Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle

Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle

Titel: Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
nicht trauen zu dürfen. Er hatte doch auf Monelli geschossen, er hatte gesehen, wie er am Tisch zusammengebrochen war!
    Monelli öffnete den Wagenschlag des Fonds und ließ sich in das Polster fallen. »Wie du siehst, bin ich nicht totzukriegen, alter Junge!«
    Gus Derrington hatte einfach nicht die Kraft, seine Pistole aus dem Ärmel zu ziehen. War das Ding mit Platzpatronen geladen gewesen? Er verstand es nicht.
    »Du hattest Pech«, sagte Monelli, dem anzumerken war, wie sehr er die Situation genoß. »Ich bin nun mal unverletzbar. Ich habe es geschafft, die Todeszelle hinter mir zu lassen, und ich bin mit deiner Kanone fertig geworden.«
    »Du kannst doch nicht zaubern!«
    »Doch, das kann ich«, behauptete Monelli grinsend. »So, und jetzt fahr los!«
    »Wohin?«
    »Dumme Frage! Zu unserem gemeinsamen Freund Barton. Ich möchte sein Gesicht sehen, wenn wir bei ihm aufkreuzen!«
    ***
    Dick Barton blickte auf seine Uhr. Er grinste zufrieden. Jetzt war es soweit. Er konnte den Schlußstrich unter ein höchst überflüssiges und unerfreuliches Intermezzo ziehen. Er trat an das Telefon und wählte die Nummer der City Police. »Verbinden Sie mich mit dem Officer vom Dienst - mit irgendeinem!« sagte er.
    Es klickte in der Leitung. »Lieutenant Harper«, ertönte eine männlich wirkende Stimme.
    Barton grinste. »Schnappen Sie sich Ihren Kugelschreiber, Lieutenant, und notieren Sie.sich die Adresse, die ich Ihnen sage! Es ist die Anschrift von Hank Monelli, hören Sie? Falls Sie nicht wissen sollten, wer das ist…«
    »Ich weiß, wer es ist«, unterbrach der Lieutenant. »Mit wem spreche ich?«
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, möchte ich darauf vernichten, meinen Namen zu nennen. Ich kann es mir nicht leisten, in Schwierigkeiten verwickelt zu werden.«
    »Nennen Sie mir die Adresse!« sagte der Lieutenant, dessen Stimme keinerlei Gefühle verriet.
    »Erst einmal den Namen«, schlug Barton vor. »Er lautet Kirk. Randolph Kirk. Fragen Sie mich nicht, warum er sich gerade diesen Namen ausgedacht hat! Monelli wohnt in der Nähe der Brooklyner Fulton Street, und zwar…«
    Er unterbrach sich, als er das Bremsen eines Autos hörte. Bartons Wohnzimmerfenster wiesen zum Hof. Der Wagen stoppte auf dem zum Haus gehörenden Parkplatz. Barton wußte, daß Derringtons Impala quietschende Bremsen hatte. Gus war also zurückgekommen. Vielleicht war es besser, erst einmal seinen Bericht abzuwarten. »Ich rufe Sie später an«, sagte Barton und stand auf.
    Er fragte sich flüchtig, ob etwas schiefgegangen sein konnte. Nein, Gus war ein zuverlässiger Mann. Wenn die Polizei den toten Monelli entdeckte, würde es zweifelsohne großes Geschrei geben. Die Presse würde von einem Bandenkrieg sprechen, aber es war kaum anzunehmen, daß sie den Täter in Monellis Syndikat vermutete. Nein, wir haben nichts zu befürchten, dachte Barton zufrieden. Niemand wird darauf kommen, daß Monelli von seinen eigenen Leuten abserviert wurde!
    An der Tür klingelte es. Barton erhob sich und durchquerte ohne Eile das Zimmer und die Diele. Er öffnete die Tür und zuckte zusammen, als er sich plötzlich dem Mann gegenüber sah, den er schon tot glaubte.
    »Hank!« stieß er mit rauher Stimme hervor.
    Monelli lächelte spöttisch. »Darf ich eintreten?«
    »Blöde Frage!« meinte Barton, den das Sprechen Mühe kostete. »Du - du bist allein?«
    »Das siehst du doch.«
    Sie gingen ins Wohnzimmer. Bartons Gedanken wirbelten durcheinander, aber dann beruhigte er sich schnell. Die Erklärung des Geschehens war im Grunde sehr einfach. Monelli war vermutlich unterwegs gewesen, um seinen Rachefeldzug forzuführen, während Gus Derrington vergebens in Monellis Wohnung auf das Erscheinen seines Opfers wartete.
    »Nimmst du einen Whisky?« fragte Barton und blickte Monelli an.
    Monelli lächelte. »Du siehst blaß aus, gar nicht gesund, alter Junge.«
    Barton hob die Augenbrauen. Der Druck auf seinen Magen verstärkte sich. Hanks Auftreten gefiel ihm nicht, weder sein Ton noch die späte Stunde. »Ich glaube, es war falsch von dir, mich zu besuchen, Hank! Ich habe das Gefühl, daß man das Haus beobachtet.«
    Monelli lachte leise. »Keine Angst, ich bin durch den Hofeingang ins Haus gekommen.«
    »Die Tür ist doch abgeschlossen.«
    Monelli grinste. »Abgeschlossene Türen finde ich besonders reizvoll. Könntest du eine nennen, die mich aufhält?« Barton legte die Stirn in Falten. Er füllte zwei Gläser mit Eis und Whisky und drückte eins davon Monelli in die

Weitere Kostenlose Bücher