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Jerry Cotton - 0539 - Die Tochter des Spions 3 of 3

Jerry Cotton - 0539 - Die Tochter des Spions 3 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0539 - Die Tochter des Spions 3 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dreimeilenzone. James und ich fahren mit einem Schnellboot hinaus. Ellwanger liegt dort irgendwo mit seinem U-Boot. Sie, Keaton, bleiben hier und bewachen das Mädchen. Ich werde Ellwanger zwingen, daß er noch heute nacht mit Claar hier auftaucht. Natürlich wird er den Gelbäugigen mitbringen — aus Angst, in eine Falle zu laufen. Aber es wird ihm nichts nützen. Wir machen sie fertig. Es wird ganz einfach sein und kostet uns keine Anstrengung.«
    »Wieso?«
    Herold deutete hinter sich. »Stufen und Geländer des Niedergangs sind aus Metall. Ich habe dort eine Vorrichtung anbringen lassen, die mich in Ruhe schlafen läßt. Ich kann die Treppe unter Strom setzen. Wer auf den Stufen steht, verschmort wie ein Stück Butter auf einer glühenden Herdplatte. Dort in dem Wandkasten sind zwei Schalter. Wenp sie von null auf eins geschaltet sind, rate ich niemandem, die Treppe zu betreten.«
    Keaton grinste. »Das ist ja ein tolles Ding. Aber wenn die Kerle laut schreien…«
    »Die werden nicht mal röcheln — so schnell geht das. Ein viel zu schöner Tod für diese Hunde.«
    Keaton nickte. Aber sein Gesicht verriet, daß er an etwas anderes dachte. »Heute nachmittag«, murmelte er, »bin ich in der Altstadt einem Burschen begegnet, der mir verdammt bekannt vorkam.«
    »Wen meinen Sie?«
    Keaton zuckte die Schultern. »Ich habe keine Ahnung, wer das ist. Wahrscheinlich ein Bulle. Denn er hat mir Claar abgejagt.«
    »Verdammt.«
    »Ich bin nicht sicher, ob er es wirklich war. Vielleicht habe ich mich getäuscht. Als ich neulich nachts mit dem Kerl aneinandergeriet, konnte ich ihn nicht genau erkennen. Es war zu dunkel. Immerhin — wir müssen vorsichtig sein.«
    Es entstand eine Pause. Der junge Herold griff zur Flasche und schenkte sich ein. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Aber seinen Bewegungen entnahm ich, daß er nicht mehr ganz nüchtern war. Als er das Glas hob, schwappte Whisky über den Rand. Der Alte bemerkte es.
    »Sauf nicht soviel«, knurrte er. »In zwei Stunden mußt du fit sein, sonst geht es uns an den Kragen.«
    »Sagen Sie mal«, mischte sich Keaton ein, »wäre es nicht das beste, Boß, wenn wir Ellwanger draußen im Golf fertigmachen?«
    Roswell Herold schüttelte den Kopf. »Er sitzt in einem U-Boot, und er läßt uns nicht an Bord. Er kann tauchen, uns rammen und ersaufen lassen, sobald wir uns feindselig benehmen. Nein, auf dem Wasser hat es keinen Sinn. Wir würden den kürzeren ziehen.«
    Keaton nickte. Dann schwiegen die drei.
    Ich überlegte. Es gab mehrere Möglichkeiten. Ich konnte sofort eingreifen. Oder ich konnte abwarten. Dann mußte ich versuchen, Phil zu benachrichtigen. Ich entschied mich für das letztere. Lautlos und auf allen vieren glitt ich vom Fenster weg. Als ich im Dunkeln war, erhob ich mich. Der Nachthimmel goß Sternenlicht auf die Jacht. Das Wasser schwappte. Klatschend schlug es gegen die Kaimauer.
    Lautlos lief ich zu meinem Wagen. Zehn Minuten später war ich im Jockey-Hotel. Phil saß in seinem Zimmer und las. Verblüfft sah er mich an, als ich ohne Klopfen zu ihm hineinstürmte.
    »Meine Vermutung ist richtig«, sagte ich. »Keaton steckt mit James Herold unter einer Decke. Die beiden haben Gloria entführt, um ihren Vater erpressen zu können. Denn Martin Ellwanger setzt seinerseits dem alten Herold die Daumenschrauben an. Er will ihn um eine Million erleichtern und dann verschwinden.«
    »Ist der alte Herold hier?«
    »Auf seiner Jacht im Hafen. Mit den anderen.«
    »Woher kennt er Ellwanger?«
    »Die beiden waren Partner oder so etwas Ähnliches. Für Herold könnte es jetzt peinlich werden, wenn Ellwanger beim Verteidigungsministerium auspackt.«
    »Woher weißt du das alles?«
    Ich erklärte es Phil und erzählte den Rest.
    Mein Freund und Kollege schüttelte den Kopf. »Erstaunlich, was Ellwanger für Fehler macht. Er hätte sich doch denken können, daß man seine Tochter schnappt und sie als Druckmittel benutzt.«
    »Wahrscheinlich ist was schiefgegangen.«
    »Was meinst du?«
    »Denk an die Tatsachen. Am Nachmittag erhält Gloria einen Zettel durch Edith Hillar zugespielt. Ich wette, darauf stand: Komm dort und dort hin, du bist in Gefahr. Gloria gehorcht, setzt sich in ihren Wagen und will türmen, um sich irgendwo mit ihrem Vater zu treffen. Aber sie zögert zu lange. Warum? Ich weiß nur eine Antwort: Weil sie die Zusammenhänge nicht kennt. Sie spurt nicht sofort. Inzwischen aber handelt der alte Herold.«
    Phil nickte. »Herold rief seinen Sohn an

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