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Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare

Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare

Titel: Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare Kostenlos Bücher Online Lesen
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Rita Santos. Wie im Falle des jungen Schauspielers, der anrief, weil er von den Kerlen erpreßt wird. Oder gar wie im Falle Julia Jackson. Niemand von uns weiß, wann Marshall mit seiner Bande das nächste Mal zuschlägt. Zum zweiten aber sitzt Hellen Oaks gerade mit dem Bundesanwalt in meinem Office und packt aus. Ich weiß noch nicht, welche genaue Funktion sie in Marshalls Organisation hatte, aber es war eine Funktion, die ihr viel Einblick gewährte. Wahrscheinlich hat sie die Mädchen kontrolliert, von deren Prostitution Marshall lebte. Wenn sie eine so wichtige Funktion hatte, ist es möglich, daß Marshall sie beobachten ließ. Es kann also sein, daß er jetzt schon weiß, daß Hellen Oaks beim FBI sitzt. Jede Minute, die wir ihm Zeit lassen, wird er dann dazu verwenden, Beweismaterial zu vernichten. Und womöglich sogar dafür, unerwünschte Zeugen zu beseitigen.«
    Mr. High nickte ernst. »Diese Gefahr ist gegeben«, stimmte er zu. »Ein Kerl wie Marshall würde nicht eine Sekunde zögern, einen Zeugen stumm machen zu lassen, der ihm ernstlich gefährlich werden könnte. Gut, ich bin mit einem sofortigen Einsatz einverstanden. Wie haben Sie sich ihn vorgestellt, Jerry?«
    »Da wir nicht wissen, wie viele Mitglieder seiner Bande im Augenblick bei Eddy Marshall sind, sollten wir alles aufbieten, was im Augenblick abkömmlich ist. Und da wir nicht wissen können, ob sie Widerstand leisten werden, müssen wir uns auf alles vorbereiten. Das bedeutet, daß wir Tränengas, Schußwaffen, Gasmasken für unsere Leute, mindestens einen Lautsprecherwagen und wenn möglich Verstärkung von der Stadtpolizei brauchen.«
    »Genehmigt«, sagte Mr. High lapidar. »Sie übernehmen die Aktion, Jerry, und Sie melden mir sofort nach ihrer Beendigung ‘ das Resultat. Sie können alle unsere Bereitschaften einsetzen bis auf sechs Mann. Die müssen wir für unvorhergesehene Zwischenfälle in Reserve behalten.«
    Der Einsatzleiter und ich verließen das Arbeitszimmer von Mr. High. Ich bat den Bundesanwalt aus meinem Office hinaus in den Flur, wo wir uns unterhalten und Hellen Oaks dennoch beobachten konnten. Eine so wichtige Zeugin darf man keine Minute aus den Augen lassen.
    »Hören Sie, Cotton«, sagte der Bundesanwalt leise, aber mit Anzeichen von Erregung, »diese Oaks ist mehr als Gold wert! Damit können wir Marshall und seine ganze Gangsterorganisation hochgehen lassen!«
    »Wir sind gerade dabei, es zu tun«, erwiderte ich leise. »In zehn Minuten fahren wir ab, um Marshalls Hauptquartier zu umstellen und jeden festzunehmen, ‘den wir dort antreffen. Haben wir Ihre Rückendeckung?«
    »Uneingeschränkt! Sie haben uns da einen ganz großen Fisch an die Angel geholt, Cotton. Verlassen Sie sich ganz auf mich. Gegen Marshall und die Kreaturen seiner Bande bewirke ich Ihnen die Haftbefehle innerhalb einer Stunde, nachdem Sie die Kerle vorläufig festgenommen haben. Die Aussagen von Hellen Oaks liefern uns genügend Gründe.«
    »Na, wunderbar«, brummte ich. »Wir sehen uns in Kürze, Sir.«
    Ich eilte in das Büro des Einsatzleiters. Er gab über sein Hausmikrofon gerade den Alarm für unsere Bereitschaften durch und bestimmte die Einzelheiten ihrer Bewaffnung. In den nächsten Minuten würde es in unserer Waffenkammer zugehen wie im Arsenal einer kriegsbereiten Militäreinheit, die zu einem Blitzalarm ausrückt. Ich griff zum Telefon und ließ mich mit Captain Hywood verbinden.
    »Der Captain ist zu Hause«, wurde mir gesagt. »Seit diese Liebespaarmorde die Öffentlichkeit erregen, hat er fast jede Nacht im Office zugebracht und selbst die Meldungen aller Streifen kontrolliert. Nun muß er sich auch mal ausruhen.«
    »Dann verbinden Sie mich mit seiner Wohnung«, bat ich. »Es ist dringend.« Wenn Hywood geschlafen hatte, so merkte ich nichts davon. Er meldete sich fast umgehend.
    »Wir brauchen von Ihnen Verstärkung, Hywood«, sagte ich. »Wir heben Eddy Marshall aus. Eine Zeugin hat genug ausgesagt, daß es zu sofortigen Festnahmen ausreicht. Oie Ermordung von Julia Jackson und ihrem Begleiter geht eindeutig auf Marshalls Konto. Von einer Menge anderer Delikte ganz zu schweigen.«
    »Eddy Marshall?« brüllte Hywood, daß es in der Leitung krachte. »Den wollt ihr hochgehen lassen?«
    »So ist es.«
    »Ich komme selbst!« dröhnte Hywoods Organ durch die Leitung. »Ich kann vierzig Uniformierte sofort haben. Genügt das?«
    »Ich denke schon, Captain. Schicken Sie die Leute zur dritten Transverse Road durch den Central

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