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Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Titel: Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird Kostenlos Bücher Online Lesen
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sah ihn fest an. »Ist das wahr, G-man?«
    »Die volle Wahrheit!«
    »Dann habe ich eine Ahnung, wer ihn umgebracht haben könnte. Ein junger Kerl, der bei Bill Tooney verkehrt, hat mir was erzählt. Die Sache wurde bei Tooney gestartet, gleich nachdem Mike aus dem Zuchthaus entlassen wurde. Der Idiot hat ja laut genug an der Theke geprahlt, daß er ihn umbringen will. Jeder konnte es hören.«
    »Warst du auch dort?«
    »Nein, ich weiß es von Hai. Das ist der junge Kerl, der einem von euch auch eine falsche Auskunft gegeben hat. An diesem Abend saßen drei Fremde bei Tooney. Sie schienen auf Barness gewartet zu haben. Alg er dann endlich kam, kümmerten sie sich nicht um ihn.«
    »Kommst du mit, Chegg?«
    »Wohin?«
    »Zu uns ins Distriktgebäude. Ich glaube, du kannst uns auf die Spur bringen, die wir schon solange suchen.«
    »Wenn mich jemand sieht, bin ich erledigt, G-man.«
    »Es wird dich niemand sehen«, versprach Phil.
    ***
    Alfred Winslaw hatte schon dreimal angerufen, den Partner jedoch nicht'erreicht. Zwei Stunden vorher hatte er die Nachricht erhalten, Aldous Petrone sei entlassen worden. Das veranlaßte ihn zu sofortigem Handeln.
    Im Wohnzimmer seines Hauses standen drei Koffer. Zwei waren mit Wäsche und Anzügen vollgepackt, der dritte enthielt nur abgelegte Sachen. In einer schwarzen Ledertasche verstaute er mehr als fünfzigtausend Dollar.
    Er ging wieder zum Telefon und wählte Lexington 3-8653. Nervös lauschte er auf das Klingelzeichen.
    Endlich meldete sich der Teilnehmer. Winslaw erkannte Samuel Fleming an der Stimme.
    »Ich habe schon dreimal versucht, Sie zu erreichen«, sagte Winslaw ungehalten. »Ich muß Sie sofort sprechen. Es eilt.«
    »Ich hatte einen Unfall«, sagte Fleming. »Ich komme gerade aus dem Hospital.«
    »So?« sagte Winslaw nur und kam gleich auf sein Thema zurück. »Sie kennen mein Blockhaus in der Nähe von Harrison. Wir haben uns schon zweimal dort getroffen. Ich habe das Gerät. Sie müssen es aber sofort übernehmen.«
    »Auch die Pläne? Sie wissen, ohne Pläne wird nichts aus dem Geschäft.«
    »Auch die Pläne. Sie werden zufrieden sein. Bringen Sie das Geld mit. In bar. Möglichst in kleinen Scheinen.«
    »Das geht alles etwas schnell«, sagte Fleming mißtrauisch. »Ich habe nicht damit gerechnet, daß Sie heute schon liefern können.«
    »Ich kann. Das sollte Ihnen genügen. Entweder Sie kommen mit dem Geld, oder ich mache das Geschäft mit einem anderen. In zwei Stunden bin ich dort.«
    Am anderen Ende der Leitung war es einen Augenblick still. »Okay, ich komme«, sagte Fleming endlich.
    »Allein. Das ist meine Bedingung.« Alfred Winslaw legte den Hörer auf und ließ sich ermattet in einen Sessel fallen. Er wagte den ganzen Einsatz, um alles zu gewinnen. Mit Freude betrachtete er das Gerät, das wie ein Sender aussah.
    Es war keiner, doch das wußte in diesem Augenblick nur Alfred Winslaw allein. Auch die Pläne, die dabei lagen, waren nichts wert. Wenn sich ein Fachmann damit beschäftigte, würde er bald dahinterkommen.
    Er schleppte alles in die Garage, verstaute die Sachen im Kofferraum des Cadillac und schloß ihn ab. Dann machte sich Alfred Winslaw auf den Weg nach Jersey City.
    ***
    Eine halbe Stunde später verließ Samuel Fleming das Büro in der 74. Straße. Er stieg in einen Ford Thunderbird, verstaute die Aktentasche auf dem Rücksitz und fuhr quer durch die City zum Holland-Tunnel.
    Er schlug in Jersey einen Bogen nach Norden, um die Brücke nach Harrison zu errreichen. Dann drehte er voll auf.
    Die Gegend wurde immer einsamer. Beiderseits der Straße zogen sich dichte Wälder weit nach Westen hin.
    Fleming drosselte das Tempo, um die Abfahrt nicht zu übersehen. Nur ein schmaler Feldweg führte zum Blockhaus Alfred Winslaws, das mitten im Wald am Ufer eines kleinen Sees stand. Nur selten verirrte sich ein Mensch in diese Einöde, die für den Ausflugsverkehr noch nicht erschlossen war.
    Samuel Fleming bog nach links ab. »Noch drei Meilen«, murmelte er vor sich hin, als sein schwerer Wagen über den Waldweg holperte. Er griff in die Innentasche des Jacketts. Als er den Griff der Pistole fühlte, lächelte er beruhigt. Alfred Winslaw sollte eine Überraschung erleben.
    Fleming wollte das Land verlassen. Jetzt wurde ihm der Boden zu heiß. Der Anschlag auf ihn löste einen langgehegten Plan aus. Sein Vermögen hatte er längst ins Ausland transferiert. Fleming wollte nur noch das Funkgerät, das eine revolutonierende Erfindung darstellte. Er

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