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Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Titel: Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami Kostenlos Bücher Online Lesen
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als erwartet. Er hatte Mühe, seine Erregung zu meistern.
    Lasky trat einen halben Schritt nach vorn. Gleichtzeitig hob er die rechte Hand. Die Geste blieb in der Luft hängen, unvollendet und sinnlos.
    Wieder schoß der gleiche Mann.
    Lasky brach zusammen, ohne einen Laut von sich zu geben. Er fiel langsam, mit dem Gesicht nach vorn. Er blieb liegen, ohne sich zu rühren.
    Der Schutze ließ seine Maschinenpistole sinken.
    Turner wischte sich die feucht gewordenen Hände an seiner Hose ab. »Ich hatte schon Bammel, irgend etwas würde schiefgehen. Ihr seid früh gekommen!«
    Die maskierten Männer bewegten sich nicht. Turner beschlich ein ungutes Gefühl. Warum nahmen die Burschen ihre Masken nicht ab? Plötzlich fiel ihm ein, daß Crafton von einer vollen Feuergarbe erwischt worden war. Das entsprach nicht der Planung!
    Turner wandte sich um. Crafton rührte sich nicht. »Wenn er tot sein sollte, habe ich kein Alibi«, schimpfte Turner. »Hat Nick euch nicht gesagt, wie der Film abgespult werden soll? Ich habe ausdrücklich verlangt…« Turner unterbrach sich. Die Stille zerrte an seinen Nerven. Was war mit diesen Burschen los? Warum antworteten sie ihm nicht? Sie starrten ihn an, kalt und feindselig, wie ihm schien.
    »He, was ist denn los mit euch?« fragte Turner und trat zwei Schritte nach vorn. »Was soll der Zirkus? Ihr könnt die Maskerade beenden und wie normale Menschen auftreten!«
    »Es sind aber keine normalen Menschen, Joe«, sagte eine Stimme hinter ihm. »Es sind Killer!«
    Turner erstarrte. Er glaubte zu träumen. Das war doch Guy Laskys Stimme! Peppermint-Joe wandte sich um. Er erhielt einen Schock, als er sah, wie Guy Lasky sich erhob. Gleichzeitig wälzte sich Ed Crafton auf den Rücken.
    Turner sah bei den beiden weder Blutspuren noch Einschüsse. Die Männer waren verschmutzt, das war alles. Jetzt standen sie ihm gegenüber. Crafton bückte sich, um seinen Anzug abzuklopfen. Guy Laskys Augen hatten sich zu schmalen Schlitzen verengt.
    Hilflos warf Turner einen Blick über seine Schulter. Die Männer zerrten ihre Masken herunter. Turner kannte die Gesichter. Mit zwei von ihnen - Cunnings und Kinsley - hatte er am Vorabend den Geldtransport beraubt.
    Turner wollte etwas sagen, aber dazu fehlte ihm die Kraft. Sie hatten ihn reingelegt. Er hatte mit Lasky aufräumen wollen, aber der Boß hatte den Spieß umgekehrt.
    »Ich - ich verstehe das alles nicht!« stammelte Turner. Er bereute es, seine Pistole nicht mitgenommen zu haben. Cunnings stand ganz vorn. Er wechselte das Magazin aus. Turner begriff. Cunnings war der einzige, dessen Waffe mit Platzpatronen geladen gewesen war. Er hatte geschossen, um den Bluff so echt wie möglich wirken zu lassen.
    »Trixie!« preßte Turner durch die Zähne. »Das kleine Biest hat mich auf die Schippe genommen!«
    »Ja«, nickte Guy Lasky. Das Gesicht des Syndikatsbosses wirkte wie aus Stein gemeißelt hart, grausam und rachsüchtig. »Ich ahnte schon lange, daß du aussteigen willst«, fuhr er fort. »Ehe ich das große Ding drehe, wollte ich sicher sein, daß auf meine Leute Verlaß ist. Ich schickte dir Trixie ins Haus. Du fielst prompt um!« Turner wollte grinsen. Aber es gelang ihm nicht. Lasky lachte kurz. »Du wolltest uns in eine Falle locken. Nick sollte uns abservieren, nicht wahr?«
    Turner begann zu zittern. Er war wütend darüber. Wütend und hilflos zugleich. Das durfte nicht das Ende sein! »Ich war sauer«, sag er zu. »Stocksauer sogar! Ich fühlte mich ungerecht behandelt. Unterbezahlt. Da ging ich zu Nick. Es war Blödsinn, das gebe ich zu. Es tut mir leid. Wenn du mir eine Chance geben willst, ich bin bereit, die Geschichte auszubügeln. Ich räume Nick Rondellis Killerteam aus dem Weg.«
    Guy Laskys Lippen verzogen sich. Er hob die rechte Hand. Diesmal blieb die Geste nicht in der Luft hängen. Sie wirkte auch nicht sinnlos, sondern entschlossen und befehlend.
    Die Männer mit den Maschinenpistolen schossen fast gleichzeitig.
    Joe Turner alias Peppermint-Joe riß den Mund auf. Er wollte schreien, er wollte seine Angst, seine Verzweiflung hinausbrüllen, aber die Stimme versagte den Dienst. Er war tot.
    ***
    Wir hatten Steve Dillaggio dazu bestimmt, Joe Turner beobachten zu lassen. Phil und ich waren nochmals zu Mr. High beordert worden. Er hatte eine Zeitung vor sich auf dem Schreibtisch liegen und tippte auf die Kolumne eines gewissen Roy Bright. Der Name war ein Pseudonym - dahinter verbarg sich eine von New Yorks Klatschtanten.
    »Es ist

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