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Jerry Cotton - 0515 - Ein Moerder macht Musik

Jerry Cotton - 0515 - Ein Moerder macht Musik

Titel: Jerry Cotton - 0515 - Ein Moerder macht Musik Kostenlos Bücher Online Lesen
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einzuschalten.«
    »Ich schwöre Ihnen, daß Sie dem Boß unrecht tun!« meinte Fitter.
    »Wie viele Stadtwohnungen besitzt Mr. Ganzetti?« erkundigte ich mich. »Vier«, sagte Fitter.
    »Die Adressen habe ich mir notiert«, meinte Phil. »Es ist allerdings mehr als zweifelhaft, daß Ganzetti sich in einer dieser Wohnungen auf hält.«
    »Trotzdem müssen wir mit der Suche in diesen Apartments beginnen«, sagte ich. Dann wandte ich mich an das Girl. »Ist Ihr Freund mit einem Koffer weggegangen?«
    Bunny Kirk blickte an mir vorbei. »Darum habe ich mich nicht gekümmert«, sagte sie.
    Ich unterdrückte die heftige Bemerkung, die mir auf der Zunge lag. Es hatte keinen Zweck, daß wir unsere Zeit mit diesen beiden Marionetten verplemperten. Wenn sie sich mitschuldig gemacht hatten, würden sie zu gegebener Zeit dafür geradestehen müssen.
    Phil und ich verließen die Wohnung. Wir sprachen auf der Straße mit den Männern, die das Haus seit dem Nachmittag beobachtet hatten. »Er muß vor unserem Eintreffen weggefahren sein«, erklärten sie. »Wir haben den Eingang nicht aus den Augen gelassen.«
    Phil saß schon in meinem Wagen. Er hing an der Strippe und gab das Rundtelegramm durch. Anschließend teilten wir die Arbeit auf. Steve Dillaggio und Henk Burton übernahmen zwei Wohnungen, Phil und ich die restlichen zwei. Als wir losfuhren, waren wir ziemlich schweigsam. Uns beschäftigte der Gedanke, wohin Ganzetti gefahren sein konnte.
    »Er hat rechtzeitig spitzgekriegt, was mit Legrelle, Jenkins und Griffith passiert ist«, vermutete Phil. »Er hat eine Nase für so etwas. Ich wette, er war seit Jahren auf diese Eventualität vorbereitet. Bestimmt hat er jede Phase einer solchen Flucht genau festgelegt: es wird schwer sein, ihn jetzt zu fassen. Er hat viel Geld, sehr viel Geld sogar, und er weiß, was ihm blüht, wenn wir ihn zu fassen kriegen. Vielleicht hat er sogar schon die Grenzen unseres Landes überflogen!«
    »Das würde ihm nicht viel helfen«, sagte ich. »Und das weiß er!«
    »Er ist kein Anfänger. Wenn er reist, benutzt er gefälschte Papiere… und zwar solche, die nur ein Experte als Fälschung erkennen kann!«
    Ich schwieg, weil mir ein paar Dinge durch den Kopf gingen, die im diametralen Gegensatz zu Phils Vorstellungen standen.
    »Die Tatsache, daß er Fitter zurückgelassen hat, untermauert die Reisetheorie«, fuhr Phil fort. »Ganzetti bewegt sich sonst nur in Gesellschaft seines Gorillas. Er weiß, daß dieser Umstand seine Verfolgung erleichtert hätte…«
    »Es kann noch einen anderen Grund geben.«
    »Nämlich?«
    »Ganzetti braucht Fitter hier in New York.«
    »Um das Syndikat zusammenzuhalten und weiterzuführen?« fragte Phil.
    »Nein, zu seinem persönlichen Nutzen. Ich glaube nicht, daß Ganzetti die Stadt verläßt.«
    »Warum sollte er hierbleiben? Morgen bringen alle Zeitungen sein Foto! Hier sitzt er im Zentrum der Treibjagd!«
    »Das stört ihn nicht. Er vermutet, daß wir ihn in einem anderen Staat oder in einem anderen Land vermuten. Es sollte mich nicht wundern, wenn er soweit gegangen ist, einen Strohmann nach Mexiko oder sonstwohin zu schicken, um uns auf eine falsche Fährte zu locken.«
    »Wo sollte er sich in New York aufhalten?« fragte Phil.
    »In einer seiner Wohnungen!«
    »Er weiß, daß wir ihn dort suchen werden!«
    Ich schüttelte den Kopf. »So ist es nicht, Phil. In der Praxis sieht es natürlich so aus, daß wir seine Wohnungen ' durchsuchen… noch heute. Dann werden wir die Häuser in sporadischen Abständen beobachten lassen, aber das wird schon weniger gründlich geschehen, weil uns dafür die Leute fehlen. Ganzetti weiß das. Für ihn kommt es nur darauf an, den ersten Sturm abebben zu lassen. Danach kann er sich ziemlich sicher in einem seiner Apartments bewegen. Das Girl oder Fitter können für ihn die notwendigen Einkäufe besorgen. Ich glaube, daß er vorhat, auf diese Weise zwei oder drei Wochen in New York zu verbringen. Danach wird er entscheiden, ob er bleiben kann oder gehen muß. Eine Flucht nach drei Wochen kann er mühelos riskieren; zu diesem Zeitpunkt wird es nur noch wenige Beamte auf den Flughäfen geben, die nach einem Tony Ganzetti Ausschau halten. Neue und ebenso wichtige Suchmeldungen werden unser Rundtelegramm in den Hintergrund gedrängt haben.«
    Phil dachte nach und nickte dann. »Du kannst recht haben. Aber wie verbringt er diese Nacht?«
    »Vielleicht in Bunny Kirks Apartment?«
    »Das bezweifle ich. Er muß damit rechnen, daß wir

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