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Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Titel: Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami Kostenlos Bücher Online Lesen
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Prämie?«
    »Sage Ed lieber, wie er fahren soll!«
    »Nächste Einfahrt links«, meinte Turner. Crafton lenkte den Buick durch ein offenstehendes Fabriktor auf einen weiträumigen asphaltierten Platz. Turner wandte sich an Lasky. »Das ist doch keine Antwort!« beschwerte er sich.
    »Du kriegst gleich, was dir zusteht«, meinte Lasky.
    Prüfend blickte Turner den Syndikatsboß an. Lasky verzog keine Miene. Turner paßte diese Bemerkung nicht. Sie klang zweideutig, beinahe drohend.
    Auf Turners Anweisung stoppte Crafton hinter dem ehemaligen Officegebäude, einem grauen, häßlichen Kasten von zwei Stockwerken. Die Männer stiegen aus und schauten sich um. Vom East River herüber ertönte das Sirenengeheul der Fähren und Schiffe. Der Arbeitslärm der nahen Reparaturdocks erfüllte die Luft.
    Die Fabrik stand offenbar schon seit vielen Monaten leer.
    Sturm, Wetter und spielende Kinder hatten dafür gesorgt, daß kaum eine Fensterscheibe ganz geblieben war. Die schmutziggrauen Hallen machten einen trostlosen, düsteren Eindruck.
    »Wo erwarten wir ihn?« fragte Lasky. »Im Officegebäude«, erwiderte Peppermint-Joe. »Von dort haben wir einen freien Blick über den Fabrikhof und können genau beobachten, wenn er kommt.«
    »Klingt vernünftig«, meinte Lasky. »Gehen wir!«
    Wieder mußte Turner ein Grinsen unterdrücken. Guy konnte nicht wissen, daß es noch einen Seiteneingang zu dem Grundstück gab - ganz zu schweigen von der Tatsache, daß es keine Mühe kostete, über die hintere Fabrikmauer zu klettern.
    »Hier ist es am saubersten«, sagte Turner, als sie einen großen Raum in der ersten Etage des Bürogebäudes erreicht hatten. »Wir können uns sogar setzen.«
    Ein paar Holzkisten standen herum. Die Männer setzten sich, nachdem sie mit ihren Taschentüchern abgestaubt hatten. Turner schielte verstohlen auf seine Uhr. Inzwischen war es 2.20 Uhr geworden. »Gemütlich ist es gerade nicht«, meinte Lasky. »Und hier sollen wir noch volle 40 Minuten warten?«
    »Ganz in der Nähe ist eine Kneipe«, schlug Turner eifrig vor. »Dort können wir Bier trinken und einen Happen zu uns nehmen.«
    »Wir bleiben«, entschied Lasky. »Ich möchte den Hofeingang im Auge behalten.«
    »Okay«, seufzte Turner.
    Sie redeten nicht mehr viel. Turner merkte, wie ihn die unerträgliche Spannung zu quälen begann. Er hatte nach einem Armdurchschuß verlangt und fragte sich, ob die Sache sehr schmerzhaft sein würde. Wenn schon! Für ein paar 100 000 Dollar mußte man ein solches Opfer eben auf sich nehmen.
    »Er ist gestorben«, sagte Crafton plötzlich.
    Lasky schwieg. Turner wandte seinen Kopf. »Wer denn?« wollte er wissen.
    »Der Geldbote von Harpers Store, dem du gestern das Ding verpaßt hast«, meinte Crafton und steckte sich eine Zigarette an. »Ich habe es im Radio gehört.«
    Turner legte seine Stirn in Falten. Seltsam, daß er den Überfall auf den Geldtransport schon völlig vergessen hatte! Jetzt, wo es für ihn nur noch um seine Rache an Guy Lasky, um einige 100 000 Dollar und um Trixie Davenport ging, war alles andere plötzlich wie ausgelöscht.
    Schritte kamen die Treppe herauf. Turner hörte sie ganz deutlich. Er blickte auf die Uhr. Was hatten die Schritte zu bedeuten - jetzt, eine halbe Stunde vor der abgemachten Zeit?
    Möglicherweise hatte Nick Rondelli sich entschieden, seirie Leute vorher einzuschleusen. Aber warum regten sich weder Lasky noch Crafton? Sie saßen auf ihren Kisten, als gingen die fremden Schritte sie nichts an!
    »Da kommt jemand«, sagte Turner und stand auf. Er schwitzte, der Kragen klebte ihm am Hals.
    »Das wird dein Pilot sein«, meinte Lasky. »Offenbar hat er einen anderen Zugang gewählt.«
    Die Schritte kamen den Korridor herab. Es war zu hören, daß es mehrere Männer waren. Turner starrte auf die Tür. Im nächsten Moment wurde sie aufgerissen. Crafton und Lasky sprangen hoch und wirbelten herum.
    Drei Männer drängten sich Über die Schwelle. Sie hatten einige Dinge gemeinsam. Jeder von ihnen trug einen weichen grauen Filzhut auf dem Kopf und eine schwarze Stoffmaske vor dem Gesicht -und jeder hatte eine schußbereite Maschinenpistole in den Händen.
    Craftons Hand zuckte hoch. Er kam nicht mehr dazu, seine Pistole aus der Schulterhalfter zu reißen. Eine Feuergarbe aus der Maschinenpistole des am weitesten vorn stehenden Manns fegte ihn zu Boden.
    Peppermint-Joe stand wie erstarrt. Genauso hatte er sich die gespenstische Aktion vorgestellt. Nur kam sie für ihn viel früher

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