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Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Titel: Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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bewiesen werden. Sie hat drei kleine Kinder.«
    »Der FBI-Agent sagte damals, Paladino hätte sich aus dem Geschäft zurückgezogen«, erwiderte der Lieutenant.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Das haben wir lange geglaubt, aber es ist ein Irrtum. Damals hatten wir eine Sonderkommission gebildet, die ihm ziemlich zusetzte. Daraufhin verschwand er aus New York. Aber er hat nach wie vor die Leitung seiner Gang fest in der Hand.«
    »Das alles weiß man«, stieß der Lieutenant schwer atmend hervor. »Gibt es denn keine Möglichkeit, dem Burschen das Handwerk zu legen?«
    »Doch«, erwiderte ich grimmig. »Ändern Sie die Strafprozeßordnung. Einstweilen brauchen wir Beweise gegen ihn — Beweise, die ein Geschworenengericht überzeugen.«
    »Wir sind gleich da, Mr. Decker«, bemerkte der Lieutenant jetzt. »Fahren, Sie bitte etwas langsamer.«
    Der Wagen rumpelte über losen Schotter. Vor uns erstreckte sich eine langgezogene Linkskurve. Es schien so, als habe die Kurve ein Ende, aber im letzten Augenblick sah Phil, daß dahinter eine Haarnadelkurve begann. Er bremste scharf und kam dicht vor dem Straßenrand zum Stehen. Die Scheinwerfer leuchteten ins Nichts — nur die fallenden Regentropfen zeichneten sich silbrig ab.
    »Hier ist es passiert«, zeigte uns Lawlor.
    »Eine richtige Autofalle«, stellte Phil fest. »Da braucht man überhaupt nicht betrunken zu sein. Hier kann man auch so herunterfallen. Es gehört ein Warnschild hierher.«
    »Es war aüch eines da«, gab der Lieutenant zurück. »Bis zu dem Abend, als es passiert ist.«
    Er öffnete die Tür und wandte sich um. »Bitte, merken Sie sich die Stelle genau. Dann fahren Sie rückwärts etwa hundert Yard zurück. Und dann kommen Sie mit aufgeblendeten Scheinwerfern wieder her. Aber seien Sie vorsichtig«
    »Sie machen es ja mächtig spannend«, brummte ich.
    Lawlor war schon verschwunden. Die Dunkelheit hatte ihn verschluckt. Phil legte den Rückwärtsgang ein und bugsierte den Wagen ein gutes Stück zurück. Dann schaltete er das, Fernlicht ein, und wir rollten los. Die Scheinwerfer beleuchteten nicht sehr viel.
    Da wir durch eine langgestreckte Linkskurve fuhren und rechts von der Straße der Hang steil abfiel, gab es nichts, woran das Licht hätte reflektiert werden können. Da war nur die Straße — schwarz glänzende Schottersteine.
    »Ich habe ein ungutes Gefühl«, bemerkte Phil. »Der Lieutenant haßt Paladino. So etwas ist immer gefährlich. Ein Polizist sollte keine persönlichen Gefühle haben, jedenfalls nicht so vordergründig.«
    »Ich kann ihn dennoch verstehen«, erwiderte ich. »Seit Jahren sitzt er auf dem Sprung, hat Paladino unmittelbar vor der Nase, und es gibt nichts, womit er ihn fassen könnte.«
    »Trotzdem — in einer solchen Situation neigt man dazu, Fehler zu machen. Ich würde…«
    »Halt«, schrie ich, und im selben Augenblick stieg Phil hart in die Bremse. Die Reifen quietschten, als der Wagen über die Straße rutschte. Wir kamen zum Stehen, aber die Vorderräder rutschten über die Kante ab und hingen frei über dem Abgrund.
    »Was, zum Teufel, soll das heißen?« rief Phil erschrocken. »Ich habe genau gesehen, daß die Straße geradeaus verlief.«
    »Ich auch«, knurrte ich und öffnete die Tür. »Lieutenant«, schrie ich. »Ihre Art von Beweisführung ist umwerfend. Wir wären um ein Haar abgestürzt.«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß Sie vorsichtig sein sollen«, tönte Lawlors Stimme aus der Dunkelheit.
    Phil war inzwischen ausgestiegen und starrte verblüfft nach unten.
    Der Hang fiel hier einige Yard steil ab, dann kam ein Absatz, und dahinter ging es wieder ziemlich steil nach unten. Lawlor kauerte auf dem Absatz und hielt einen großen Kasten mit beiden Händen fest. Jetzt drehte er den Kasten um, und ein gebündelter Scheinwerferstrahl schoß uns ins Gesicht. Geblendet hob ich den Arm.
    »Was soll das?« schimpfte Phil aufgebracht.
    »Es sind keine Scherze, Mr. Decker. Es ist das Mittel, mit dem man Marvin Steele umgebracht hat.« Lawlor kletterte hoch und schleppte den Kasten mit sich. Er keuchte, als er ankam.
    »Es ist eine Scheinwerferbatterie«, erklärte er. »Vier Halogenscheinwerfer, die so angeordnet sind, daß sie einen Streifen von der Breite der Straße ausleuchten. Gekoppelt mit einer Autobatterie.«
    Er betätigte den Schalter, und die Lampen erloschen.
    »Ist Ihnen jetzt klar, wie man Marvin Steele ermordete?« fragte er. »Da unten saß jemand, als Steele durch die Nacht raste. Der Mörder

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