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Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Titel: Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wer war der Kerl, der das Ding gedreh't hat?«
    »Ich weiß es nicht!« betonte Ambrose noch einmal. »Verdammt, ihr wart doch alle dabei! Wyatt Brungs hat ihn gesehen, sonst niemand. Wyatt kam herein und hat es dem G-man gesagt!« Kitchener nickte nachdenklich.
    »Wo ist Wyatt Brungs jetzt?« fragte er.
    Ambrose zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Hier kommt er immer nur abends und nachts ‘rein. Tagsüber treibt er sich irgendwo herum.«
    Bear Kitchener warf das Geld für die zwei Whisky auf die Theke. »Wenn du etwas hörst, dann merke es dir gut. Ich komme wieder. Ich muß den Kerl finden, der das Ding gedreht hat.«
    »Ich auch!« versicherte der Wirt. »Und das sage ich dir — noch nie in meinem Leben habe ich einen Kerl an die Bullen verpfiffen. In diesem Fall aber werde ich es tun! Was meinst du, was wir dann eine Nummer beim FBI haben!«
    Kitchener schaute den Wirt sekundenlang an. Dann rutschte er von seinem Barhocker und ging langsam auf den Ausgang zu. Zwei Schritte vor der Tür blieb er stehen. Langsam drehte er sich zu Ambrose um. »Das mit dem Verpfeifen an die Bullen«, sagte er scharf, »das laß lieber bleiben. Es könnte verdammt ungesund für dich sein!«
    ***
    »Herein!« rief Charly Tucker. Die Tür zum Chefbüro öffnete sich, und ein Mann in einem olivgrünen Overall kam herein. Er schloß die Tür sorgfältig hinter sich, kam auf den Schreibtisch zu, holte einen Putzlappen aus der Tasche und öffnete das zusammengefaltete Tuch. Er legte es vor Tucker auf den Schreibtisch. Dabei schepperte es blechern.
    Tucker schlug das Tuch ganz auf. Er schnalzte leise mit der Zunge, als er den Inhalt des provisorischen Beutels vor sich sah. Es waren Typenschilder von Automobilen, sorgfältig und sauber aus ausgeschlachteten und verschrotteten Wagen demontiert.
    »Vier Chevy, fünf Ford, ein Chrysler und vier Volkswagen«, zog Tom Brothers, der Mann im grünen Overall, Bilanz.
    Charly Tucker nickte nachdenklich.
    »Zu wenig Volkswagen, Tom«, sagte er dann. »Wir haben 14 dieser Käfer verkauf sbereit stehen. Jack hat gestern abend zu Bear Kitchener gesagt, daß seine Leute vier weitere Volkswagen auf ihrer Liste haben. Sie brauchen nur zuzugreifen, dann haben wir sie.«
    »Er soll abwarten. Wir bekommen zu wenig Käfer zum Verschrotten, das weißt du ebenso wie ich. Dieses Ding aus. Germany geht nicht kaputt, und Unfallschäden lassen sich billig reparieren, daß…«
    Tucker nickte: »Trotzdem werden Jacks Leute ungeduldig. Wenn sie einen Wagen im Visier haben, wollen sie ihn gleich holen. Du weißt ja, die Gangster wollen immer gleich Bargeld sehen.«
    »Gib ihnen eine Anzahlung«, schlug Brothers vor.
    Tucker tippte sich an die Stirn. »Wahnsinnig! Ich bin doch nicht verrückt, daß ich einer Gang eine Anzahlung gebe. Wenn die Kerle hochgehen, bin ich mein sauer verdientes Geld los.« Brothers machte eine beschwichtigende Handbewegung. »Auf Jacks Leute ist Verlaß. Bei uns haben sie einen Dauerjob. Und davor, daß die Polizei sie mal schnappt, brauchen sie keine Angst zu haben. Die Cops haben etwas anderes zu tun, als allen Autodieben nachzulaufen.«
    »Die City Police schon«, überlegte der Schrotthändler laut, »aber mit dem FBI ist es verdammt.anders.«
    »FBI?« fragte der Mann im grünen Overall erschrocken.
    »Ja«, sagte Tucker, »irgend so ein Idiot hat in der letzten Nacht einem G-man einen Jaguar, Typ E, gestohlen.«
    Tom Brothers blickte seinen Chef mit offenem Mund erschrocken an. »Einem G-man einen Jaguar geklaut? Wer war denn das?«
    »Keine Ahnung. Mich interessiert es auch. Der Kerl ist zwar ein Idiot, aber er muß auch ein Genie sein. Trotz Großfahndung haben sie ihn nicht gefunden. Den Wagen auch nicht.«
    »Oh, Mann…« flüsterte Tom Brothers ergriffen.
    Tucker deutete auf die Typenschilder, die auf seinem Schreibtisch lagen. »Wo sind die Fahrzeuge?«
    »In der Presse«, antwortete Brothers.
    Tucker grinste. Er wußte, was das bedeutete, wenn die Wracks ausgeschlachteter Wagen in die gigantische Schrottpresse kamen. Das malmende Ungetüm verwandelte in weniger als zwei Minuten einen ausgeschlachteten Straßenkreuzer in ein handliches Blechpaket von der Größe eines Waschpulverkartons. Polster und Glasscheiben wurden gleich mit zermalmt. Sogar Menschen konnten spurlos in der Presse verschwinden. Tucker hatte es schon ausprobiert…
    ***
    »Hallo, Jan!«
    Der Gangsterboß Jan Coralla, der gerade Nicks Bowlingbahn betreten hatte, um im Kreise seiner Freunde seinem

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