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Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare

Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare

Titel: Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare Kostenlos Bücher Online Lesen
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Park. An der Unterführung mit der West Drive treffen wir uns — sagen wir: in dreißig Minuten?«
    »Gemacht, Cotton! So long!«
    Ich sah auf die Uhr. Für Hywood genügte vermutlich ein Telefongespräch, um seine vierzig Mann aus den Bereitschaften des Hauptquartiers der Stadtpolizei in Trab zu setzen. Bis hinauf zur dritten Straße durch den Park konnten sie es in zwanzig Minuten gut schaffen. Für uns war der Anmarsch viel kürzer. Wir hatten also genug Zeit, so daß wir nichts zu überstürzen brauchten. Ich rief unsere Telefonzentrale und bat sie, Steve Dillaggio ins Office des Einsatzleiters zu schicken.
    Wo mochte Phil in diesem Augenblick stecken? Ob er sich noch mit Lieutenant Wilberforth um die Aufklärung des Mordes an den beiden Männern kümmerte, die wir in der Wohnung von Rita Santos gefunden hatten? Sollte ich ihn anrufen? Wenn ich es nicht tat, würde er es mir übelnehmen, daß er nicht dabeisein konnte, wenn ,wir Marshall hcchnahmen. Also griff ich zum Telefon.
    »Versuchen Sie, über die Mordabteilung Manhattan West die Kommission von Lieutenant Wilberforth zu erreichen. Phil müßte dort zu finden sein. Sagen Sie ihm, er soll in siebenundzwanzig Minuten auf der dritten Transverse Road im Central Park sein. An der Unterführung, die unter dem West Drive durchgeht.«
    »Okay, Jerry. Wir werden versuchen, ihn schnell genug zu erreichen.«
    Der Einsatzleiter hatte seine Befehle erteilt. Ich zündete mir eine Zigarette an. Es war seltsam. Seit ich mit Hywood gesprochen hatte, hatte ich schon wieder das Gefühl, irgend etwas vergessen zu haben. Ich zerbrach mir den Kopf, aber es wollte mir nicht einfallen. Achselzuckend gab ich es auf, zu grübeln, als Steve Dillaggio hereinkam.
    »Wir heben Eddy Marshall aus, Steve«, sagte ich. »Dank Hellen Oaks. Sie sitzt in meinem Zimmer zusammen mit dem Bundesanwalt und packt aus. Übrigens hat dein schöner Trick mit dem entfernten Verwandten nichts genutzt. Sie hat dich durchschaut. Sie hat nämlich an der Universität angerufen und den Professor Dillaggio sprechen wollen.«
    »Ein mißtrauisches Frauenzimmer«, sagte Steve. »Wie kann man nur so ungläubig sein!«
    »Nimm ein Blatt Papier, und zeichne uns die Räuberhöhle auf«, bat ich ihn. »Du kennst doch sicher die Örtlichkeit?«
    »Einigermaßen…«
    Er machte sich an die Arbeit und beschrieb uns das Vorderhaus, die Zufahrt zum Hof und die Lage des Hinterhauses, wo Eddy Marshall residierte. Der Einsatzleiter stellte ein paar Detailfragen und machte sich Notizen für die Aufteilung unserer Leute. Wenn wir schon eine Falle aufbauen, dann kommt nicht einmal mehr eine Maus heraus.
    Während Steve noch mit dem Einsatzleiter sprach, fiel mir plötzlich etwas ein. Ich sah auf die Uhr und griff schnell zum Telefon. »Cotton«, sagte ich. »Gegen ein Uhr müßte ein Cop aus Harlem versucht haben, mich zu erreichen. Was ist aus seinem Anruf geworden? Hat er eine Nachricht für mich hinterlassen?«
    »Augenblick!« erwiderte eine unserer Telefonistinnen. Wenig später war sie wieder in der Leitung: »Mr. Cotton? Es ist kein Anruf gekommen. Nicht seit zwölf Uhr fünfzig. Soll ich die zurückliegende Zeit prüfen lassen?«
    »Nein, danke. Es muß eins oder kurz danach gewesen sein.«
    »Nach zwölf Uhr fünfzig ging kein Anruf ein, der für Sie bestimmt gewesen wäre, Mr. Cotton.«
    »Danke«, murmelte ich und legte auf. Was, zum Teufel, war mit Joss geschehen? Was hatte ihn daran gehindert, unsere Verabredung einzuhalten? War ' er einfach nur unzuverlässig?
    »Wir sind soweit, Jerry«, sagte der Einsatzleiter.
    »Dann los«, erwiderte ich.
    Wir fuhren mit dem Lift hinab in den Hof. Die Fahrbereitschaft hatte alle erforderlichen Wagen aus den Hállen gefahren. Sechs gewöhnliche neutrale Personenwagen waren bereits vollgestopft mit bewaffneten G-men. Ein Lieferwagen, der mit der Reklame einer großen Schuhfabrik getarnt war, fuhr als fahrbares Waffenarsenal mit. Wenn wir Handgranaten oder Dynamit, Gewehre mit Zielfernrohren oder Maschinenpistolen brauchen sollten, konnten wir sie uns aus -diesem Lieferwagen holen. Auf einem siebenten Personenwagen war ein elektrisch betriebener Lautsprecher montiert, mit dem wir die Anwohner warnen oder die Gangster zur Übergabe auffordern konnten.
    Ein paar Minuten vergingen, in denen' der Einsatzleiter die G-men gruppenweise einteilte und ihnen ihren Standort während der Aktion und ihre Aufgabe erläuterte. Wie üblich würden wir es übernehmen, Eddy Marshalls Bude

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