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Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Titel: Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird Kostenlos Bücher Online Lesen
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wollte es nicht für seinen New Yorker Abnehmer. Der war für ihn längst erledigt. Er hatte einen besseren Kunden, mit dem er künftig von Europa aus seine Geschäfte machen wollte.
    Vieles war in letzter Zeit schiefgelaufen. Seit der Ermordung des FBI-Agenten Paul Alder hatte Fleming keine ruhige Minute mehr gehabt. Er kannte die Zähigkeit der FBI-Leute und wußte, daß der Mörder keine Chance hatte.
    In diesem Strudel wollte sich Fleming nicht hineinreißen lassen. Er hatte Paul Alder nicht umgebracht. Er hatte lediglich ein bißchen mitgeholfen, hatte seine Verbindungen spielen lassen, um den unbequemen Schnüffler auszuschalten.
    Als Barness entlassen wurde, war für Paul Alder die Todesstunde gekommen. Alder war hartnäckig. Deshalb mußte er für immer zum Schweigen gebracht werden.
    Der Wagen holperte. Die Federn knackten gefährlich laut. Fleming störte es nicht. Er brauchte den Wagen nicht mehr, wenn diese Fahrt hinter ihm lag.
    Alles war für die Flucht vorbereitet.
    Fleming lenkte den Wagen um eine Biegung. Der See breitete sich vor ihm aus. Halb versteckt unter riesigen Fichten lag das Blockhaus.
    Fleming erkannte Winslaws Cadillac. Langsam fuhr er darauf zu.
    Alfred Winslaw trat aus der Haustür.
    »Hallo!« rief er. »Fahren Sie hinter das Haus. Es ist nicht nötig, daß ein zufällig vorbeikommender Wanderer un sere Wagen nebeneinander stehen sieht.«
    Samuel Fleming lächelte. Was das schon ausmachte. Alfred Winslaw brauchte sich über seine Zukunft keine Sorgen mehr zu machen.
    Die beiden Männer begrüßten sich wie alte Freunde, die sich eine Ewigkeit nicht mehr gesehen hatten.
    Winslaw begleitete seinen Gast ins Haus.
    Auf dem Eichentisch im Wohnraum stand das Funkgerät. Daneben lagen die Pläne.
    Samuel Fleming blieb stehen. Seine Augen leuchteten gierig. »Das ist phantastisch«, sagte er. »Ich habe nicht geglaubt, daß Sie so prompt arbeiten würden.«
    »Haben Sie das Geld bei sich?«
    Fleming klopfte auf die prallgefüllte Aktentasche. »In Zehn- und Zwanzigdollarnoten. Sie werden mir das Gerät erklären, dann werde ich bezahlen.«
    Nun lächelte Alfred Winslaw. In seinen Augen lag die gleiche Gier.
    »Kommen Sie, sehen Sie sich das Wunderwerk an.«
    Fleming trat nahe heran.'
    In diesem Augenblick entschied sich ihr Schicksal. Jeder der beiden wollte den anderen ermorden. Aber einer sollte zum Zuge kommen. Nur einer konnte das Blockhaus lebendig verlassen.
    ***
    Chegg saß bei mir im Büro. Er hatte alles zu Protokoll gegeben, was er wußte. Zusammen mit Aldous Petrones Aussagen mußte es genügen, um einen Haftbefehl gegen Alfred Winslaw zu erwirken.
    Phil setzte sich mit dem zuständigen Richter in Verbindung, doch der wollte nicht so wie mein Freund. Also schaltete sich Mr. High ein. Schließlich bekamen wir den Haftbefehl.
    Wir fuhren nach Brooklyn in die Remson Street. Dort war die Booney-Forschungsgesellschaft in zwei Flachbauten untergebracht.
    »Wir möchten zu Mr. Winslaw«, sagte ich, als der Portier nach unseren Wünschen fragte.
    »Der Chef ist heute noch nicht gekommen. Ich kann Sie mit dem zuständigen Abteilungsleiter verbinden. Sie können ihm Ihre Wünsche vortragen.«
    Wir blickten uns an. Dann sagte ich: »Wir müssen uns trennen, Phil. Bleib hier und versuche herauszukriegen, wo er geblieben ist. Vielleicht war er schneller.«
    »Und du?«
    »Ich fahre zu seiner Privatwohnung.«
    Der Portier telefonierte mit dem Abteilungsleiter.
    Ich setzte mich in meinen roten Flitzer und jagte nach Manhattan zurück. Winslaw wohnte am East River in der 44. Straße, gleich hinter dem Gebäude der Vereinten Nationen.
    Ich schaffte es in fünfzehn Minuten. Trotzdem kam ich zu spät.
    »Mr. Winslaw?« sagte die Hausmeisterin, die ich beim Staubsaugen im Flur traf, »der ist weggefahren.«
    »Allein?«
    »Ja, allein. Er schleppte mehrere Koffer in seinen Wagen. Vielleicht macht er Urlaub.«
    Die Frau war schwatzhaft und eitel. Sie sah dauernd in die Spiegel, die an den Wänden angebracht waren. Deshalb zeigte ich ihr meinen Ausweis.
    Die Wirkung war groß. »Ein G-man sind Sie also. Naja, das mußte so kommen mit dem Mr. Winslaw. Dauernd hatte er. Damenbesuch. Und die Feste, die bei dem gefeiert wurden. Ich kann Ihnen sagen, das waren richtige Orgien!«
    Ich tat so, als ob ich ihre Schilderung für übertrieben hielt. Daraufhin legte sie erst richtig los. »Der Mr. Winslaw ist ein Windhund, wenn Sie mich fragen. Der hat doch nicht gearbeitet wie jeder anständige Mensch. Er fuhr immer

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