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Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe Kostenlos Bücher Online Lesen
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besonderen Einsatzpunkten. Die Girls jedoch arbeiteten nur bis fünf Uhr nachmittags.
    In den Abendstunden und während der Nacht saßen Männer in der Zentrale, die zu Dibbins Schlägergarde gehörten. Sie benutzten das Funksprechsystem der Taxen nicht nur zur schnellen Bedienung von Fahrgästen, sondern auch zum Einsatz der Racketgruppen und der Schlägerkommandos.
    Dibbin saß auf einem der schmalen Stühle in der Funksprechzentrale. Die Luft in der engen Kabine war blau vom Tabakqualm.
    Auch die drei Männer, die sich mit ihm im Raum befanden, rauchten. Irving Shigg rauchte Zigarren wie sein Boß, Clark Brusca und Guy Pine Zigaretten. Vor diesen drei Männern hatte Dibbin keine Geheimnisse. Er nannte Shigg, einen mageren breitschultrigen Mann, seinen Stellvertreter. Brusca und Pine kümmerten sich nicht um die Organisation oder die Geschäfte der Gang. Sie befolgten Dibbins oder Shiggs Befehle, gleichgültig, wie diese Befehle auch lauteten.
    Clark Brusca, der erst vor acht Monaten zur Gang gestoßen war, fragte: »Nach allem, was dir der G-man erzählt hat, muß Elzon mächtig down sein. Warum fürchtest du dich vor einem abgetakelten Burschen?«
    Shigg wälzte die Zigarre in den linken Mundwinkel. »Sprich nicht über Dinge, von denen du nichts verstehst, Clark! Der Boß fürchtet Elzon nicht. Er fürchtet die Schnüffler, denen Elzon in die Finger fallen kann.«
    »Genau!« knarrte Dibbin. »Er darf nicht im Netz der G-men hängenbleiben, sondern wir müssen ihn finden.«
    »Wieviel darf die Suche kosten?«
    Der Chef wischte die Frage mit einer Handbewegung vom Tisch. »Gleichgültig!«
    »Setz eine Belohnung aus, Chester. Die Spitzel, Tramps, die Zuträger und die kleinen Ganoven halten die Augen besser offen, wenn Sie wissen, daß es etwas einträgt.«
    »In Ordnung! Tausend Dollar für denjenigen, der Joe Elzon für uns entdeckt.«
    Guy Pine, ein dicklicher Bursche mit einem runden Gesicht, in dem nur die kalten Augen einiges über seinen wahren Charakter verrieten, sprang auf. »Tausend Dollar! Ich mache mich sofort selbst auf die Strümpfe.«
    Über den Lautsprecher meldete sich der Fahrer von Taxi 38 und teilte seinen Standort mit. Pine bestätigte den Empfang der Meldung und schickte den Mann zu einer Kneipe, von der ein Wagen angefordert worden war.
    »Tausend Dollar!« wiederholte Pine. »Chef, du wirst in Hinweisen ersticken. Jeder Wermutbruder, der von deinem Angebot erfährt, wird versuchen, dir irgendwen als Joe Elzon zu verkaufen.«
    »Ich habe keinen Sinn für deine Witze«, knurrte Dibbin.
    Shigg nahm die angenagte Zigarre aus dem Mund und zeigte auf das Funksprechgerät. »Schalte die Driver ein, Chester! Die Jungs kommen in ganz New York herum! Wenn du Sie einspannst, steigen deine Aussichten, Elzon zu finden, mächtig.«
    »Und du kannst tausend Dollar sparen«, grinste Pine. »Erlaube dem Mann, der Elzon findet, aus der Genossenschaft auszutreten, und die Driver werden sich nicht weniger Mühe geben als die Wermutbrüder.«
    »Ich sagte, mir schmecken heute deine Witze nicht«, wiederholte Dibbin. Er sprach sehr leise, aber in seiner Stimme schwang ein Ton mit, der das Grinsen auf Pines feistem Gesicht zu Eis gefrieren ließ. Hastig drehte er sich um Und hantierte an dem Gerät.
    Der Gang-Boß wandte sich an Shigg. »Kein schlechter Vorschlag, aber überleg genau, Irv, ob irgendeine Gefahr darinsteckt. Du weißt, daß die Driver mich hassen.«
    »Noch mehr fürchten sie dich. Keiner von ihnen wagt es, vor der Polizei gegen dich auszusagen. Auch ohne die Suche nach Elzon hätten sie den Schnüfflern einiges zu erzählen, aber sie wissen, daß Reden tödlich sein kann. Die Möglichkeit, tausend Dollar zu verdienen, kann keiner von ihnen ignorieren.«
    »In Ordnung«, entschloß sich Dibbin. »Gib mir das Mikrofon, Guy. Schalte beide Frequenzen ein!«
    Er beugte sich vor. »Alle mal herhören!« sagte er in das Mikrofon und bemühte sich, deutlich zu sprechen. »Ich habe eine wichtige Mitteilung für euch. Gebt O.-K.-Zeichen!«
    An der Wand über der Funksprecheinrichtung befand sich eine große Mattscheibe, auf der die Nummer des jeweiligen Taxis aufleuchtete, wenn der Fahrer die Ruftaste drückte. Zu dieser Stunde waren ungefähr fünfundsiebzig der zweihundert Dibbin-Taxis unterwegs. Eine Folge von Leuchtziffern flimmerte über die Mattscheibe. Da die Wagen nach einem bestimmten System eingesetzt wurden, genügten drei Minuten, um zu erkennen, daß alle Fahrzeuge, die sich zur Zeit

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