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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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rechnen.
    Und hier stand ein Mann mit einer weißen Fahne.
    »Phil, das ist eine Falle«, sagte ich schnell.
    Phil gab meine Warnung über Funk an alle weiter.
    »Tür zu, Hywood.« Der Riese ließ sich in die Polster fallen, und ich ließ den Wagen vorwärtsschießen. Unmittelbar vor dem Mann mit der weißen Fahne stoppte ich den Wagen und sprang hinaus.
    Den Mann mit der Fahne kannte ich. Straßenräuber. Zuletzt zehn Jahre Zuchthaus. Dort ausgerissen.
    »Hallo, Jimmy Horn«, redete ich ihn an.
    »Hallo, Cotton«, grinste er schief und hielt sich an seiner weißen Fahne fest.
    »Warum kommst du allein? Was soll diese komische Vorstellung? Wo sind die anderen, wenn ihr euch ergeben wollt?«, prasselten meine Fragen auf ihn.
    »Wir wollen uns ja ergeben, Cotton«, grinste er unsicher. »Nur…«
    »Bedingungslos«, sagte ich.
    »Ja, natürlich, bedingungslos. Aber ihr dürft nicht schießen.«
    »Wir schießen nicht, wenn ihr euch ergebt.«
    »In fünf Minuten«, sagte er.
    »Warum in fünf Minuten?«
    »Weil - wir sind doch alle vorbestraft. Und wir wollen nicht…«
    Es wurde mir plötzlich klar: Diese Verbrecher hatten etwas ausgeheckt, das ich nicht kannte. Irgendeine teuflische Angelegenheit, das merkte ich am Benehmen des Straßenräubers Jimmy Horn.
    »Raus mit der Sprache, Horn.«
    »Wir haben nichts getan, Cotton. Bestimmt. Wir wussten auch nicht, was Griffith mit uns vorhatte. Wir dachten, wir hätten einen Job und…«
    »Ihr habt mit Maschinenpistolen geschossen und Mikrofone eingebaut. Das kann ich euch jetzt schon nachweisen«, unterbrach ich ihn.
    »Das mit dem Jungen heute Mittag haben wir jetzt erst erfahren. Und Abhören, das ist doch nicht weiter schlimm.«
    Ich hatte keine Lust, mich mit ihm auf rechtstheoretische Debatten einzulassen. »Wozu braucht ihr fünf Minuten?«
    »Wirklich, Cotton«, antwortete er, »es ist so. Alle Schweinereien, die passiert sind, hat nur Griffith auf dem Gewissen. Er und seine Puppe. Wir sind unschuldig. Damit wir euch das beweisen können, werden wir jetzt Griffith und seine Puppe hängen.«
    Plötzlich stand Phil neben mir. »Was wollt ihr?«, fragte er ungläubig.
    »Hängen sollen sie, Epson hat das angeordnet.«
    »Seid ihr wahnsinnig? Das ist Mord«, fauchte ich.
    In diesem Moment erhob sich im Hof ein vielstimmiges Geschrei. Ich stieß Jimmy Horn mit der weißen Fahne beiseite. Er taumelte gegen die breite Brust von Captain Hywood. »Festnehmen!«, brüllte ich. Dann rannte ich los, gefolgt von Phil.
    Wir dachten in dieser Sekunde nicht daran, dass wir mit unserem Sturmlauf in den Hof die Kollegen von der City Police praktisch außer Gefecht setzten, weil sie keinen Schuss abgeben konnten, ohne uns zu gefährden. Wir rannten in den Hof hinein und sahen den Pulk von etwa 30 Männern, die vor einem Eisengestell standen. Von oben herab baumelten zwei dicke Stricke.
    »Zurück!«, brüllte ich. Zwei Mann hörten es. Sie fuhren herum. Und sie merkten, was los war. Plötzlich hatten sie Waffen in den Händen.
    »Cotton, zurück!«, Hywoods gewaltige Stimme ließ die Fensterscheiben erzittern.
    »Vorwärts, Phil«, rief ich. Phils »Klar, Jerry!«, klang so, als ob er sich gerade einen Kaffee bestellte.
    »Zurück, Bullen«, schrie mir einer der beiden Männer mit sich überschlagener Stimme entgegen. Jetzt fuhren auch die anderen herum. Wie an einem Faden gezogen. Und alle die harmlosen Gentlemen hatten plötzlich Waffen in den Händen.
    »Dreißig Mann und ein Befehl«, keuchte Phil.
    Wir wussten, was wir zu tun hatten. Wie bei zwei an einem Faden gezogenen Marionetten zuckten Phils und mein rechter Arm hoch und rissen den 38er heraus.
    »Stopp! Wir sind dreißig!«, kreischte uns eine Stimme entgegen. »Wollt ihr Selbstmord begehen?«
    »Wir sind G-men«, antwortete ich eiskalt. »Ihr könnt uns abknallen, aber zwei von euch nehmen wir mit. Die anderen bekommen ihre Antwort etwas später. Draußen stehen 120 Mann von der City Police. Los, wer wagt es?«
    Wir hatten unsere Schritte verlangsamt.
    »Aufhängen!«, schrie eine hysterische Stimme. Das musste der Wortführer sein.
    Noch fünf Schritte trennten Phil und mich von dem Verbrecherpulk.
    Vier.
    Drei.
    Ich dachte plötzlich an den Countdown für Mr. Whytt. Dies war auch ein Countdown - für Phil und mich. Oder für Griffith und das Mädchen. Oder für 30 Gangster.
    Zwei Schritte noch.
    Mein Herz raste. Auf meiner Stirn bildete sich Schweiß. Wir spielten einen verteufelt hohen Einsatz. Lohnte er sich

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