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Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor

Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor

Titel: Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor Kostenlos Bücher Online Lesen
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drehte sich um. Mit gemütlichen Schritten ging er auf den Wagen der Tompaco Police zu.
    »Wenn der G-man in einer Stunde nicht zurückgekommen ist und auch kein Lebenszeichen gegeben hat«, verkündete Matterns noch, »dann müssen wir leider annehmen, daß ihn der verdammte Nigger schon umgebracht hat. Dann räuchern wir die Bestie aus!«
    ★
    »Jetzt bin ich aber gespannt!« sagte Captain Baker von der Kriminalabteilung der New Yorker City Police zu seinem uniformierten Kollegen Captain Hywood.
    »Ich auch«, dröhnte Hywoods Stimme durch den großen Besprechungssaal des FBI New York.
    »Das ist eine der härtesten Nüsse, die wir jemals zu knacken hatten. Ich möchte wissen, was die Gangster auf den Dächern wollen. Sie sitzen doch dort in einer Falle, aus der sie nie wieder herauskommen«, überlegte Baker weiter.
    Hywood zuckte mit seinen geldschrankbreiten Schultern. »Sie kommen nicht heraus, und wir kommen nicht hinein. Wenn die Kollegen vom FBI keine Patentlösung finden, können wir dort drei Tage und drei Nächte lang Katz und Maus spielen. Der Verkehr in Brooklyn bricht zusammen und…«
    Baker unterbrach Hywood. »Das wäre nicht das Schlimmste. Viel schlimmer wird es, wenn andere Gangs erst einmal erkennen, was dort passiert. Sie werden schnell herausfinden, daß wir stark beschäftigt sind und eine günstige Gelegenheit für große Coups wittern!«
    »Am Ende erleben wir eine Gangsterschlacht wie in den dreißiger Jahren«, nickte Hywood.
    Langsam füllte sich der große Saal.
    Schließlich kam auch Mr. High, der Hausherr. Er Begrüßte eine Anzahl der Beamten, die er vorher noch nicht gesehen hatte, und nahm dann seinen Zeigestock. Er nickte irgendeinem unsichtbaren Kollegen im Hintergrund zu.
    Das Licht ging aus. Langsam, wie im Kino. Dann schnitt ein scharfer Strahl durch die Dunkelheit und zeichnete ein gleißendes Viereck auf die weiße Wand hinter Mr. High. Schließlich erschien an Stelle des Rechtecks die vielfach vergrößerte Spezialkarte, die der alte Neville beschafft hatte.
    »Meine Herren«, klang Mr. Highs Stimme durch den verdunkelten Saal. »Sie alle sind in großen Zügen bereits über das unterrichtet, was im Moment unsere Aufgabe ist. Hier…«
    Der Zeigestock berührte nacheinander vier Punkte auf der vergrößert projizierten Karte. Mr. High kennzeichnete damit die Häuser, auf und in denen sich die Gangster eingenistet hatten.
    »…sind die Objekte, um die es geht. Die Gang wurde aktiv, nachdem es in einer Gaststätte in der Middagh Street zu einer schweren Schlägerei gekommen war. Eine Polizeistreife bemerkte den Zwischenfall und schaltete sich ein. Zwischen diesem Alarm und dem Eintreffen der ersten Verstärkung zogen sich etwa zwölf Gangster in die Range Street zurück und besetzten dort die vier Häuser, beziehungsweise die Dächer und oberen Stockwerke.«
    Erneut zuckte die Spitze des Zeigestockes auf einen Punkt. »In diesem Haus ist der Plan offenbar nicht gelungen. Wir haben festgestellt, daß die Dachluke von innen verriegelt und das obere Stockwerk frei ist. Von hier aus muß also versucht werden, die Stellungen der Gangster aufzurollen.«
    Mr. High schilderte noch einige Einzelheiten und gab Zeugenaussagen wieder, nach denen es feststand, daß es sich bei den Gangstern um die Shimmy-Gang handelte.
    »Es ist uns nicht bekannt, woher die Gangster die Gewehre haben. Ich nehme an, daß Fahrzeuge der Gang in der Range Street abgestellt waren. Es steht nur fest, daß die Verbrecher über eine beachtliche Feuerkraft verfügen. Sie sind sicher mit mir einer Meinung, daß die Gangster es nicht mehr sehr lange auf den Dächern aushalten werden.«
    »Allerdings«, brummte Captain Baker.
    »Eben«, sagte Mr. High. »Darin liegt unsere Chance. Zweifellos werden sie einen Ausbruchsversuch unternehmen. Da sie ebenso zweifellos nicht über die erforderlichen Nachrichtenmittel verfügen, wird diese Aktion ziemlich konfus verlaufen. Darauf müssen wir warten!«
    ***
    Ich zuckte zurück.
    Ein paar Schritte vor mir schnellte das Reptil hoch.
    Einen Moment lang zischte mich die schlammbraune Sumpfviper an. Ihr Kopf pendelte hin und her. Ich glaubte, ein tückisches Leuchten in ihren kalten Augen zu sehen.
    Vorsichtig hob ich meinen rechten Arm. Ich mußte jede schnelle Bewegung vermeiden, um die Schlange nicht weiterzureizen. Aber es mußte mir auch gelingen, meinen Revolver zu ziehen, um mich notfalls verteidigen zu können.
    Da ich stehengeblieben war, beruhigte sich das Reptil

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