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Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Titel: Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York Kostenlos Bücher Online Lesen
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ausgeruht, als hätte ich drei Nächte und vier Tage durchgeschlafen.
    Ich lag auf dem Rücken und starrte an die Decke.
    Aus dem blauen Nebel des Zigarettenqualmes steigt wieder die Szene vom Mittag herauf.
    Ein perlweißer Wagen rast heran. Bremst scharf. Wird hinter einem riesigen Busch in Deckung gefahren.
    Zwei Männer steigen aus.
    Mit Maschinenpistolen.
    Ein schwarzer Wagen rast heran. Mit unverminderter Geschwindigkeit. Der Mann am Steuer sieht nicht den versteckten perlweißen Wagen. Nicht die zwei Männer.
    Seine Mörder.
    Krrrrrrrr…
    Die Salve aus der Maschinenpistole.
    Krrrrrrrr…
    Wieder.
    Wieder? Nein! Das ist meine Wohnungsklingel.
    Auch das noch.
    Blick auf die Uhr. Zwanzig Minuten vor eins. Nachts. Schlechte Besuchszeit. Beziehungsweise schlimme Leute, die um diese Zeit stürmisch klingeln. Ich habe verschiedene unangenehme Erfahrungen auf diesem Gebiet.
    Trotzdem klingelt es weiter.
    Zigarette ausdrücken. ’runter vom Bett. Schulterhalfter. 38er heraus. Entsichern.
    Du bist ein unfeiner Gastgeber, Jerry, sagt das eine Ich. Trotzdem: Du hast recht. Man weiß nie.
    Hin zur Tür. Klappe zum Guckloch auf. Das darf doch nicht wahr sein. Mr. High vor meiner Wohnungstür. Nachts um zwanzig .vor eins. Es klingelt erneut.
    »Ja, ja! Sofort, Chef!«
    Ich hängte die Sicherheitskette aus. Dabei wurde es mir bewußt, daß es sicher nicht angemessen war, dem Chef mit einem, noch dazu entsicherten, 38er in der Hand den Willkommensgruß zu entbieten. Also nahm ich die Waffe von der rechten in die linke Hand und versteckte sie hinter dem Rücken.
    Ich öffnete.
    »Hallo, Jerry! Ich hoffe, Sie haben schon ein paar Stunden geschlafen!« .sagte der Chef und blickte mich an, als mache er sich schwere Sorgen um mein Wohlergehen.
    »Völlig ausgeschlafen«, beruhigte ich ihn.
    Dann zuckte ich doch zusammen, denn ich erkannte den Mann von mittags sofort wieder. Er schaute auch nicht gerade fröhlich. Ich spürte, wie er gewissermaßen durch mich hindurchsah. Zum 38er auf meinem Rücken.
    Ich holte ihn hervor. »Ich lege ihn in schon weg. Ich konnte doch nicht wissen, wer zu Besuch kam. Ein paarmal hatte ich schon sehr unangenehmen Besuch!«
    Der Mann vom CIA nickte. »Deshalb hätten mich auch keine hundert Pferde allein zu Ihnen gebracht. Wir kommen aus zweierlei Gründen…«
    Ich gab die Tür frei und machte eine einladende Bewegung. Jetzt erst sah ich auch den zweiten CIA-Mann. Den, der mittags so besonders freundlich war. Jetzt rang er sich ein unsicheres Lächeln ab.
    »Jerry«, sagte Mr. High sofort, »die Gentlemen…«
    An seinem Ton hörte ich, was er sagen wollte. Für feierliche Entschuldigungen und solche Sachen habe ich aber keinen -Nerv. Deshalb winkte ich lässig ab. »Schon gut. Die Gentlemen werden ihre Gründe gehabt haben.«
    »Trotzdem: Excuse me. Aber in ein paar Stunden werden Sie es besser verstehen, Mr. Cotton«, sagte der vermutliche Chef der beiden.
    Ich murmelte noch etwas, dann stellte mir Mr. High die beiden CIA-Männer vor.
    Ende des offiziellen Teiles, dachte ich, wobei ich mich gleichzeitig wunderte, daß der Chef sich ausgerechnet diese Nachtstunde dafür ausgesucht hatte.
    Irren ist menschlich.
    Der offizielle Teil war nicht zu Ende; er begann gerade erst.
    »Jerry, ich muß Sie bitten, sich ganz schnell reisefertig zu machen. Wir müssen zusammen nach Washington«, sagte Mr. High ohne weitere Vorrede. »Eine Sondermaschine steht in Mitchell Air Base bereit. Der Einsatz steht unter besonderen Geheimhaltungsvorschriften.«
    Das war knapp und förmlich. Ich kannte den Chef lange genug, um zu wissen, daß jetzt eine Sache begann, die alles andere als Routine war.
    Ich bat also um die üblichen paar Minuten, um mich reisefertig machen zu können. In genau sieben Minuten schaffte ich es.
    Wir fuhren zum Distriktgebäude. Im Vorzimmer von Mr. High saß Phil.
    »Kannst du Gedanken lesen? Oder hellsehen?« fragte ich erstaunt.
    Er grinste.
    »Moment bitte«, sagte Mr. High und schloß die Tür zu seinem Office hinter sich.
    Gleich darauf flammte das rote Signal neben seiner Zimmertür auf. Ich sah daran, daß Mr. High das rote Telefon benutzte, das ihn unmittelbar mit Direktor J. Edgar Hoover, dem obersten Chef des FBI, verband.
    »Rede!« ermunterte ich meinen Freund.
    »Mir ist ein dickes Ding passiert«, grinste Phil. »Vorhin wollte ich vor deiner Haustür Mr. High und zwei CIA-Männer verhaften. Dadurch habe ich erfahren, daß du in irgendeiner dicken Sache steckst und jetzt…«
    Er

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