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Jerry Cotton - 0512 - 40 Cent fuer Garrys Leiche

Jerry Cotton - 0512 - 40 Cent fuer Garrys Leiche

Titel: Jerry Cotton - 0512 - 40 Cent fuer Garrys Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
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einem Blick auf das Männchen.
    Easton lief zur Tür und rief hinaus: »Ed! Kommen Sie noch mal ’rein!« Sergeant Edwin Schulz kehrte zurück. Easton zeigte auf das Männchen.
    »Fangen Sie bei dem da an. Ed. Er ist der Hausverwalter.«
    »Dahin wollte ich ja gerade«, meinte Schulz trocken, holte die Fotografie hervor und hielt sie dem Männchen hin. »Ist das nicht ein hübsches Mädchen, Mister?«
    Das Männchen suchte einen Halt, stützte sich gegen die Kommode und nahm das Bild in die andere Hand. Er gab sich Mühe, das Zittern seiner Hände zu verbergen, aber gerade deshalb wurde es nur noch schlimmer. In seinem ausgezehrten Gesicht entstand ein blödes Grinsen.
    »Wirklich, Sir«, stieß er mit einer rauhen, schrillen Stimme hervor. »Ein sehr hübsches Mädchen.«
    »Da schaut man zweimal hin, wenn man an so einer Puppe vorbeikommt, was?« fragte Schulz und grinste ebenfalls.
    »Ja, ja, das ist wahr«, rief das Männchen.
    »Na, großartig, wie wir uns verstehen. Wenn Sie sich das Mädchen auch so genau ansehen Würden wie ich, dann können Sie mir vielleicht sagen, wieviel Mal Sie Gelegenheit dazu hatten?«
    »Hä?« grunzte das Männchen verständnislos.
    »Wieviel Mal war sie hier?« fragte Schulz direkt.
    »Hier?« wiederholte der Hausverwalter und rülpste.
    »Hier«, bestätigte Ed Schulz geduldig. »In diesem Hause.«
    »Hm — eh — ich weiß nicht. War sie denn hier?«
    Schulz hüstelte in der grollenden Art, die ein ‘heraufziehendes Gewitter ankündigte und die schon manchen widerstandsfähigeren Mann eingeschüchlert hatte.
    »Sie war hier, Freundchen, verlassen Sie sich drauf«, behauptete er einfach. »Und wir kommen bestimmt weiter gut miteinander aus, wenn es Ihnen einfällt.«
    Das Männchen starrte wieder auf die Fotografie.
    »Im Hause?« wiederholte es kopfschüttelnd. »Sir, daran kann ich mich wirklich nicht erinnern. Wenn sie im Hause gewesen wäre, Würde ich — halt! Warten Sie mal! Der rote Volkswagen!«
    »Was für ein Ding?« fragte Schulz. »Der rote Volkswagen! Das ist ungefähr ein halbes Jahr her, Sir. Da hielt ab und zu mal ein roter Volkswagen vor dem Haus. Wir haben uns alle amüsiert, wie das kleine Ding noch überall einen Parkplatz findet, wo von unseren Wagen kaum der Kofferraum hineinpassen würde.«
    »Aha. Erzählen Sie mal weiter. Der rote VW interessiert mich.«
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen, Sir. Eh — darf ich mal einen Schluck Wasser trinken? Ich habe eine fürchterlich trockene Kehle.«
    Nach einem fragenden Blick auf den Lieutenant zeigte Ed Schulz zum Waschbecken hinten in der Ecke:
    »Bedienen Sie sich, Mister — wie heißen Sie eigentlich?«
    »Dillon Stefanopulos. Mein Großvater war nämlich Grieche, verstehen Sie? Ich überlege schon dauernd, ob ich den Namen nicht verkürzen soll. Stefans — klingt doch viel amerikanischer, finden Sie nicht?«
    »Hm«, brummte Schulz, griff entschlossen nach dem Wasserglas, füllte es und hielt' es dem Hausverwalter hin. »Nun trinken wir mal schön, und dann kriegen wir alles über einen roten Volkswagen zu hören, was es darüber zu sagen gibt. Wir prüfen natürlich alles nach, und deshalb muß es stimmen, was Sie uns erzählen. Aber wenn Sie uns etwas verschweigen, kann das böse Folgen für Sie haben. Sie wissen ja, daß MacGarry ermordet wurde. Wer den Behörden Auskünfte in einem Mordfalle verweigert…«
    Ed ließ den angefangenen Satz in der Luft hängen. Stefanopulos hatte den Inhalt des Wasserglases in einem Zuge hinabgestürzt und beeilte sich jetzt zu versichern:
    »Nein, nein, wie käme ich denn dazu, der Polizei etwas zu verschweigen? Was geht es mich an? Dieser MacGarry war sowieso nicht in Ordnung. Ein junger gesunder Kerl wie der… und glauben Sie, man hätte ihn jemals zu irgendeiner Arbeit gehen sehen? No, Sir. Das hatte der nicht nötig. Bis um zehn im Bett liegen, und nachts erst um drei oder noch später nach Hause kommen! So einer war das.«
    »Wir waren bei einem roten Volkswagen stehengeblieben«, erinnerte Ed.
    »Na ja, das hängt doch mit ihm zusammen. Der Wagen gehörte diesem Mädchen. Das weiß ich ganz genau. Jetzt, wo es mir erst einmal eingefallen ist, kann ich mich wieder ganz genau erinnern. Das ging so ungefähr zwei oder drei Monate mit den beiden. Meistens zum Wochenende. Aber auch schon mal abends, während der Woche. Da kam sie mit dem kleinen roten Flitzer, wartete vor dem Hause, MacGarry kam ’runter, stieg zu ihr, und brumm! weg waren sie.«
    »Also der Wagen

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