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Jerry Cotton - 0553 - Ein Toter wird ermordet

Jerry Cotton - 0553 - Ein Toter wird ermordet

Titel: Jerry Cotton - 0553 - Ein Toter wird ermordet Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sie vorhin in der Bar entdeckt, als er durch die Bambuswand guckte. Da sind ihm die Nerven durchgegangen. Er dachte, Sie seien seinetwegen hier. Ohne uns zu informieren, ist er ’raus. Draußen steht der Jaguar, mit dem Sie in North Port waren. Catch hat den Schlitten wiedererkannt und dann auf eigene Faust… Eben kam er zu mir und hat’s gesagt. Der Idiot dachte, ich würde ihn loben. Aber ich habe ihn sofort zurückgeschickt, um alles in Ordnung zu bringen.«
    »Wäre ja auch peinlich, wenn ich vor Ihrer Tür pulverisiert würde. Aber reden wir mal von was anderem: Wo steckt Gloria Markson?«
    Proof sah den feisten Gary an. Ich fing den Blick auf. Er war halb Drohung, halb Frage.
    »Proof«, sagte ich leise, »Sie kennen mich noch nicht. Was ich einmal anfange, führe ich durch — bis zum bitteren Ende. Ich habe noch nie aufgegeben. Wenn Sie jetzt nicht den Mund aufmachen, bleibe ich Ihnen im Nacken. In ein paar Wochen hätte ich so viel Material, daß es für lebenslänglich reicht. Vielleicht kommt das Material ohnehin zusammen. Ich weiß es nicht. Aber eins steht fest: Wenn Sie mir jetzt helfen, wird es vor Gericht billiger für Sie.« Sein Gesicht drückte aus, was in ihm vorging. Hinter seiner Stirn arbeitete es. Krampfhaft versuchte er, einen Ausweg zu finden, eine Lüge zu ersinnen, die ihn reinwaschen würde. Aber er war zu fertig, um zu denken. Die Gedanken flatterten ihm davon wie aufgescheuchte Spatzen. Harry Proof mußte Farbe bekennen.
    »Gut«, sagte er, »ich bringe Sie hin.«
    »Wohin?«
    »Zu meiner Wohnung. Gloria Markson hält sich dort auf.«
    »Allein?«
    »Sie… sie hat eine Frau bei sich. Die Frau scheint… krank zu sein. Sie benahm sich sonderbar und hat kein Wort geredet.«
    »Sie wissen natürlich von nichts, Proof?«
    »Ich weiß von nichts, Mr. Cotton. Ich habe Mrs. Markson lediglich bei mir aufgenommen, weil sie allein in New York ist und… und… nicht im Hotel wohnen möchte.«
    »Von mir aus bleiben Sie bei der Version. Aber ich weiß nicht, ob Ihnen das die Geschworenen glauben werden.«
    Ich holte Phil. Catch war inzwischen so weit, daß ihn die Füße trugen. Catch und Gary blieben unter Phils Bewachung im Büro zurück. Versteht sich, daß ich telefonisch einige Kollegen zu Phils Unterstützung anforderte.
    Aber ich wollte nicht warten, bis sie eintrafen. Ich verfrachtete Proof in den Jaguar. Dann fuhren wir zu seiner Adresse. Proof wohnte im südlichsten Zipfel von Bronx, an der Third Avenue Bridge, dort, wo der Harlem River beginnt.
    ***
    Es war ein Bungalow in einer dunklen Seitenstraße. Ein Immobilien-Makler hätte das Viertel als ruhige Wohngegend, nahe dem Zentrum, mit günstigen Verkehrsverbindungen und unverbaubarer Aussicht auf den Harlem River und Randall’s Island Park, angepriesen.
    Wir hielten ein Stück vor dem Haus im Dunkeln. Proof war gefügig. Er wußte, daß er verspielt hatte, und wollte jetzt Pluspunkte sammeln.
    »Sie gehen voran«, bestimmte ich, »damit die Frau keinen Verdacht schöpft. Haben Sie Ihren Schlüssel?«
    »Ja. Aber ich soll klingeln. Sie hat von innen zugesperrt, und der Schlüssel steckt.«
    »Okay. Sie gehen zum Eingang und warten, bis die Frau Ihnen öffnet. Wehn Sie ins Haus treten, sorgen Sie dafür, daß die Tür nur angelehnt wird. Sie achten auf die Frau. Vielleicht sieht sie mich zu früh und macht Anstalten, sich an Nora Hatching zu vergreifen. Dann, Proof, ist es Ihre Pflicht, das zu verhindern. Denn Sie sind näher dran. Klar?«
    Er nickte.
    »Los!«
    Proof schlurfte über den Kiesweg zum Haus. Ich schlug einen Bogen, zwängte mich durch Büsche und versuchte, möglichst nahe an den Hauseingang heranzukommen. Hinter einem Hagebuttenstrauch versteckte ich mich, Proof hatte jetzt die Haustür erreicht. Schemenhaft konnte ich ihn erkennen. Ob im Haus Licht brannte, ließ sich nicht feststellen. Vor sämtlichen Fenstern waren die Jalousien herabgelassen. Im Haus schlug die Klingel an. Viermal. Dann eine Pause und abermals vier Signale.
    Ich stand gebückt hinter einem Strauch. Aber nichts passierte. Eine Minute verging. Proof klingelte zum zweitenmal. Wieder ohne Erfolg. Nach einer Weile kam er zu meinem Versteck.
    »Ich verstehe das nicht«, flüsterte er. »Ob sie gesehen hat, daß wir zu zweit sind?«
    »Bestimmt nicht. P#bbieren Sie jetzt, ob Sie mit Ihrem Schlüssel öffnen können. Wenn nicht, benutzen wir die Hintertür.«
    Proof huschte zum Eingang. Ich hörte, wie sein Schlüssel schabte und kratzte. Aber die Tür

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