Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Island wird Ihnen erstklassiges Schußlicht liefern. Wenn Sie geschickt sind, so schießen Sie während des Sirenengeheuls der Zwanzig-Uhr-Sechs-Fähre. Dann hört niemand den Schuß. Sie können Pier 39 so gemächlich verlassen, als hätten Sie dort nur Zigarettenkippen gesucht.«
    »Ihre dreckigen Bemerkungen gefallen mir nicht.«
    »Ich glaube, in Ihrer Kasse herrscht solche Ebbe, daß Sie bald Ihre Zigaretten nicht mehr kaufen können, sondern zusammensuchen müssen — Joe Elzon.« Der Mann mit der Mauser-Pistole sog scharf die Luft durch die Zähne. »Sie kennen meinen Namen?«
    »Selbstverständlich. Es ist höllisch gefährlich, eine Partnerschaft mit einem Berufskiller einzugehen. Man riskiert als Ergebnis eine Erpressung, die ein Leben lang währt. Ich mußte mir den richtigen Mann aussuchen. Sie, Elzon, werden mich, sobald Sie in meinem Auftrag William S. Falk abgeknallt haben, nicht erpressen.«
    »Ich kenne Sie nicht. Ich weiß Ihren Namen nicht!«
    »Sie würden ihn rasch herausfinden, wenn Sie Zeit dazu hätten.«
    »Warum soll ich mir die Zeit nicht nehmen?«
    »Weil Ihnen in New York der Boden unter den Füßen brennt. In dieser Stadt lebt Chester Dibbin, und ihm dürfen Sie auf keinen Fall begegnen.« Er lachte leise. »Der Auftraggeber kann den Berufskiller nicht an die Polizei verraten. Das ist klar, denn er würde mit ihm auf den Elektrischen Stuhl gesetzt. Aber ich, Joe Elzon, kann Sie an Chester Dibbin verraten — falls Sie mich zu erpressen versuchen.«
    Mit einer kurzen Bewegung schob Elzon die Pistole in die Manteltasche. »Wir reden überflüssiges Zeug. Ich will Sie nicht erpressen. Mir genügen zehntausend Dollar.«
    »Ich zahle nach geleisteter Arbeit.«
    »Hoh, Mister, wie stellen Sie sich das vor?«
    »Zehntausend Dollar liegen auf einem Sperrkonto der First American-Bank. Die Auszahlung erfolgt gegen Nennung eines Stichwortes. Wenn Sie William S. Falk umgelegt haben, gehen Sie in die Cafeteria ,Carozza‘, Visitation Street 16. Sobald ich die Nachricht von Falks Tod erhalten und mich überzeugt habe, daß er tatsächlich tot ist, werde ich anrufen und Ihnen das Stich wort nennen.«
    »Ich bin abgebrannt. Auf jeden Fall brauche ich eine Anzahlung.«
    Elzon hörte das leise Rascheln von Geldscheinen. Die Taschenlampe leuchtete auf. Die Hand des anderen streckte ihm ein schmales Geldbündel hin. »Tausend Dollar! Ich bin großzügig und ziehe Ihnen den Vorschuß nicht vom Honorar ab.«
    Die Geldscheine wechselten den Besitzer. Mit dem Geld in der Tasche fühlte sich Elzon sicherer. »Wie sieht der Mann aus, den ich töten soll? Haben Sie ein Bild?«
    »Sie werden keine Schwierigkeiten haben, ihn zu erkennen. Er kommt aus dem Bürogebäude der International-Spedition-Inc.«
    »Wenn’s der Teufel will, Mister, kommt genau zur passenden Zeit ein anderer Bursche aus dem Laden. Ich lege den Falschen um, bekomme meine Zehntausend nicht, und Ihr Mr. Falk ist gewarnt und hält sich für alle Zeit aus der Schußlinie. Besser, Sie besorgen mir ein Bild.«
    Der Mann mit der Taschenlampe zögerte. »Ich habe daran gedacht«, murmelte er, »aber…« Er entschloß sich, zog eine Fotografie hervor und hielt sie Elzon hin. »Das ist er. Prägen Sie sich das Gesicht ein.«
    Der Killer nahm die Fotografie und schob sie zu dem Geld in die Tasche. »Bei Tageslicht sieht man genauer. Ich gebe Ihnen das Foto zurück, sobald unser Geschäft abgeschlossen ist, und jetzt…« Mit einem blitzschnellen Griff entriß er seinem Gegenüber die Taschenlampe und richtete sie so, daß der Schein dem anderen voll ins Gesicht fiel. Der andere prallte zurück. Elzon lachte.
    »Ich will mir nur meinen Partner ansehen, Mister. Ich finde, Sie haben eine Gaunervisage, die meiher nicht nachsteht.« Er drückte seinem Auftraggeber die Lampe in die Hand. »In Ordnung, ich übernehme den Job. Freitag um spätestens zehn Minuten nach acht Uhr lebt William Falk nicht mehr.«
    Der andere drehte sich hart auf dem Absatz um. Elzon hörte das Geräusch der sich hastig entfernenden Schritte. Er lachte leise in sich hinein. Gelassen wartete er, bis das Aufbrummen eines Automotors ihm verriet, daß sein Auftraggeber den Schauplatz endgültig verlassen hatte. Dann erst schlenderte er selbst in Richtung auf die Ausfahrt des Parkplatzes.
    ***
    Die Dibbin-Organisation der Taxifahrer nannte sich South Brooklyn Drivers Corporation. Über ein Funksprechsystem, dessen Zentrale sich im Parkhochhaus befand, dirigierten drei Mädchen die Fahrer zu

Weitere Kostenlose Bücher