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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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beobachtete unter anderem, dass ein Mann an Bord des Schiffes gebracht wurde. Er hat uns eine Beschreibung dieses Mannes gegeben. Wissen Sie, auf wen die Beschreibung passt? Huck Duddle alias Miller.«
    »Zufall«, behauptete Phil prompt.
    »So«, sagte Mr. High. »Zufall? Das dachte ich auch, als ich die Meldung bis hierhin kannte. Aber hören Sie weiter: Es ist wohl kein Zufall, dass der Mann von einem anderen Mann gebracht wurde und dass dieser andere Mann wieder mit einem Wagen wegfuhr, der auf den Namen Carlos Griffith, Transportunternehmer in New York, zugelassen ist.«
    »Was hat die City Police noch festgestellt?«, fragte ich fassungslos dazwischen.
    »Nichts.«, sagte Mr. High prompt. »Sie hat den Eall an uns abgegeben, weil die ›Elena‹ inzwischen ihren Anlegeplatz gewechselt hat. Sie hegt jetzt in Jersey City. Hier ist der Liegeplatz«, sagte Mr. High und drückte mir den Bericht in die Hand. »Der fremde Mann ist nach den Beobachtungen der Riverfront Squad noch an Bord. Sie haben also alle Vollmachten auf diesem Schiff. Immerhin besteht der Verdacht, dass es sich hier um einen Eall von Menschenraub handelt.«
    ***
    »Vielleicht war das nur seine Absicht«, murmelte Phil.
    »Was meinst du?«, fragte ich zurück.
    »Dass sie auf diese Weise unseren Jaguar außer Gefecht setzten, sodass wir uns jetzt mit diesem unmöglichen Dienstwagen durch die Rush hour quälen müssen. Und das bis nach Jersey.«
    Ich streifte Phil mit einem Seitenblick. Seine unwirsche Bemerkung über den Dienstwagen wies mich auf eine Möglichkeit hin, an die ich vorher nicht gedacht hatte. Ich fuhr, so schnell es bei diesem Verkehr ging, den Riverside Drive entlang bis zum Bootshafen der New Yorker Parkverwaltung.
    Ein Mann im blauen Overall schaute uns an, als seien wir gerade mit einer fliegenden Untertasse auf einem Blumenbeet gelandet, an das er Minuten vorher das berühmte Schild »Bürger, schont eure Anlagen« gestellt hatte.
    »Sind Sie Polizei?«, fragte er verblüfft.
    »FBI«, sagte ich und zeigte ihm schnell meinen Stern.
    »Damned«, brummte er wütend, »schon wieder ’ne Leiche in einem Park?«
    »Nein, keine Leiche. Ich möchte ein Boot von Ihnen.«
    »Ein Boot? Das ist etwas anderes.« Er eilte vor uns her zum Bootsanleger am Hudson-Ufer unweit der 79. Straße.
    An Bord des städtischen Motorbootes - man braucht es, um die auf den verschiedenen Inseln im Hudson und East River liegenden Anlagen und Parks versorgen zu können - döste ein Süßwasserkapitän.
    »He«, brüllte der Mann im blauen Overall, »Jimmy, du musst zwei Gentlemen vom FBI fahren.«
    »Höchstens bis London, mehr Treibstoff habe ich nicht«, bemerkte der Witzbold.
    »Hinüber nach Jersey«, klärte ich ihn auf.
    Er erschrak. »Darf ich nicht - ist kein New Yorker Gebiet. Wir sind städtisch.«
    »Sie dürfen«, beruhigte Phil ihn, »wir tragen die Verantwortung. Ich kenne den Oberbürgermeister gut.«
    »Wenn das so ist…«
    Der Bootsmotor sprang an. Sekunden später rauschten wir auf den Hudson hinaus. Zehn Minuten später gingen wir an der »Elena« längsseits. Das Fallreep hing so, dass wir es gerade noch erreichen konnten. Wir kletterten hoch.
    »Mama mia«, brüllte uns oben ein Mann im marineblauen Jackett mit vier goldenen Ärmelsteifen an.
    »Sind Sie Kapitän Martinelli?«, fragte ich.
    »Ich bin es, Signore, aber…«
    »FBI New York«, sagte ich, und weil er ja Ausländer war, fügte ich hinzu: »Amerikanische Bundeskriminalpolizei.«
    Er schien unsere Firma zu kennen, denn er wurde so weiß, wie auf anderen Schiffen manchmal die Aufbauten sind.
    »Madonna mia«, stöhnte er.
    »Nun lassen Sie mal die Mama und die Madonna in Ruhe«, schlug Phil vor, »beantworten Sie uns lieber eine kleine Frage.«
    »Welche Frage?«
    »Haben Sie Leute an Bord, die nicht Besatzungsangehörige oder gemeldete Passagiere sind?«, fragte ich.
    »Nix capito«, versuchte er es.
    Damit war er bei Phil an der falschen Adresse. Er wiederholte nämlich meine Frage auf Italienisch.
    Martinelli hatte Sinn für Humor. Er antwortete nämlich nicht Phil, sondern jetzt wieder mir auf Englisch.
    »No, Sir, wir haben keine Passagiere an Bord.«
    »Ob Sie fremde Leute an Bord haben, die nicht zu Ihrer Besatzung gehören«, fragte ich jetzt sehr scharf.
    »Madonna«, sagte er und schaute flehend zum blauen Himmel empor.
    Ich versuchte es mit einem Schuss ins Blaue. »Leute von Griffith etwa?«
    Der Kapitän fuhr herum, wie von der berühmten Tarantel gestochen. Zuerst

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