Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Titel: Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
weg, meistens allein oder mit so einer… na Sie wissen schon, welche Sorte ich meine.«
    »Wissen Sie zufällig, wohin er fuhr?« fragte ich harmlos.
    »Der fuhr bloß nach Harrison. Dort ist es billig, und er kann mit seinen Freundinnen…«
    »Nach Harrison?«
    »Na, jedenfalls in die Gegend. Er hat ’ne Blockhütte an einem kleinen See. Wahrscheinlich eine miese Bude. Ich muß ja nicht darin wohnen.«
    »Können Sie mir die Hütte näher beschreiben?« fragte ich unruhig.
    »Nein. Glauben Sie vielleicht, ich wäre schon dort gewesen? Ich bin eine verheiratete Frau und habe drei Kinder, die alle etwas Anständiges gelernt haben und…«
    »Kann ich bei Ihnen telefonieren?«
    »Bitte!« sagte sie ziemlich frostig. Sie merkte, daß ich genug erfahren hatte.
    Ich rief bei der Booney-Forschungsgesellschaft an und fragte nach meinem Freund. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie ihn fanden. »Hast du etwas herausgefunden?« fragte ich Phil.
    »Nur, daß sich Winslaw selten im Betrieb sehen ließ. Wo er zur Zeit sein könnte, kann mir niemand sagen.«
    »Frage nach einem Blockhaus in der Nähe von Harrison. Sollte es jemand kennen, dann setze dich in ein Taxi und fahre zum Holland-Tunnel. Ich erwarte dich dort.«
    »Okay, Jerry, ich werde mich beeilen.«
    Ich bezahlte das Gespräch und rannte zu meinem Wagen. Phil brauchte bestimmt etwas länger. Sein Weg war weiter. Also fuhr ich schnell zum Distriktgebäude und ließ mir eine Karte von dem Gebiet um Harrison geben, Brighton wollte mich etwas fragen, doch da war ich schon wieder draußen und saß in meinem Wagen.
    Ich fuhr zum Holland-Tunnel. Mein Freund war bereits da und winkte, als er meinen roten Wagen sah.
    »Los, einsteigen Phil!« Er sprang auf den Beifahrersitz. »Hast du was erreicht? Kennt jemand die Hütte?«
    »Nein, Fehlanzeige.«
    Ich gab ihm die Karte und sagte: »Suche nach einem kleinen See in der Nähe von Harrison. Hoffentlich gibt es nicht gleich ein ganzes Dutzend.«
    »Wenn du nicht anständiger fährst, kann ich überhaupt nichts erkennen«, beschwerte sich Phil, als ich eine Linkskurve mit singenden Rädern fuhr.
    »Also, paß auf. Es gibt zwei Seen. Einer ist ziemlich groß, der andere bedeutend kleiner.«
    »Dann probieren wir es zuerst an dem kleinen. Wie muß ich fahren, Phil?«
    »Der schnellste Weg führt über die Jersey-Bridge, wenn wir nicht gerade in den schlimmsten Verkehr kommen.«
    »Riskieren wir’s.«
    Nach einer Meile war die Straße total verstopft. Wenn ich vorwärtskommen wollte, mußte ich die Sirene und das Rotlicht einschalten.
    Ich tat es. Die Schlange vor uns löste sich nur zögernd auf. Wenigstens die Kreuzungen waren frei.
    Kurz vor Harrison — die Tachonadel zeigte 75 Meilen — mußte ich voll auf die Bremse. Aus einer Seitenstraße fuhren vier Löschzüge heraus und versperrten den Weg.
    Ich stoppte und fragte den Polizisten, der den Verkehr anhielt, was passiert sei.
    »Wahrscheinlich ein Waldbrand in der Nähe des Orange-Sees. Wir sind eben erst benachrichtigt worden.«
    Ich hatte ein unangenehmes Gefühl im Magen. »Wie heißt unser See?« fragte ich Phil.
    Er blickte auf die Karte und sagte: »Lake Orange.«
    ***
    Samuel Fleming versenkte die Rechte in der Jackettasche.
    »Wenn Sie diesen Hebel herunterlegen«, erklärte Alfred Winslaw eifrig, »werden im Umkreis von fünfzig Meilen alle Frequenzen gestört. Es ist möglich, mit einem herkömmlichen Funkgerät eine Funkverbindung aufzunehmen.«
    »Phantastisch«, sagte Fleming. Seine Stimme klang erregt.
    »Eine Frequenz bleibt frei. Nun kommt das Wichtigste überhaupt, das Revolutionierende der Erfindung. Sehen Sie diesen kleinen Bildschirm?«
    »Ja.«
    »In meiner Wohnung habe ich die Gegenstelle aufgebaut. Drücken Sie auf diesen Knopf. Sie werden etwas Tolles erleben!«
    Alfred Winslaw sagte die Wahrheit. In dem Augenblick, als Fleming den bezeichneten Knopf eindrückte, schoß eine winzige blaue Stichflamme hervor, ein schwacher Knall ertönte, und Samuel Fleming sank wie vom Blitz gefällt zu Boden.
    Das Gerät war eine Attrappe. Dahinter verbarg sich nichts anderes als ein Schußapparat, der eine zwei Zoll lange Stahlnadel abfeuerte, die Fleming genau in die Stirn treffen mußte.
    Alfred Winslaw kümmerte sich nicht um den Toten. Er stürzte sich auf die Aktentasche. Als er entdeckte, daß sie verschlossen war, schnitt er sie auf.
    Der Schrei, den er ausstieß, klang erschreckend. Haß und Enttäuschung kamen in ihm zum Ausdruck. Die Tasche enthielt

Weitere Kostenlose Bücher