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Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare

Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare

Titel: Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare Kostenlos Bücher Online Lesen
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University. Er beugte sich vor und rauchte seine Zigarette an.
    »Bißchen unvorsichtig«, sagte ich. »Was?« fragte er und blinzelte gegen das Licht, das die Flamme meines Feuerzeugs in sein Gesicht warf.
    »Daß Sie mit Ihrem Mädchen so tief drin im Park sitzen. Sie sollten näher an der Straße bleiben, Kumpel.«
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich bin nicht allein«, erwiderte er. »Wir sind sechs Pärchen, und wir sitzen alle in Rufweite.«
    »Das ist gut«, lobte ich. »Seien Sie trotzdem vorsichtig.«
    »Klar doch«, versprach er. »Jetzt muß ich aber zurück, damit meine Zigarette noch brennt, wenn ich bei den anderen ankomme. Tut mir leid, Mister, daß ich Sie gestört habe.«
    »Schon gut«, sagte ich.
    Seine Schritte entfernten sich, und gleich darauf verschwand seine schemenhafte Gestalt, denn sie verschmolz mit der schwarzen Finsternis, sobald sie sich weiter als sechs oder acht Yard von uns entfernt hatte. Weiter reichte die Sicht nicht.
    Ich setzte mich wieder auf die niedrige Bank, wo sich das blonde Etwas rechts von mir augenblicklich erneut an mich kuschelte.
    Träge verging die Zeit. Manchmal hörte man von Süden her, wo der Zoo lag, das Grunzen oder Grollen eines sich im Schlaf regenden Raubtieres, und einmal vernahmen wir Äuch das laute Knattern einiger Motorräder, aber dann kehrte wieder Stille ein. Bis plötzlich der Kies auf dem Parkweg knirschte, der dicht an unserer Bank vorbeiführte.
    Dem Geräusch nach konnten es nur zwei Männer sein. Ich richtete mich unwillkürlich ein wenig auf.
    Männer, die nach Mitternacht durch einen Park ihren Heimweg abkürzen, unterhalten sich in der Regel. Die beiden, die da vorn von der Straße her auf dem Parkweg näher kamen, sagten keinen Ton.
    Blondy war ein wenig von mir abgerückt, so daß mich das lange Haar nicht mehr an der Wange kitzelte. Ich fuhr mit der Linken geräuschlos in die Manteltasche und holte eine kleine Taschenlampe heraus. Die Schritte kamen näher. Jetzt konnte ich auch schon schattenhafte Umrisse erkennen. Es waren zwei Männer, wie ich es mir schon gedacht hatte, und sie waren annähernd gleich groß.
    Die beiden Gestalten befanden sich jetzt auf dem Weg in gleicher Höhe mit der Bank, auf der wir saßen. Ich hielt den Atem an. Wenn überhaupt etwas kam, mußte es in den nächsten zwei Sekunden passieren.
    Und es passierte.
    Urplötzlich warfen sich die beiden herum und auf uns. Ich kam gerade noch dazu, die Taschenlapipe anzuknipsen, da bekam ich auch schon einen harten Schlag gegen mein linkes Schlüsselbein. Ich riß mein rechtes Knie hoch und verschaffte mir dadurch Luft. Der zweite Angreifer keuchte rechts von mir, aber ich hatte keine Zeit, mich um ihn zu kümmern. Meiner holte aus, und ich konnte gerade noch nach links an einem mörderischen Haken vorbeikommen. Ich stieß die Rechte vor, was ihn einen Schritt zurücktrieb und mir die Chance verschaffte, endlich auf die Beine zu kommen.
    »Rück dein Geld ’raus!« keuchte der Kerl vor mir. »Oder du und deine Puppe wachen nie wieder auf!«
    »So müde sind wir gar nicht«, sagte ich und antwortete auf seine Gerade mit dem hochgerissenen Ellenbogen. Er traf ihn genau gegen die Spitze, und mir schoß der Schmerz bis in den Hals hinauf, aber seine Faust spürte es genauso, denn er grunzte schmerzlich. Ich riß den rechten Arm wieder herunter und setzte ihm eine bildschöne Gerade mitten aufs Ohr. Er taumelte. Sein Blick wurde unstet. Ich hielt ihn genau im Licht meiner kleinen Lampe, nutzte die Chance und setzte ihm eine Rechte genau auf den Punkt. Von seinen Lippen kam ein schwaches Pfeifen, während er mit einer Korkenzieherbewegung zu Boden ging.
    »Na also«, sagte ich und rieb mir über die Knöchel.
    Dann fummelte ich unter meinem Trenchcoat und unter dem Jackett nach hinten zum Hosengürtel. Für Detektive und ähnliche Leute gibt es bei uns Hosengürtel, die hinten zwei Karabinerhaken haben, an denen man Handschellen und andere nützliche Gegenstände unauffällig befestigen kann. Ich löste meine stählernen Armbänder, zupfte die gezackten Zangen auseinander, kniete nieder und drückte sie um die Handgelenke meines Gegners wieder zusammen. Danach richtete ich die Taschenlampe auf die Bank.
    »Pfui!« rief ich. »So benimmt sich aber keine Dame!«
    Blondy kniete mit einem Bein auf dem Rücken des zweiten Angreifers, der mit dem Gesicht nach unten auf der Bank lag und vernehmlich keuchte. Er strampelte ein bißchen und versuchte loszukommen, aber das auf ihn

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