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Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete

Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete

Titel: Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete Kostenlos Bücher Online Lesen
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seine große Hand auf ihren Mund.
    Ich versuchte mich aufzurichten. Allmählich spürte ich meine Beine wieder. Jerome Larsom trat einige Schritte zurück. »Ich hoffe, du hast eingesehen, daß Tricks bei mir keinen Erfolg haben«, sagte er.
    Sie brachten Jane herein. Jane war immer noch nicht erledigt. Sie besaß die Zähigkeit einer Katze.
    Auf ein Zeichen Larsoms warfen die Gangster sie auf die Erde. Jane sprang sofort auf. Der Gang-Chef blickte mich an. »Sag ihr, sie soll ruhig bleiben, oder, zum Teufel, ich werde sie vor deinen Augen hart anfassen!«
    Er kniff die gelblichen Augen zu Schlitzen zusammen. »Oder dich vor ihren Augen…«
    »Unternehmen Sie nichts mehr, Jane«, sagte ich. Es fiel mir schwer, meine Zunge zu gebrauchen. Ich lallte, als wäre ich betrunken.
    »Laß uns endlich über Geschäfte sprechen«, verlangte der Gang-Chef und hielt mir eine Packung Zigaretten hin .Ich schüttelte den Kopf. Larsom klopfte eine Zigarette aus der Packung.
    »Ich möchte, daß du für uns einen Fischzug durchführst. Bei der nächsten Pelzversteigerung der Firma Harlington and Son wirst du ein paar Millionen auf unsere Rechnung einkassieren!«
    ***
    Ich schaltete auf die sanfte Tour um. »Kann ich doch eine Zigarette haben?« Bei jedem Wort funktionierte meine Zunge besser.
    »Friedenspfeife?« fragte Larsom und reichte mir das Päckchen zum zweitenmal. Ich bediente mich.
    »Wer stirbt schon gern?« sagte ich mit einem Achselzucken.
    »Der Mann, der in der 30. Straße vor der Kaschemme erschossen wurde, hat bei Harlington and Son gearbeitet. Stammt der Tip von ihm?«
    »Keine Ahnung, ob er den Tip lieferte!« erwiderte Larsom.
    Überrascht blickte ich auf. »Du bist nicht der Boß?«
    »Ich arbeite selten auf eigene Rechnung«, antwortete er mit einem dünnen Lächeln, um dann zu ergänzen: »Ich lasse mich engagieren. Mag sein, daß DeFlora dem Mann, der mich engagierte, vorher den Tip verkaufte. Anscheinend haben sie eine Zeitlang versucht, zusammenzuarbeiten, aber DeFlora und sein Freund Karch waren im Grunde nur Amateure. Sie erschossen unnötig die erste Frau und machten soviel Fehler, daß das FBI beiden im Handumdrehen auf den Fersen saß. Der Chef des Unternehmens erkannte rechtzeitig, daß er für diesen Job Profis benötigte. Er holte mich und meine Leute telefonisch aus Chicago. Selbstverständlich ließen wir die Amateure weitermachen. Erst als sich herausstellte, daß ihr vom FBI im Begriff wart, sie zu fassen, mußten wir eingreifen.«
    »Du hast DeFlora und Karch getötet.«
    »Karch kommt nicht auf meine Rechnung. Die Zeit war so knapp, und ihr wart so nahe daran, daß ich dem Chef nur das vereinbarte Zeichen geben konnte. Er besorgte es Karch eigenhändig.«
    »Wer ist dieser Mann mit den guten Ideen?«
    Larsom lachte. »Du wirst dich wundern, G-man, aber ich kenne ihn nicht. Er engagierte mich telefonisch. Das Haus, in dem wir uns befinden, stellte er für mich und meine Leute bereit. Ich fand, als ich das Haus betrat, den versprochenen Vorschuß, auf den Dollar genau. Hier rief er mich an und gab mir die Anweisungen über die Beschattung DeFloras und Karchs, und er beauftragte mich, eine neue G-man-Lady zu kassieren, falls die Amateure scheiterten. Genau das tat ich. Es mußte ja nicht unbedingt eine G-man-Frau sein. Eine Verlobte genügte.«
    »Wer hat dir gesagt, daß Jane Morteen meine Verlobte wäre?«
    »Ich bin’s nicht!« schrie Jane. Larsom zeigte mit dem Daumen über die Schulter. »Jetzt will sie es nicht mehr sein, aber gestern Nacht erzählte sie es allen Cops in der 125. Straße.«
    »Das war nur ein Trick, um hineinzukommen!« versicherte Jane.
    »Schweigen Sie!« sagte ich zu Jane. Und zu Larsom gewandt: »Du warst in der Nähe?«
    »Allerdings. Ich mußte mich überzeugen, ob das Abknipsen bei Karch geklappt hatte. Im anderen Falle hätte ich mich aus dem Staube machen müssen.«
    Wieder wies Larsom mit dem Daumen über die Schulter auf Jane. »Sie erzwang sich mit ihrer G-man-Verlobung den Eingang in den Hof. Als sie wieder herauskam, hing sie an deinem Arm. Zusammen seid ihr in deinen Wagen gestiegen. Ihr machtet einen so glücklichen Eindruck, daß ich mir gleich dachte: die Lady ist genau richtig. Wir hängten uns an euch. Der Rest war einfach.«
    »Wie soll es weitergehen?« wollte ich von Larsom wissen.
    Der Gangster sah mich selbstbewußt an: »Irgendwann in nächster Zeit wird die Harlington-Firma eine große Pelzauktion veranstalten. Die Händler leisten alle Zahlungen

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