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Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Titel: Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird Kostenlos Bücher Online Lesen
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um.
    »Geben Sie sich keine Mühe! Sie werden nicht finden, was Sie suchen, Mr. Cotton. Trotzdem freue ich mich, Sie endlich bei mir begrüßen zu können. Ich hatte Sie schon eher erwartet.«
    Ich lächelte spöttisch. »Finden Sie es besonders originell, sich mit mir auf Distanz zu unterhalten?«
    »Originell nicht, auf jeden Fall aber angenehmer. Ich möchte Sie eine Weile ungeniert studieren, Mr. Cotton. Dann werden wir weitersehen.«
    Ich holte mir die Streichhölzer, die tatsächlich an dem angegebenen Ort lagen, und zündete mir die Zigarette an.
    »Sie suchen den Mörder Ihres Kollegen? Ich glaube, Paul Alder war sein Name.«
    »Warum fragen Sie, wenn Sie es wissen?« Ich trat einen Schritt zur Seite, so daß ich die Wand neben mir hatte, die an die linke Türseite anschloß. Oberhalb des Luftschachtes entdeckte ich nämlich einen fluoreszierenden Punkt. Er konnte das Auge einer Fernsehkamera sein. Um es auszuprobieren, versuchte ich in den toten Winkel zu gelangen.
    Prompt kam auch die Reaktion.
    »Gehen Sie in die Mitte des Raumes, Mr. Cotton. Setzen Sie sich auf den Stuhl. Das Gesicht zur Tür.« Die Stimme war schärfer geworden, hatte das Verbindliche verloren.
    Ich tat dem Unbekannten den Gefallen. Es nützte mir im Augenblick wenig, wenn er mich nicht sah.
    Dann ging es weiter. »Ich kann Ihnen den Mörder liefern, Mr. Cotton. Ich kann es tun, kann es aber auch bleiben lassen, Eines sollten Sie wissen: Ohne meine Hilfe werden Sie ihn niemals finden.«
    »Da bin ich nicht so sicher«, entgegnete ich. »Es gibt keinen Fall in der Geschichte des Federal Bureau of Investigation, wo der Mörder eines FBI-Agenten nicht auch für seine Tat büßen mußte. Wir werden ihn auch ohne Ihre geschätzte Hilfe finden.«
    Meine Antwort schien dem Unbekannten nicht zu behagen. Eine Weile blieb es still
    »Okay, Mr. Cotton, wir wollen nicht streiten. Sicher werden wir uns noch verständigen. Ich habe Sie aus einem anderen Grund zu mir bringen lassen. Sind Sie gar nicht neugierig?«
    »Ein bißchen«, lächelte ich zurück. Mir machte es beinahe Spaß, mit dem unbekannten Mikrofonsprecher zu verhandeln. Seine Position schien nicht besonders gut zu sein. Sonst wäre er nicht auf die Idee verfallen, einen FBI-Agenten hochnehmen zu lassen.
    »Ich möchte Ihnen eine Angebot machen.«
    »Lassen Sie hören!«
    »Ich liefere Ihnen den Mörder des FBI-Agenten Paul Alder, und Sie stellen dafür alle weiteren Nachforschungen'ein. Na, was sagen Sie dazu?«
    »Klingt ganz vernünftig. Nur hat Ihr Vorschlag einen logischen Fehler.«
    »Welchen?« fragte er hastig.
    »Sie bieten mir etwas an und verlangen als Gegenleistung, daß damit der Fall für uns erledigt sein soll.«
    »Wo liegt da der Fehler?«
    »In Ihrem Angebot! Sie verlangen eine Gegenleistung von uns, die selbstverständlich ist, wenn wir Alders Mörder gefaßt haben. Warum und wo Solisten wir weiter ermitteln, wenn der Mord aufgeklärt ist?«
    Wieder kam eine lange Pause, in der ich meine Zigarette zu Ende rauchte. Ich ahnte, daß ihm meine Antwort zu denken geben mußte. Und ich wußte auch, daß sich hinter Paul Alders Tod mehr verbarg, als es den Anschein hatte. Der Unbekannte wollte sichergehen. Wir waren ihm schon zu dicht auf den Fersen, und er sah sein Unternehmen gefährdet!
    Welches Unternehmen? Das war die Frage. Was steckte wirklich hinter dem mysteriösen Tod unseres Kollegen Paul Alder? Immer mehr gewann ich die Überzeugung, daß Paul noch andere Aufzeichnungen gemacht haben mußte. Wahrscheinlich hatte man sie rechtzeitig aus seiner Wohnung entfernt, ehe wir uns damit beschäftigen konnten. An dererseits mußten wir der Gegenseite so gefährlich geworden sein, daß sie uns lieber den Mörder auslieferte, um dadurch ihre viel wichtigeren Unternehmungen nicht zu gefährden.
    Der Unbekannte schien sich erholt zu haben. »Sie sind ein schlauer Kopf, Mr. Cotton. Denken Ihre Kollegen auch so wie Sie?«
    »Selbstverständlich. Sonst hätten sie ihren Beruf verfehlt.«
    »Wir können uns also nicht einigen?«
    »Nein«, sagte ich hart. »Wir machen keine Geschäfte mit Verbrechern. Und mit Landesverrätern trinken wir nicht einmal ein Glas Wasser.«
    Den letzten Satz sagte ich mit voller Absicht. Ich wollte wissen, wie er darauf reagierte.
    Ich traf ins Schwarze!
    Selbst durch das Mikrofon vernahm ich sein erregtes Atmen. Dann sagte er: »Sie haben Ihr Todesurteil gesprochen, Mr. Cotton. Sie zwingen mich dazu. Alles Gute bei der Höllenfahrt, G-man! Sie werden

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