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Jerry Cotton - 0560 - Den Tod auf Flaschen gezogen

Jerry Cotton - 0560 - Den Tod auf Flaschen gezogen

Titel: Jerry Cotton - 0560 - Den Tod auf Flaschen gezogen Kostenlos Bücher Online Lesen
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der Rest der Bucks verborgen ist, aber sie kann herrlich singen. Laut und deutlich. Sie kann uns mitteilen, wer Sie und Ihre Freunde sind. Wo Sie wohnen. Sie kann und wird uns jedes Detail des Raubzuges nennen. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, was wir damit anstellen können. Sie haben keine Chance, Connors. Wir haben dafür eine bessere Verwendung.«
    »Das machen die anderen nicht mit«, sagte ich.
    »Was bleibt ihnen denn übrig? Wollen Sie mit Ihren Sportsfreunden den Rest Ihrer Tage hinter Gittern beschließen? Dort können wir Sie hinbringen, Connors…«
    »Ich muß erst mit den anderen sprechen«, beharrte ich.
    »Sie sind der Boß, oder? Sie haben die Hauptarbeit geleistet. Die anderen werden sich Ihnen beugen. Morgen wollen wir den Kies haben.«
    »Wann?«
    »Um zehn Uhr dreißig — plus oder minus sechzig Minuten. Um diese Zeit ist in der Redbrick Road, Brooklyn, die Müllabfuhr unterwegs. Deponieren Sie das Geld vor dem Haus 118. Hören Sie jetzt genau zu — denn es geht um Cynthia Swifts Leben und um Ihre Zukunft, ist das klar?«
    »Machen Sie es nicht so spannend«, knurrte ich und gab mir Mühe, meine Stimme bitter und niedergeschlagen klingen zu lassen.
    »Sie bündeln ein paar Pakete Zeitungen, verstanden? Das Innere der Bündel höhlen Sie aus. In den Hohlraum legen Sie die Geldnoten. Verstanden?«
    »Sicher«, sagte ich, »aber was ist, wenn irgendein Altpapierhändler aufkreuzt und die Pakete einfach auflädt?« Der Mann am anderen Leitungsende lachte. »Das lassen Sie nur unsere Sorge sein, Connors. Noch eins. Lassen Sie sich nicht einfallen, jemand hinzuschicken, der das Papier in Ihrem Auftrag kassiert. Wir werden selbstverständlich in der Nähe sein, Connors. Tricks ziehen nicht bei uns. Cynthia hat nur dann eine Überlebenschance, wenn die Bucks wie verabredet in unseren Besitz gelangen — ganz zu schweigen von dem, was Ihnen im Falle einer Panne droht! Wiederholen Sie die Adresse und die Zeit.«
    »Redbrick Road, Brooklyn, Nummer 118«, sagte ich. »Zehn Uhr dreißig.«
    »Vergessen Sie es nicht!« warnte er. »Ehe wir zahlen, muß ich die Gewißheit haben, daß Cynthia nichts zustößt. Sie werden mich morgen früh anrufen, so gegen neun. Ich möchte Cynthias Stimme hören… aber nicht vom Band.«
    Er lachte. »Okay, wir werden Ihnen den Gefallen tun. Wo erreichen wir Sie? In Parkers Wohnung, oder bei sich zu Hause?«
    »Hier bei Parker«, sagte ich.
    »Geht in Ordnung«, meinte er und legte auf. Ich warf den Hörer auf die Gabel und merkte, daß die Innenflächen meiner Hände schweißfeucht geworden waren.
    Ich blickte auf die Uhr. Mir war klar, daß ich in dieser Nacht keinen Schlaf mehr finden würde. Die Gangster hatten den Bankräubern also schon die Hälfte der Beute abgenommen. Jetzt wollten sie den Rest kassieren. Sie hielten Cynthia als Geisel fest.
    Alles in allem konnte ich mit dem Stand der Ermittlungen zufrieden sein. Ich wußte, daß Hank Connors, der unter Polizeiaufsicht im Hospital lag, den Bankraub organisiert hatte. Parker war aus Gründen, die noch herauszufinden waren, zum Komplicen der Bankräuber geworden. Die Connors-Parker-Swift-Gruppe hatte das Pech gehabt, in die Hände einer rasch, brutal und geschickt arbeitenden Gang zu geraten. Diese Gang war entschlossen, die gesamte Beute an sich zu bringen.
    Uns bot sich jetzt eine fabelhafte Chance, diese Gang zu stellen. Wir brauchten nur die Zeitungen in der angewiesenen Art zu präparieren und dann zu beobachten, wer sie abholte. Außerdem hatten wir noch die Möglichkeit, festzustellen, von welchem Apparat aus gegen neun Uhr morgens Cynthia Swift in Parkers Wohnung anrufen würde.
    Ich wählte Mr. Highs Telefonnummer herunter. Er meldete sich nicht. Ich versuchte Phil zu erreichen, aber auch er war nicht zu Hause. Zuletzt versuchte ich mein Glück bei Steve Dillaggio. Ich hörte das Freizeichen und wartete. Dann meldete sich eine Stimme.
    Sie gehörte nicht meinem Kollegen Steve.
    Es war eine männliche Stimme, etwas heiser und hell, wie bei einem jungen Burschen mit Stimmbruch, aber möglicherweise täuschte mich ein Defekt im Apparat. »Hallo — wer spricht da?« fragte eine helle Stimme.
    »Jerry Cotton. Wer ist am Apparat?«
    Ein Kichern antwortete mir. Es war klar und deutlich.
    Ich wußte plötzlich, daß die Leitung in Ordnung war. »Der Teufel, mein Lieber!« antwortete der Unbekannte.
    Dann klickte es leise. Der Teilnehmer hatte aufgelegt.
    ***
    Ich starrte den Hörer an, als sei es der neueste

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