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Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle

Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle

Titel: Jerry Cotton - 0547 - Der Wuerger aus der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
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Seine Hand fuhr zum Hosenbund. »Nicht schießen!« stieß ich hervor. Der Ruf war für Phil bestimmt. Gleichzeitig hechtete ich nach vorn, genau auf Monelli zu. Ich ging mit dem Gangsterboß zu Boden und entriß ihm seine FN. Ich hatte mit seinem wilden, erbitterten Widerstand gerechnet, aber seltsamerweise gab er den Kampf schon auf, noch ehe er richtig begonnen hatte.
    »Es hat ja doch keinen Sinn«, sagte er bitter, als er wieder auf den Beinen stand und zusah, wie Phil ihm ein Paar Handschellen anlegte. »Ich bin fertig!«
    »Wollen Sie nicht wissen, wie wir Sie gefunden haben?« fragte Phil.
    »Zum Teufel damit!« sagte Monelli. »Wo ist meine Brille? Ich habe meine Brille verloren!«
    »Sie haben mehr als die Brille verloren, fürchte ich«, sagte Phil. »Vorwärts, gehen wir!«
    ***
    Es war ein Kinderspiel gewesen, Dick Barton als Besitzer des roten Impala zu ermitteln. Durch eine telefonische Rückfrage bei dem für die St. Johns Street zuständigen Polizeirevier hatten wir erfahren, daß in dieser Straße Dick Bartons Girl wohnte, ein Mädchen namens Leila Ashley. Gerade, als Phil und ich uns vergewissert hatten, daß sich der rote Impala in der Kellergarage befand, war Monelli erschienen.
    Er war nach seiner Verhaftung voll geständig, weil er wußte, daß er nicht die geringste Aussicht hatte, das alte, rechtskräftige Todesurteil aus der Welt zu räumen. Er hatte erneut gemordet, wenn auch nicht mit dem Erfolg, den er sich erträumt hatte. Immerhin tröstete ihn der Gedanke, noch einmal der große, gefürchtete Star eines Monsterprozesses sein zu können.
    In diesem Zusammenhang sah er Leila Ashley tatsächlich wieder, zusammen mit ein paar Dutzend anderer Zeugen, die vor Gericht gegen ihn aufmarschiert waren.
    Aber Monelli wurde nichtr Star der Verhandlung. Für die Presse und die Öffentlichkeit war er nur ein wiedereingefangener Todeskandidat, den man getrost seiner verdienten Strafe überlassen konnte. Den eigentlichen Mittelpunkt des Prozesses bildete Henry Hopkins, der Mann, der sich auf den elektrischen Stuhl setzen wollte, um die Zukunft seiner Familie zu sichern.
    Obwohl Hopkins seine Anwaltslizenz verlor und drei Jahre Gefängnis erhielt, die nur wegen seiner Krankheit zur Bewährung ausgesetzt wurden, war er mit einem Schlag alle Geldsorgen los. Er lieferte die halbe Million, die er von Barton erhalten hatte, an die Behörden ab. Hopkins’ neu gegründeter Reichtum entsprang anderen Quellen. Die Illustrierten und Buchverlage rissen sich um ihn.
    Er würde ein Buch schreiben, für dessen Vorabdruckrechte ihm ein großer Verlag 300 000 Dollar zahlte. Hopkins konnte es in Ruhe schreiben, frei von der Angst vor dem Tode, denn eine neuerliche Untersuchung hatte Dr. Sheffields positive Diagnose bestätigt.
    Henry Hopkins’ Buch trug einen reißerischen, aber sehr zugkräftigen Titel: Ich saß auf dem elektrischen Stuhl!
    Als es in den Handel kam, saß Monelli schon wieder in der Todeszelle. Er brauchte das Buch nicht zu lesen. Er war dazu verurteilt, die von Henry Hopkins’ geschilderten Empf indungen am eigenen Leibe zu erfahren.
    ENDE

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