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Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Titel: Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vergnügen«, fügte er hinzu, nachdem er ihre Figur mit einem vielsagenden Blick betrachtet hatte.
    »Ein durchaus erfüllbarer Wunsch«, sagte das Girl.
    Wieder wurde Bill Hatterley rot im Gesicht, denn das »Beachgirl« Lana legte es ganz offensichtlich auf einen handfesten Flirt an.
    Sie merkte seine Verlegenheit und trieb das Spiel weiter.
    Wohlig streckte sie sich, als wolle sie ihre Figur ganz und gar der Morgensonne preisgeben. Bill Hatterley gewann dabei ein sehr genaues Bild von dem, was die »Beachgirls« im allgemeinen und diese Lana im besonderen zu bieten hatten.
    Wieder zog sie die Augen zu engen Schlitzen zusammen. Doch dann drehte sie sich plötzlich herum, lehnte sich ein wenig über die Reling und schaute hinaus auf die Wasserfläche der Upper Bay.
    Etwa 100 Yard entfernt glitt mit kleiner Fahrt das Begleitboot der Hafenpolizei neben der »Star of Yucatan« durch die Fluten.
    »Ich brauchte ihnen nur ein Zeichen zu geben«, sagte Lana unvermittelt.
    »Wem?« fragte Bill Hatterley verblüfft.
    »Den Polizisten auf dem Boot«, sagte sie.
    »Den Polizisten ein Zeichen?«
    »Ja«, sagte sie ffest träumerisch. »Die interessieren sich nämlich bestimmt dafür, daß du eine Schulterhalfter mit einer ziemlich dicken Kanone trägst.«
    ***
    »He, Cop — spinnst du?« maulte der Junge auf dem Fahrrad. »Wie kommst du denn dazu, mich anzuhalten und l'asl vom Rad zu werfen?«
    Der Polizist reagierte merkwürdigerweise nicht sauer. »Du kannst uns helfen«, sagte er vielmehr.
    Der Boy schüttelte energisch den Kopf. »Nein«, sagte er, »soviel ich gesehen habe, ist das ’ne Mobstersache. Verbrennt euch allein die Finger daran…«
    Der Cop gab keine Antwort mehr. Er war Revierbeamter und wußte fnit etwas störrischen Halbwüchsigen gut umzugehen. Deshalb schob er den Jungen und das Fahrrad quer über die Straße auf uns zu.
    »Danke, Corporal«, sagte Captain Hywood.
    »He, Officer — das muß ich mir nicht…«, fing der Junge wieder an.
    »Pst«, zischte Hywood und machte eine beschwichtigende Handbewegung. »Keinen Grund zur Beschwerde. Erstens einmal meinen wir es nur gut mit dir. Es kann verteufelt ungesund für dich werden, wenn du hier spazierenfährst…«
    »Ist das verboten?« fragte der Halbwüchsige schnell.
    »Das außerdem. Du siehst, daß wir die Straße gesperrt haben«, sagte Hywood.
    »Ich…« Jetzt bremste ich den Jungen. »Wohnst du hier in der Nähe?«
    Er schaute mich prüfend an. »Was bist ’n du? Detektiv?«
    »Beinahe«, sagte ich, doch dann spielte ich mit offenen Karten: »FBI!«
    »Oh, verdammt«, entfuhr es ihm. »Dann scheint es sich ja um größere Sachen zu handeln, was?«
    »Vermutlich«, sagte ich noch, dann hatte ich genug von seinem Verhör. »Wohnst du hier?«
    »Nein. Zwei Blocks weiter. Aber ich…«
    »Du kannst mir helfen, Boy«, sagte ich. »Trotz der Absperrung hast du eben ein paar feine Runden hier gedreht. Ich nehme an, du wolltest zeigen, daß du nicht in Deckung gehst, wenn es knallt.«
    »Genau, G-man«, grinste er.
    »Das ist sehr leichtsinnig, denn bei solchen Sachen erwischt es oft einen Unbeteiligten«, sagte ich mit einem leisen Vorwurf in der Stimme. »Trotzdem — du kannst uns helfen.«
    »Soll ich zu den Mobstern fahren?« fragte er keck.
    »Du nicht«, klärte ich ihn auf. »Aber ich. Auf deinem Fahrrad und in deinen Kleidern. Wir haben etwa die gleiche Figur…«
    »Soll ich mich etwa hier auf der Straße ausziehen? Und wer bezahlt mir mein Fahrrad, wenn sie dir eine verpassen und das Ding geht dabei kaputt?«
    »Gemüt wie ein Walfisch«, kommentierte Phil. »Aber damit du beruhigt bist, das FBI kommt für alle Unkosten auf. Außerdem brauchst du dich nicht auf der Straße umzuziehen, sondern wir haben genügend Polizeifahrzeuge hier.«
    Der Halbwüchsige rümpfte mißbilligend die Nase.
    Hywood fand wieder den richtigen Anstoß. »Mensch, Boy«, sagte er. »Was meinst du, wenn deine Freunde erfahren, daß du das gemacht hast. Du bist der King in deiner Clique!«
    »He, Officer…« wunderte sich der Boy. Er dachte angestrengt nach. Erst blickte er mich an, dann betrachtete er Hywood und schließlich schaute er auf sein Fahrrad.
    »Okay«, sagte er endlich.
    Ich klopfte ihm dankend auf die Schulter, dann verschwanden wir in einem der großen Mannschaftswagen der City Police.
    Drei Minuten später hatte ich mich umgezogen. Ich trug jetzt die Blue jeans des Halbwüchsigen und dessen schreiendbuntes Hemd. Beides saß zwar etwas knapp, aber es

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