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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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jemand auf den Arm nehmen. Bleiben Sie mit Ihren Leuten in Bereitschaft. Unten, Pier 29, liegt die ›Elena…‹«
    »Der italienische Seelenverkäufer?«, fragte Lieutenant Eric Hammock.
    »Ja, der Schiffsführer ist Kapitän Martinelli. Er will uns wohl ein wenig auf den Arm nehmen. Lief heute früh ein, wollte drei Tage liegen und Rückladung mitnehmen. Vor knapp zwei Stunden hat der Capitano es sich anders überlegt. Wollte ohne Rückladung sofort auslaufen. Der Hafenkapitän hat die Sache etwas verzögert und uns einen Wink gegeben. Inzwischen hat die ›Elena‹ die P-Flagge gesetzt. Martinelli hat es also verteufelt eilig. Dabei hat er mindestens einen fremden Mann an Bord. Vermutlich blinder Passagier, der auf diesem nicht ungewöhnlichen Wege wohl ohne Pass ausreisen will.«
    »Oder ausreißen«, vermutete Hammock- »Beides möglich. Der fremde Mann wurde übrigens von dem Transportunternehmer Griffith zum Schiff gebracht.«
    Lieutenant Eric Hammock pfiff durch die Zähne.
    »Wissen Sie was über diesen Griffith? Liegt etwas vor?«, fragte der Captain interessiert.
    »Nicht, dass ich wüsste, aber Griffith hat eine Anzahl Leute, die nicht gerade Vertrauen erweckend erscheinen. Er hat offenbar eine Vorliebe für Leute, die erst nach längeren Freiheitsstrafen arbeitswillig geworden sind.«
    »Da hat also Vater Staat Erfolg gehabt?«, riet Captain Hunter. Sein Gesicht drückte aber deutlich aus, dass er selbst nicht daran glaubte.
    »Es wäre ganz gut, wenn wir einmal einen Grund hätten, uns bei Griffith etwas umzusehen. Bis jetzt hatten wir diesen Grund nicht. Im Gegenteil. Kürzlich suchte ein Streifenwagen der City Police einen Mann, der unter Alkoholeinfluss eine Kneipe halb zertrümmert hatte. Es war ein Griffith-Mann. Doch Griffith machte keinerlei Schwierigkeiten. Er gab den Mann heraus, zahlte sogar noch die vom Gericht verlangte Kaution…«
    »… und bekam prompt seinen Mann wieder, was?«
    »Genau«, bestätigte der Lieutenant.
    »Ein sozialer Wohltäter«, spöttelte der Captain. »Okay, wenn die ›Elena‹ Anstalten macht, auszulaufen, erhalten wir Bescheid. O’Connor ist dort in der Nähe. Und wir haben Zeit.«
    Lieutenant Hammock nickte.
    ***
    »Wie viel schöner ist das Leben, wenn wir einen Whisky heben«, meinte Phil und rutschte auf seinem Beifahrersitz zurecht. Dabei bemühte er sich sogar, glasige Augen zu machen.
    Am liebsten hätte ich ihn darauf aufmerksam gemacht, dass uns niemand eine Fernsehkamera in den Wagen geschmuggelt hatte und dass er deshalb kein Fernsehspiel zu inszenieren brauchte. Hörspiel reichte schließlich.
    Er zog, wie verabredet, seine Zigarettenpackung aus der Tasche und ließ prompt eines der Stäbchen herausfallen.
    »He, Jerry«, maulte er, »mir ist ’ne Zigarette runtergefallen.«
    »Nimm eine neue.«
    »Nein«, sagte er mit dem Eigensinn eines Angetrunkenen, »ich will die, die runtergefallen ist.«
    »Meinst du, ich krieche jetzt hier im Wagen herum und suche nach deiner dämlichen Zigarette?«, sagte ich gespielt unfreundlich.
    »Dann krieche ich.«
    »Nimm eine neue, oder nimm eine von mir.«
    »Nein«, zeterte er, »ich will die, die runtergefallen ist. Deine mag ich nicht, und ich habe nur noch drei in der Packung.«
    »Du rauchst doch keine vier Zigaretten auf einmal, Phil«, redete ich ihm feixend gut zu. Doch er tat weiter dickköpfig. Seufzend gab ich auf. »Dann hol sie dir.«
    »Ich kann sie nicht finden.« Er öffnete seine Tür und kletterte scheinbar mühsam und polternd hinaus. Nach kurzem Suchen gab er mir bekannt, die Zigarette sei verschwunden. So blieb mir nichts übrig, als auch zu suchen.
    »Hier ist sie, Phil«, sagte ich, warf die Zigarette auf seinen Sitz und deutete auf einen Metallknopf, der an der Unterseite der Armaturenbrettverkleidung, zwischen Lenksäule und einer Kreuzschlitzschraube, klebte.
    »Tatsächlich«, staunte Phil, zwinkerte mir zu und grapschte die Zigarette, die uns das Theater ermöglicht hatte.
    Wir setzten uns wieder zurecht, und endlich konnte ich abfahren. Alles, was wir unterwegs sprachen war vorher in der Sauna schon besprochen.
    »Also«, sagte Phil, »jetzt fahren wir zu diesem Griffith, oder? Die Politur nachprüfen.«
    »Nein«, sagte ich, »das lassen wir jetzt. Wir haben mit dem Whisky zu viel Zeit verloren. Wir fahren erst einmal zu diesem Mr. Whytt. Ich glaube zwar kein Wort von dem, was der uns erzählt, aber wir müssen hinfahren. Er ist ein bedeutender Mann, der uns verteufelte Schwierigkeiten

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