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Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Titel: Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle Kostenlos Bücher Online Lesen
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eingebrochen werden, und du wirst dich seiner annehmen.«
    »Heißt das, daß ich ihn…«
    »Ja«, gab der andere knapp zurück. »Cook ist zu sehr exponiert. Außerdem zu reich. Könnte sein, daß er sein Geld in Ruhe verzehren möchte. Leider weiß er zuviel.«
    »Tom Wane?«
    Der andere lächelte zynisch, wobei er seine Oberlippe zurückzog. Die Zähne waren aus Gold.
    »Cook wird heute gegen Abend sein Landhaus am Ferry Point Park aufsuchen. Niemand weiß, daß es ihm gehört. Nur ich. Während in der City sein Büro ausgeräumt wird, hast du Zeit, dich seiner anzunehmen. Es muß so aussehen, als ob er geflüchtet ist, spurlos natürlich. Um die Spurenlegung brauchst du dich nicht zu kümmern. Das ist bereits arrangiert. Vom Kennedy-Airport wird ein Mann die Staaten verlassen, der Cook so ähnlich sieht, als ob es sein Zwillingsbruder wäre.«
    »Und wie soll ich ihn…«
    »Laß dir was Hübsches einfallen, Paul. Du hast doch Ideen. Wir fahren übrigens an seinem Landhaus vorbei. Ich möchte, daß du die Gegend am Tage kennenlernst. Es ist wunderschön dort. Ich bin sicher, es wird dir gefallen.« Paul Alderhood spürte den Zynismus in den Worten des anderen. Dieser Mann, der sich nur mit ,Sir anreden ließ, sprach über die Liquidierung eines Menschen wie über ein besonders schönes Blumenarrangement. Und er wußte, daß sein Killer diese Sprache verstand.
    ***
    Die Taxe hielt an der Emerson Avenue Ecke Randeil Avenue. Benjamin Cook wälzte sich aus dem Fond, zahlte und ging grußlos die Straße hinunter. Erst als er sicher war, daß ihn niemand beobachten konnte, bog er zum Ferry Point Park ab und ging die Schley Avenue entlang. Um diese Zeit war es totenstill in dieser Gegend. Nur manchmal klang vom East River der langgezogene Ton einer Schiffssirene herüber.
    Als Cook den Westchester Creek erreichte, der sich an dieser Stelle in breiter Front mit dem East River vereinigte, blieb er stehen. Benjamin Cook liebte den Fluß. Er liebte die tausend Lichter, das schwarze Wasser und die Silhouette der Stadt, die sich wie eine Theaterkulisse vom Wasser abhob.
    Er atmete die würzige Nachtluft, die von Süden herüberwehte, lächelte still vor sich hin, drehte sich um und ging einen schmalen Weg entlang, an dessen Ende eine hohe Mauer ein großes Grundstück vom Ufer trennte.
    Er schloß das Tor auf, ließ es geräuschlos hinter sich zufallen und blieb dann stehen. Der Mond schien auf den mit weißem Kies bestreuten Weg, der zu einem im Kolonialstil erbauten Landhaus führte.
    »Das- alles gehört mir«, flüsterte der Rechtsanwalt vor sich hin. Und in seiner Stimme lag der ganze Besitzerstolz eines Mannes, der sich aus kleinsten Anfängen emporgearbeitet hatte.
    Dann schritt er langsam auf das Haus zu.
    Die großen Fenster der Vorderfront reichten bis zum Boden. Der Mond spiegelte sich in den Scheiben und malte bizarre Figuren auf die Steinveranda.
    Benjamin Cook öffnete die Tür und trat in das Dunkel des großen Wohnraumes. Er tastete nach dem Lichtschalter und wollte ihn gerade umdrehen, als ihn eine krächzende Stimme zusammenfahren ließ:
    »Der Schalter ist weiter links, Mr. Cook.«
    »Alderhood…«
    Mit zitternden Fingern drehte Cook den Schalter herum. Die Deckenbeleuchtung flammte auf und tauchte den Raum in ein dämmriges, gelbrotes Licht.
    Paul Alderhood saß mit übergeschlagenen Beinen im Sessel. Vor ihm stand t;ine Whiskyflasche, die bereits halb leer war.
    »Wie… wie sind Sie hierher gekommen?« flüsterte der Anwalt. »Niemand wußte, daß ich hier mein Landhaus habe.«
    »Niemand? Sind Sie sicher, Mr. Cook, wirklich sicher?«
    »Nur einer«, keuchte der Anwalt.
    Alderhood grinste ihn an. »Dann ist ja alles okay. Ich komme im Aufträge dieses Mannes, Mr. Cook. Setzen Sie sich, ich habe mit Ihnen zu reden.« Die kalten Augen des Killers ließen den dicken Mann nicht mehr los. Cook bewegte sich wie unter Zwang.
    Paul Alderhood zog ein vorbereitetes Papier aus der Tasche und reichte es dem Anwalt herüber.
    »Unterschreiben Sie«, befahl er kalt.
    Cook warf nur einen Blick darauf. Ein eisiger Schreck durchzuckte seinen Körper. Er schüttelte den Kopf.
    »Niemals, das wäre mein Todesurteil.«
    »Es ist Ihr Tod, wenn Sie nicht unterschreiben«, krächzte der Killer. »Also beeilen Sie sich. Ich habe wenig Zeit.«
    »Nein!«
    Alderhood nickte, als ob er dieses ,Nein‘ akzeptierte. Um so überraschender war seine nächste Reaktion. Geschmeidig wie ein Tiger sprang er plötzlich auf, schnellte zu

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