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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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gleichen Moment losfuhr, als Martinelli ein Taxi bestieg.
    Knapp fünf Minuten später stand Martinelli wieder im Büro des Hafenkapitäns.
    »Na?«, fragte Knocker: »Mannschaft wieder komplett. Wo sind die Papiere?«
    Martinelli schüttelte den Kopf. »Nein, ich will nicht auslaufen.«
    »Na also«, sagte der Hafenkapitän beruhigt.
    »Ich will nur verholen. Rüber nach Jersey City. Kann ich…«
    Auch die Hafenanlagen von Jersey City zählen zum Hafen von New York. Deshalb konnte Hafenkapitän Knocker diesen Wunsch Martinellis nicht ohne stichhaltige Begründung ablehnen.
    Er zog daher die notwendigen Unterlagen heraus und suchte den neuen Liegeplatz für die »Elena« heraus.
    Zehn Minuten später verließ Martinelli wieder das Büro des alten Kapitäns. Der Italiener war beruhigt, denn er glaubte, jetzt den richtigen Kompromiss gefunden zu haben. Auch hinsichtlich seiner Besatzung brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Die Besatzungsmitglieder, die ihr Schiff nicht am alten Liegeplatz finden konnten, würden auf jeden Fall beim Hafenkapitän nachfragen.
    Hafenkapitän Knocker aber griff wieder zum Telefon und rief die Riverfront Squad an. Er begnügte sich nicht mit der Durchgabe der nackten Meldung, sondern er fügte auch noch einen Kommentar hinzu: »Da fällt mir etwas ein. Wenn Martinelli Leute an Bord hat, die dort nicht hingehören, und sie jetzt rüber nach Jersey fährt, dann solltet ihr mal das FBI verständigen. Jetzt wird’s eine Zwei-Staaten-Sache.«
    ***
    »Au«, sagte ich. Mr. High hob erstaunt den Kopf. Wir waren nach dem negativen Test in unserem Abschirmkäfig schnell zu ihm hinaufgefahren und hatten Bericht erstattet. Es war der kürzeste Vortrag, den wir je beim Chef gehalten hatten, denn offiziell - für unsere Mithörer - war ich ja nur telefonieren. Beim Hinausgehen aus Mr. Highs Office hatte mir Phil seinen Ellbogen in die Seite gerammt.
    »Bist du verrückt?«, fragte ich ihn, als ich die Tür hinter mir zugezogen hatte.
    »Nein«, sagte er, »mit diesem Rippenstoß wollte ich dir nur zeigen, wie ich mich über unseren Chef freue. Er kommt doch immer wieder auf die vernünftigsten Ideen. Meinst du nicht?«
    »Doch.«
    Mr. High hatte schnell geschaltet. Wenn wir von Whytt zurückkamen, sollten bei uns die Schreibtische ausgetauscht werden. Angeblich, weil wir das schon lange beantragt hatten. In Wirklichkeit natürlich, um die Abhöranlage unauffällig außer Betrieb zu setzen. Und jetzt gleich sollten wir mit meinem Jaguar etliche Runden um den Block fahren und ihn dann in den Hof bringen. Zuerst stiegen wir mal wieder ein.
    »Du«, sagte Phil, »jetzt haben wir aber beim Telefonieren wieder einen Haufen Zeit verloren.«
    »Ja«, sagte ich und ließ den Motor an.
    »Schnell zu Mr. Whytt«, forderte Phil.
    »Ja«, sagte ich einsilbig.
    Pause.
    »Phil«, brüllte ich dann. Er spielte wieder glänzend Theater, denn er zuckte direkt zusammen, obwohl auch dieses Spiel wieder abgesprochen war. »Phil«, sagte ich, »mir fällt gerade etwas ein. Heute Vormittag waren wir mit dem Jaguar bei Whytt. Du weißt, was passiert ist.«
    »Nichts weiß ich. Das heißt, ich weiß nicht, was das alles bedeuten sollte.«
    »Ich auch nicht«, sagte ich und hoffte, dass unser Mithörer jedes Wort verstand, »aber das ist auch egal. Jedenfalls möchte ich jetzt nicht wieder mit dem Jaguar dort Vorfahren.«
    »Wir können ihn ja eine Ecke vorher stehen lassen«, meinte Phil.
    »Unsinn«, sagte ich, »du weißt, wie ungern ich zu Fuß gehe. Nein, wir fahren schnell bei uns vorbei, schauen mal nach, ob es etwas Neues gibt, und nehmen bei der Gelegenheit einen unauffälligen Dienstwagen.«
    Es war Mr. Highs Idee gewesen. Unser Chef würde inzwischen auch schon eine kleine Streitmacht zur Abschirmung des Hauses von Mr. Whytt in Marsch gesetzt haben.
    Ich fuhr meine Runden um unseren Block an der 69. Straße. Der Mann, der irgendwo im Umkreis von zehn Meilen jedes Geräusch aus dem Jaguar mithören konnte, würde nur das Motorengeräusch, die Schaltgeräusche und unser fröhliches Geplauder registrieren.
    Phil war dabei so gut in Form, dass der mithörende Mann, den wir nicht kannten, zu dem Schluss kommen musste, dass wir die zwei unfähigsten G-men im ganzen FBI waren. Während der Fahrt überlegte ich fieberhaft, wie es weitergehen sollte. Gewiss, wir konnten jetzt die Mithörgeräte, diese Wanzenmikrofone, außer Gefecht setzen. Aber alles andere war noch ein großes Fragezeichen.
    ***
    »Verdammt«, knurrte

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