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Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0537 - Ich koederte die Mord-Agenten 1 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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Das heißt, wollen sie der Polizei den Täter liefern und damit einen hilflosen und unschuldigen Mann zum Mörder stempeln?«
    »Jerry, ich glaube, sie wollen.«
    »Wahrscheinlich. Die Beschreibung heute morgen war zu genau. Ragan hat seine Frau genau instruiert. Es würde mich nicht wundern, wenn der angebliche Mörder bald auftaucht.«
    »Kaufen läßt sich dafür niemand.«
    »Er wurde als verblödeter Penner beschrieben.«
    Phil stand auf. »Ich höre mich um. Sobald sich in der Sache etwas tut, klingelt dein Telefon. Ich sage hallo, Robby, und lege auf.«
    »Gut, und von der nächsten Telefonzelle aus rufe ich dich dann an.« Ich warf den Rest meiner Zigarette auf den Kiesweg und zermalmte die Glut mit dem Absatz. »Da fällt mir ein, Phil: Woher weiß Mabel Ragan so plötzlich von der dunklen Vergangenheit ihres Mannes? Wer hat ihr die Augen geöffnet?«
    »Vielleicht dein anonymer Auftraggeber«, sagte Phil.
    ***
    Der frühe Nachmittag quälte sich vorbei. Ich räkelte mich auf der Couch. Der Vorteil, einer Wohnung im 14. Stock wurde spürbar. New Yorks Straßenlärm war hier oben nicht lauter als das matte Summen einer kleinen Fliege. Ich wurde müde. Erst das schrille Wimmern des Telefons brachte mich in die Wirklichkeit zurück.
    Ich klebte mir den Hörer ans Ohr und sagte: »Ja?«
    Phils Stimme klang so nahe, als stände er neben mir. Entgegen seiner Ankündigung sprach er drei Worte mehr: »Hallo. Robby, ruf Smitty an.«
    Dann klickte es, die Leitung war wieder tot, und mein Freund legte jetzt wahrscheinlich voller Behagen die Beine auf den Schreibtisch unseres Büros.
    Ich zog mein Jackett an, stellte die Whiskyflasche auf einen Schrank - damit Teddy nicht rankonnte - und verließ die Wohnung. Der Drugstore nebenan verfügte zum Glück über eine Telefonkabine, so daß ich ungestört sprechen konnte. Ich nahm einen Eiskremsoda in die Glasschachtel mit und rief Smitty an. Er ist ein netter junger Sergeant bei der Stadtpolizei. Ab und zu kegeln wir mit ihm. Seine hübsche Frau hat mir zu meinem letzten Geburtstag eine Torte gebacken, die auf jeder Hotel- und Gaststättenausstellung prämiert worden wäre.
    Nachdem man mich dreimal falsch verbunden hatte, bekam ich ihn an den Apparat.
    »Hallo, Smitty«, sagte ich, »hier spricht Cotton. Habe gehört, daß ihr zur Zeit einen Penner sucht, der Ragans Baby umgebracht hat.«
    »Hallo, Jerry. Die Show ist schon gelaufen.«
    »Was?«
    »Wir haben ihn.«
    »Donnerwetter. Ihr seid doch wirklich fixe Jungs.«
    »Ja, stell dir vor, heute morgen beschreibt ihn die unglückliche Mutter, und drei Stunden später erwischt ihn ein Streifenwagen.«
    »Wo?«
    »Gar nicht weit vom Grundstück der Ragans entfernt. Er lag stockbetrunken hinter einer Hecke. Außerdem vollgepumpt bis zum Stehkragen.«
    »LSD?«
    »Genau.«
    »Wie heißt der Kerl?«
    »Aston. Paul Aston. Er soll nicht so ganz richtig im Kopf sein.«
    »Was sagt er?«
    »Er streitet alles ab und… He, Jerry, warum interessiert dich das so? Ist das ein FBI-Fall?«
    »Steht noch nicht fest. Aber kein Wort zu irgend jemandem!«
    »Also doch. Hätte ich nicht gedacht. Dieser Aston ist eine Träne. Er sieht aus, als könne er kein Wässerchen trüben. Dem zittern die Hände und sämtliche Knochen. Und so eine Flasche bringt einen G-man auf den Plan.«
    »Das steht noch gar nicht fest, Smitty. Auf jeden Fall: vielen Dank! Und grüß deine Frau!«
    Ich legte auf, brachte das leere Glas zur Theke und ging in meine Wohnung zurück. Teddy hatte es sich auf der Couch bequem gemacht und schaute mir mit großen, verständigen Hundeaugen entgegen.
    »Na«, sagte ich, »ausgeschlafen?« Ich setzte mich neben ihn und tätschelte sein Fell. »Sieht so aus, Teddy, als brauche da jemand dringend Hilfe. Ein armer Teufel soll zwischen Mühlsteinen zermahlen werden.«
    Teddy ließ ein freudiges Winseln hören.
    Ich stand auf und ging zum Fenster. Draußen war es dunkel geworden, obwohl wir noch Nachmittag hatten. Bezogen mit schwarzer Wolkenhaut wirkte der Himmel so drohend, als wolle er sich jeden Moment auf die Stadt fallen lassen und sie unter sich ersticken. Schon klatschten die ersten Tropfen gegen die Scheibe.
    Ich dachte nach. Es wurde Zeit, den Kessel anzuheizen. Ich mußte Bowl und Ragan in Bewegung bringen. Dann mußte ich versuchen, dahinterzukommen, wem ich den anonymen Tausenddollarauftrag verdankte.
    Im Telefonbuch von Manhattan fand ich Lester Bowls Rufnummer. Ich wählte. Nach einmaligem Tuten wurde der Hörer

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