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Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Titel: Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York Kostenlos Bücher Online Lesen
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sonst. Doch ich merkte, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Irgend etwas mußte ihm schwere Gedanken bereiten.
    »Mein Urlaub ist wohl damit beendet, Chef?« fragte ich.
    »Wieso, Jerry?«
    »Ich kann ja den Fall nicht bis morgen liegenlassen«, sagte ich verblüfft.
    Mr. High dachte nach. »Jerry, wir wissen noch nicht, ob es überhaupt ein Fall ist. Und wenn, ob es unser Fall ist.«, »Mr. High, ich habe bei vollem Bewußtsein am hellichten Tage auf eine Entfernung von 150 Yard beobachtet, wie ein Mann von zwei anderen Männern mit Maschinenpistolen…«
    Er winkte ab. »Jerry, ich zweifle nicht daran, daß Ihre Beobachtungen eindeutig und Ihr Bericht korrekt waren. Ich weiß nur nicht, ob es sich um einen Fall im gewöhnlichen Sinne…«
    Wieder wurde er unterbrochen, denn es hatte an der Tür geklopft.
    Helen, Mr. Highs Sekretärin, huschte herein.
    »Blitztelex aus Washington, Mr. High! Vertraulich!«
    Es steckte in einem roten Umschlag, dem äußeren Zeichen für den vertraulichen Inhalt. Er riß den Umschlag auf und las das Fernschreiben.
    »Sie haben weiter Urlaub, Jerry. Verlängert bis morgen abend, als Ersatz für die heute verlorengegangenen Stunden«, sagte er dann scheinbar gelassen. Doch seine Stirn lag in Falten.
    Zugegeben, ich war ein wenig sauer, als ich auf stand und gehen wollte.
    »Jerry!«
    »Chef?«
    »Vertraulich! Ihnen darf ich aber Mitteilung davon machen, weil Sie unmittelbar mit der Sache beschäftigt waren!«
    Er hielt mir das Fernschreiben entgegen.
    Es war kurz: »Vertraulich! Chefsache! Betrifft Anfrage Special Agent Cotton, FBI New York. Angefragtes Fahrzeug unterliegt Zuständigkeit Central Intelligence Agency. Vertraulich!«
    Ich reichte ihm das Fernschreiben zurück. »Okay, Chef — ich habe es zur Kenntnis genommen und werde es selbstverständlich vertraulich behandeln. Ich habe Ihnen meine Erlebnisse geschildert, und Sie kennen nun die Zusammenhänge. Nachdem anzunehmen ist, daß die Insassen des schwarzen Fahrzeuges bekannt sind, erhebe ich Beschwerde gegen das Vorgehen dieser Beamten!«
    Er schaute mich nachdenklich an. »Offiziell?« fragte er dann.
    »Offiziell!« sagte ich entschlossen. »Ich nehme es nicht unwidersprochen hin, daß Beamte des CIA in dieser Weise vorgehen. Bei allem Verständnis für die Schwere der Geheimarbeit, Chef. Ich habe mich als FBI-Angehöriger zu erkennen gegeben. Es bestand also kein Anlaß, meine Wagenschlüssel in einem zwei Meilen entfernten Abfallkübel zu deponieren, ein staatseigenes Funkgerät außer Betrieb zu setzen, eine vorsätzliche Gefährdung fremden Lebens und fremden Eigentums herbeizuführen und schließlich unter filmreifen Umständen eine Leiche beiseite zu schaffen.«
    Mr. High nickte nachdenklich.
    »Auch CIA-Beamte sind Menschen, Jerry. Wir wissen es zwar noch nicht offiziell, aber es ist anzunehmen, daß der Fahrer des ausgebrannten Wagens ein Kollege dieser Beamten war. Das würde manches erklären. Aber ich werde Ihren Bericht weiterleiten.«
    ***
    »Ich weiß nicht«, sagte mein Freund Phil, »aber du solltest mal zum Doc gehen!«
    »Warum?«
    »Du bist krank, Jerry«, verkündete er dann. »Hier gibt es normalerweise schon die besten Steaks der Welt. Für heute aber scheint der Küchenmeister ein besonders preisgekröntes Rindvieh eingekauft zu haben. Noch nie gab es hier bessere Steaks! Trotzdem bestellst du dir keins. Also bist du krank!«
    »No!« sagte ich kurz.
    »Dann eben nicht«, war Phil beleidigt. Ich starrte gedankenverloren vor mich hin, während mein Freund sich ein saftiges Steak schmecken ließ.
    »Trinkst du wenigstens einen Whisky mit mir?« fragte er nach einer längeren Pause, nachdem er sein Mahl beendet hatte.
    »Nett von dir, Phil, aber ich habe bereits einen getrunken.«
    Phil schüttelte verständnislos den Kopf. Er starrte in sein Glas. Ich in meines.
    Natürlich hätte ich verteufelt gern mit ihm über die ganze Sache gesprochen. Ich wußte auch, daß Phil darüber schweigen würde. Aber mir war die Sache vertraulich mitgeteilt worden. Daran mußte ich mich halten. Auch Phil gegenüber.
    »Hey, teurer Freund«, begann Phil wieder. »Wie heißt sie?«
    Gott sei Dank — er hatte den Ausweg gefunden.
    »Pat«, sagte ich und bemühte mich, meiner Stimme einen vielsagenden Klang zu geben.
    Ich spürte, wie er mich von der Seite anschaute.
    »Mag sein«, sagte er nach einer Weile, »daß du eine gewisse Pat kennengelernt hast. Vielleicht ist sie sogar hübsch oder aufregend oder sexy oder was

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