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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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musterte er den Vierschrötigen. Besonders schien er sich für die Zigarette zu interessieren, die Belt im Mundwinkel hängen hatte. Nach dieser Musterung blickte der Cop wieder geradeaus.
    »Cop«, knautschte Belt.
    Der Uniformierte schenkte ihm keine Beachtung.
    Jetzt merkte Belt, was dem Policeman offensichtlich missfiel. Er nahm die Zigarette aus dem Mundwinkel und warf sie durch die breiten Spalten eines Kanaldeckels.
    »Entschuldigung«, sagte er mit einem schiefen Lächeln »Schlechte Angewohnheit von mir.«
    Jetzt drehte sich der Cop wieder um. »Mister? Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ja, Cop. Ich warte hier auf einen Freund. Der hat sich sicher verspätet. Ich muss weg. Bleiben Sie noch hier?«
    »Kann sein«, erwiderte der Cop kurz, hielt den Schlagstock geschickt an und gab ihm einen Schwung in die entgegengesetzte Richtung.
    »Ich meine, es wäre nur…«
    Blödsinnige Idee vom Boss, dachte Edward Belt. Vor Minuten hatte er sich die Sache auch leichter vorgestellt. Aber jetzt fehlten ihm einfach die Worte.
    »Mister?«, fragte der Cop grollend und misstrauisch. Er bremste sogar den kreisenden Flug eines Schlagstockes und schien sich jetzt ernsthaft für seinen Gesprächspartner zu interessieren.
    »Wissen Sie, Patrolman, ich kann ihm schlecht einen Zettel hier auf die Straße legen. Es ist nur ein Wort was er wissen müsste, damit wir uns nachher wieder treffen können«, haspelte Belt.
    »Soso, ein Wort«, nickte der Cop.
    »Ja. Sie müssten ihm nur die Zahl Zehn nennen«, rückte Belt heraus.
    »Das ist natürlich sehr einfach«, sagte der Cop väterlich. »Wenn Sie mir jetzt auch noch verraten, wie ich Ihren Freund unter den zehn Millionen New-Yorkern herausfinde, dann tue ich alles für Sie.«
    Der Gangster Belt musste sich zusammenreißen. Er spürte den Spott des Polizisten, Cops waren ihm ohnehin schon zuwider. Spöttische Cops erst recht. Am liebsten hätte er in das Gesicht unter der achteckigen Mütze geschlagen. Oder seine Pistole herausgezogen und den Uniformierten einfach zusammengeschossen. Doch damit war der Boss sicher nicht einverstanden.
    »Gar nicht schwer zu finden«, sagte er deshalb gezwungen freundlich. »Er kommt mit einem zweiten Mann in einem Sportwagen. In einem roten Sportwagen.«
    »In diese Straße?«, fragte der Cop.
    Belt nickte eifrig. »Wenn Sie hierbleiben, werden Sie ihn bestimmt treffen.«
    Der Uniformierte musterte Belt noch einen Moment. Dann ließ er seinen Knüppel wieder kreisen. »Will sehen, was ich tun kann«, brummte er, »garantieren kann ich nichts.«
    »Danke, Cop«, murmelte Belt. Er überlegte, ob er dem Unformierten eine Zigarette anbieten sollte, aber das ließ er doch lieber bleiben. Er entfernte sich schnell.
    Der Cop überlegte ebenfalls.
    »Zehn«, murmelte er vor sich hin. Er wusste nicht, ob es wirklich nur die Bitte um einen Gefallen gewesen war.
    Er betrachtete aufmerksam die Umgebung. Der blaue Mustang fiel ihm nicht auf.
    ***
    »Jerry«, stieß Phil hervor und deutete durch die Frontscheibe meines Jaguars. Ich sah weder ein besonders nettes Mädchen noch sonstige Dinge, die Phil normalerweise schon einmal aus der Ruhe bringen können.
    »Der Cop«, ergänzte er.
    Jetzt sah ich ihn auch. Ich fand ihn jedoch nicht gerade aufregend. Ein Patrolman, der sich in seinem Revier umsah, ohne sich allzu sehr anzustrengen.
    Aber jetzt winkte er mir. Ich bremste den Jaguar hart am Fahrbahnrand unmittelbar vor den Fußspitzen des uniformierten Kollegen.
    Phil riss im gleichen Moment die Tür auf seiner Seite auf. Inzwischen ging der Polizist um den Wagen herum und kam auf meine Seite.
    »Hallo, Patrolman«, sagte ich als höflicher Mensch.
    »Wohl verrückt geworden, was? Wollen Sie mich umfahren?«
    Er hatte auf uns gewartet, denn schließlich hatte er uns herangewinkt. Aber er hatte nicht auf uns in unserer Eigenschaft als G-men gewartet. Das war mir ebenso klar. Natürlich gibt es Stadtpolizisten, die G-men nicht riechen können. Aber so würde sich keiner von ihnen uns gegenüber benehmen.
    Deshalb ließ ich ihn meinen blaugoldenen Stern sehen.
    Der Cop lief feuerrot an. »Verzeihung, Sir, das habe ich nicht gewusst, Sir, wirklich nicht. Ich dachte, weil…«
    »Bitte, Patrolman, was wollten Sie uns sagen?«, winkte er seine Entschuldigung ab.
    »Sir, Ihr Kollege hat mir aufgetragen, Ihnen zu sagen: Zehn!«, meldete er stramm.
    »Kollege?«, fragte ich verwundert.
    Er schaute mich aus großen Augen an. »Ja, er…«
    Phil war inzwischen

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