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Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Titel: Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
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er kein Wort von der Geschichte glaubt.«
    »Auch das noch«, murmelte ich.
    »Noch mehr. Der Boß zeigte ihn sogar wegen Unterschlagung und Vortäuschung einer Straftat an. Aber ich werde natürlich für den Mann in den Zeugenstand treten. Wir haben ja genügend Parallelfälle Wieder knallte er eine Nadel in die Wand. Zehn insgesamt. Neun in Manhattan, eine in Harlem. Zehn Überfälle nach dem gleichen Muster. Tatfahrzeuge entweder Chevrolet- oder Ford-Lieferwagen, allerdings in wechselnden Farben und mit verschiedenen Aufschriften. Abstände zwischen den Überfällen betrugen meist zwei bis drei Tage. Nur einmal lagen sieben Tage dazwischen.«
    »Ich habe eine Vermutung«, erläuterte Ballister dazu. »In diesen sieben Tagen war es verhältnismäßig kalt. Die meisten Fahrer hielten in dieser einen Woche die Fenster geschlossen. An den Überfalltagen war es dagegen so mild, daß die Fahrer die Fenster heruntergedreht hatten. Anfangs erbeuteten die Täter Beträge zwischen 14 und 740 Dollar. In der letzten Zeit waren sie wesentlich erfolgreicher. Im vorletzten Fall war es eine sogenannte Bankbombe, also ein Behälter für den Nachttresor einer Bank, mit rund 18 000 Dollar!«
    Ich pfiff leise durch die Zähne.
    »Gesamtbeute bisher genau — soweit wir die Beträge von den betroffenen Firmen bekamen — 36 093,13 Dollar!«
    »Habt ihr inzwischen die Firmen gewarnt?« wollte ich wissen.
    »Nein«, antwortete Captain Baker anstelle Ballisters. »Wir haben überlegt, ob wir es tun sollen, aber wir ließen es bleiben und entschlossen uns statt dessen, das FBI einzuschalten. Es war uns zu riskant, eine offizielle Warnung loszulassen. Die Folge wäre doch, daß einzelne Firmen ihre Fahrer bewaffnen würden. Das würde einmal bedeuten, daß wir in den Stoßverkehrszeiten mit Schießereien rechnen müßten. Und andererseits — es kommt doch immer wieder vor, daß ein Kraftfahrer einen Kollegen auf ein defektes Schlußlicht oder eine andere Sache aufmerksam machen will; es kommt vor, daß jemand um eine Auskunft bittet. Stellen Sie sich mal vor, wir lassen eine Warnung los. Da will ein Beifahrer seinen Nebenmann fragen, wie er am schnellsten zur Queensboro Bridge kommt, der andere denkt an einen Überfall und schießt. Oder rast in panischer Angst auf eine Kreuzung, über die der Querverkehr flutet. Es geht nicht!«
    »Und das haben die Gangster wahrscheinlich einkalkuliert!« pflichtete ich ihm bei.
    »Es sieht so aus«, brummte Ballister.
    »Aber geschehen muß etwas, sonst geht das endlos so weiter«, überlegte ich laut.
    »Ich weiß einen Weg«, grinste Ballister.
    »Welchen?« fragte ich.
    Captain Baker gab die Antwort: »Wir geben den Fall an das FBI ab!«
    »Ich bin euch beiden unendlich dankbar«, sagte ich sarkastisch.
    ***
    »Herhören!« knurrte Arnie Flowing. »Ihr wißt, daß ich ein guter Boß bin. Der G-man muß weg. Ihn wegzuputzen ist ein verdammt harter und gefährlicher Job. Da meldet sich wohl keiner freiwillig, oder?«
    Die Gangster betrachteten hingebungsvoll entweder ihre Schuhspitzen oder aber die Spinnweben an der Decke des Schuppens.
    »Na also«, stellte Flowing fest. »Ich habe es gewußt. Nicht mal unser Killer-Bob meldet sich, obwohl es ihn doch in seinen Fingern jucken müßte, einen Greifer zu killen.«
    »Mensch«, knurrte Killer-Bob, »ausgerechnet ’n G-man. Haste nichts anderes?«
    »Mach dir nicht in die Hosen«, riet Flowing. »Nimm dir mal ein Beispiel an unserem lieben Freund Ralph Butcher. Der macht es gerne!«
    Der erwähnte Feigling wurde so weiß, wie die Schuppenwand vor undenklichen Zeiten einmal gewesen war. Unwillkürlich ging er einen Schritt rückwärts. »Ich?« fragte er vorsichtshalber.
    Flowing lachte amüsiert. Doch dann wurde er wieder ernst. »Zwei Mann müssen es machen. Schnellstens. Sie bekommen eine Sonderprämie. Tausend Bucks für jeden. Außerdem sind diese beiden für die nächsten fünf Einsätze dienstfrei. Ist das ein Angebot?«
    »Ich will lieber bei den Einsätzen mitmachen!« zeterte Ralph Butcher. Er saß stets als Ausguck und Heckenschütze im Lieferwagen, obwohl ihm auch dieser Job bisher nicht sonderlich behagt hatte.
    Die anderen Gangster lachten. »Wir lassen die Karten entscheiden!« ordnete der Boß an. »Jeder von uns zieht ’ne Karte. Die beiden mit den niedrigsten Karten müssen den Job erledigen. Einer legt den G-man um, der andere gibt ihm Feuerschutz.«
    »Das ist ein guter Vorschlag«, brummte Hat.
    »Meine ich auch!« ließ sich Roberto

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