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Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Titel: Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami Kostenlos Bücher Online Lesen
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passieren.«
    »Du wirst nicht enttäuscht sein«, flüsterte sie und huschte hinaus.
    Turner blieb wie betäubt zurück. Er zwang sich zur Ruhe. Er griff wiederholt zum Telefonhörer, aber jedesmal nahm er seine Hand wieder zurück. Er mußte erst alles richtig durchdenken. Nichts durfte schiefgehen! Dann wählte er Rondellis Nummer. Al Pickers meldete sich. »Turner. Den Boß bitte.«
    »Ist es wichtig?«
    Turner hielt es für unter seiner Würde, darauf eine Antwort zu geben. Sekunden später hatte er Rondelli an der Strippe.
    »Was gibt’s?« nuschelte Rondelli. Es war zu hören, daß er mit einer Zigarre im Munde sprach.
    »Eine kleine Änderung, Boß. Guy muß von der Bildfläche verschwinden, und zwar auf Nimmerwiedersehen!«
    Am anderen Leitungsende entstand eine kurze, ungemütliche Pause. »Gefällt mir nicht«, meinte Rondelli dann. »So war es nicht abgemacht.«
    »Weiß ich«, sagte Turner. »Inzwischen ist eine neue Situation eingetreten. Guy hat seinen Plan bis ins letzte ausgefeilt.«
    »Was soll das heißen?«
    »Alles ist genau festgelegt. Die Aktion kann auch ohne ihn über die Bühne gehen.«
    »Wenn das zutrifft, nützt uns auch sein Tod nichts«, erklärte Rondelli.
    »O doch«, widersprach Turner. »Ich kenne unsere Leute, Boß. Wenn Guy abtritt und Crafton ausfällt, wird niemand den Mumm haben, das Ding zu starten. Solange Guy aber in der Lage ist, vom Krankenbett aus die Operation zu leiten, müssen wir mit Ärger rechnen.«
    »Was schlägst du vor?«
    »Der erste Teil der Abmachung bleibt bestehen«, sagte Turner. »Sie schicken Ihre Leute um drei Uhr zu dem vereinbarten Treffpunkt. Die Burschen dürfen sich aber nicht damit zufriedengeben, Guy den geplanten Denkzettel zu erteilen. Er muß abserviert werden! Und noch eins. Ich brauche einen glatten Armdurchschuß. Es muß so aussehen, als sei ich selbst das Opfer des Überfalls geworden. Auch Ed muß am Leben bleiben.«
    »Er würde rasch Guys Syndikat übernehmen und dann wären wir genau dort, wo wir begonnen haben!«
    »Es genügt, wenn Ed für ein paar Wochen ausgeschaltet wird«, erklärte Turner. »Bis dahin haben sich unsere Leute längst einen neuen Job gesucht. Wer will schon einer Organisation ohne Kopf angehören! Keiner!«
    »Ich überlege mir das Ganze noch einmal«, nuschelte Rondelli.
    »Aber uns bleiben nur noch wenige Stunden Zeit!« meinte Turner beunruhigt. »Außerdem ist Crafton mein Alibi! Ich brauche einen Zeugen, verstehen Sie? Er muß aussagen, daß ich mit Guys Tod nichts zu schaffen habe!«
    »Okay«, sagte Rondelli seufzend. »Um drei also!«
    ***
    »Wo treffen wir ihn?« fragte Guy Lasky.
    »In Brooklyn«, antwortete Turner. »In der Nähe des Naval Shipyard.«
    »Warum kommt er nicht her?«
    »Er ist mißtrauisch.«
    »Wie bist du an ihn herangekommen?«
    »Durch einen Zufall. Er hat mal versucht, Rauschgift zu schmuggeln. Als es herauskam, verlor er seine Fluglizenz und seinen Job. Seitdem arbeitet er als Barmixer.«
    »Wie heißt er?«
    »Ralph Condon.«
    »Kann er überhaupt noch fliegen?«
    »So etwas verlernt man nicht innerhalb von zwei Jahren.«
    »Hast du eine Ahnung!« meinte Lasky. »Die Kisten sind schneller geworden und komplizierter.«
    »Condon hält sich auf dem laufenden«, behauptete Turner. »Er liest eine Menge Fachzeitschriften. Für ihn war die Fliegerei ein Hobby. Er ist genau der richtige Mann!«
    »Wir können ihn uns ja mal ansehen«, meinte Crafton ruhig.
    »Schon gut, gehen wir!«
    Wenige Minuten später saßen sie in Ed Craftons Buick. Crafton lenkte. Als sie losfuhren, schaute sich Lasky wiederholt um. »Niemand folgt uns«, meinte Crafton, der immer wieder den Rückspiegel kontrollierte.
    »Ich habe noch nicht einmal etwas gegessen!« maulte Peppermint-Joe. »Können wir nicht unterwegs stoppen und schnell ein paar Hamburgers wegputzen?«
    »Das hat Zeit bis später«, erklärte Lasky. »Rauch eine Zigarette! Das beruhigt den Magen.«
    »Ich bin nicht nervös«, maulte Turner. »Bloß hungrig.«
    Irgend etwas gefiel ihm nicht an diesem Arrangement. Aber je länger er Über Laskys vorzeitiges Aufbrechen nachdachte, um so ruhiger wurde er. Es stimmte schon: Guy war ein mißtrauischer Bursche. Er wollte das Gelände inspizieren.
    Turner grinste. Crafton und Lasky würden nichts Verdächtiges finden - nur ein paar leere schmutzige Hallen, durch die der Wind pfiff.
    Kurz nach zwei Uhr waren sie am Ziel. »Was macht übrigens mein Geld?« fragte Turner. »Was ist mit der

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