufmerksam die Umgebung. Die einzigen Lebewesen, die sie sahen, waren die anderen Gangster auf den umliegenden Dächern.
    »Mich hat recht«, bestätigte Shimmy. »Wenn du 20 Jahre Sing-Sing bekommst, bist du erledigt. Wir müssen hier herauskommen.«
    »Das ist die beste Idee!« nickte Thorn. »Ich gehe sofort, wenn du mir verraten kannst, wie wir hier herauskommen!«
    »Wir brauchen Geiseln!« Shimmy schlug mit der flachen Hand auf den Steinboden, um seine Forderung zu unterstreichen.
    Die beiden anderen Gangster schauten brütend vor sich hin.
    »Okay«, brummte Thorn schließlich. »Du bist der Boß, und du hast zu bestimmen. Ich mache mit.«
    ***
    Sie riß das Gewehr hoch und rannte vorwärts.
    Im gleichen Augenblick kam aus dem Gebüsch auf der rechten Seite ein Mann gelaufen, der ebenfalls ein Gewehr trug.
    »Stop! Bleiben Sie stehen, Matterns!«
    »Wo kommen Sie her? Sie sind doch mit dem Bus weggefahren!« stammelte er.
    Ich beantwortete seine Frage nicht. Es war aber auch nicht notwendig. Die Frau mit dem Sombrero wandte sich an Matterns. »Ich habe ihn mitgebracht, John. Wer ist dieser Kerl? Er stand auf der Straße und hielt mich an.«
    Es sah aus, als hätte Matterns den Bericht der Frau nicht gehört.
    »Sagen Sie ihr, wer ich bin. Vielleicht können Sie mir bei dieser Gelegenheit auch sagen, wer diese streitbare Lady ist!« machte ich ihm Mut.
    »Das ist Cotton«, sagte er langsam, »ein G-man aus New York.«
    »Ein G-man aus New York!« wiederholte sie. »Was will er bei uns? Was hat er hier zu suchen und was…«
    Es reichte mir. »Sagen Sie, Matterns, wer ist eigentlich hier Polizeichef? Sie oder diese Lady, die Sie mir immer noch nicht vorgestellt haben?«
    »Ich natürlich«, sagte er endlich. »Das ist übrigens Miß Sprinkles, eine unserer geschätzten Bürgerinnen.«
    »Sehr angenehm!« sagte ich sarkastisch. Vorsichtshalber fragte ich nicht erst danach, wie wohl die weniger geschätzten Bürgerinnen dieses Ortes aufzutreten pflegen.
    »Was geht hier vor?« fragte ich ihn erneut.
    »Das geht ihn nichts an!« meinte Miß Sprinkles prompt. »Hier ist nicht New York! Wir sind hier in Florida!«
    »Wenn Sie Wert darauf legen, Miß Sprinkles, dann werde ich Ihnen bei Gelegenheit einen Vortrag über die Zuständigkeiten des Federal Bureau of Investigation halten. Jetzt aber unterhalte ich mich mit Mr. Matterns. Ist das klar?«
    Sie verzog noch einmal ihren Mund, dann drehte sie sich um und ging fort.
    »Was geht hier vor sich, Matterns?« fragte ich zum drittenmal.
    »Wir suchen den Nigg… — den Neger«, antwortete er kurz.
    »Was wollen Sie von ihm?«
    Er gab keine Antwort.
    »Sie wollen ihn abschießen, wie ich gehört habe«, half ich ihm weiter. »Stimmt das?«
    »Ich werde versuchen, ihn zu verhaften«, versuchte er sich herauszureden.
    »Brauchen Sie dazu mehr als zwanzig Mann? Brauchen Sie dazu ein ganzes Waffenarsenal? Der Mann hat nichts weiter getan, als drei oder vier Früchte gestohlen! Das kostet ihn vor keinem Gericht mehr als 25 Dollar, falls er nicht vorbestraft ist!«
    »Nein«, sagte Matterns. »Er hat nicht nur gestohlen! Er hat versucht, einen Mann zu ermorden!«
    »Wen?«
    »Sie wissen es«, antwortete er störrisch. »Walker war sein Opfer. Walker ist lebensgefährlich verletzt!«
    »Walker hat einen Streifschuß, den er sich selbst beigebracht hat!« erinnerte ich ihn.
    Er schaute einen Augenblick vor sich ayf das -Gras. Dann hob er den Blick wieder und schaute mich unsicher an. »Tut mir leid, Mr. Cotton, das ist Ihre Feststellung. Es gibt auch andere Aussagen.«
    »Matterns«, sagte ich nach kurzer Überlegung, »ich habe Ihnen klipp und klar berichtet, was ich beobachtet habe. Ich habe Ihnen auch die Waffe gegeben. Genügt das nicht?«
    »Tut mir leid, Mr. Cotton — es genügt mir nicht. Ich habe Ihre Zeugenaussage zur Kenntnis genommen. Gut. Sie liegt im Protokoll fest, und Sie werden zu gegebener Zeit als Zeuge

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