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Jerry Cotton - 0562 - Die Peitschenmaenner

Jerry Cotton - 0562 - Die Peitschenmaenner

Titel: Jerry Cotton - 0562 - Die Peitschenmaenner Kostenlos Bücher Online Lesen
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hier vorbeigekommen. Er schien es sehr eilig zu haben, denn im allgemeinen schaut er auf einen Sprung zu mir herein.«
    »Ist er gleich nach Hause gegangen?« Der Ladenbesitzer schüttelte den Kopf. »Nein, das ist es ja, was mich so wunderte. Sehen Sie den Anbau dort drüben?« Er zeigte auf ein flaches Gebäude, das noch nicht verputzt war. »Dort ist er ’reingegangen und bis jetzt auch noch nicht wieder ’rausgekommen, soweit ich das beobachten konnte. Merkwürdig, nicht?«
    Ich trank eilig mein Glas leer. »Und was befindet sich in dem Haus?«
    »Nichts, absolut nichts! Scheint ’ne Fehlplanung des Stadtbauamtes zu sein. Jos hat wohl einen Schlüssel, aber ich habe ihn noch nie ’reingehen sehen.« Ich rannte hinüber. Der Bau besaß keine Fenster, nur eine verhältnismäßig schwere Tür, die noch zusätzlich mit einem eisernen Riegel versehen war.
    Ich drückte auf die Klinke, aber die Tür öffnete sich nicht. Als ich mich zum Schlüsselloch hinunterbeugte, sah ich, daß von innen abgeschlossen war.
    Ich klopfte mit der Faust dagegen. »Machen Sie auf, Mr. Cook. Ich bin der Mann, mit dem Sie sich im Drugstore verabredet hatten.«
    Es blieb still. Dann hörte ich vorsichtige Schritte. Er stand hinter der Tür und lauschte. »Öffnen Sie«, wiederholte ich leise. »Ich will Ihnen helfen!«
    Vorsichtig wurde der Schlüssel herumgedreht. Dann ging die Tür einen Spalt breit auf. Ich erkannte das vor Angst verzerrte Gesicht des Sekretärs.
    Ich wollte ihn gerade fragen, weshalb er nicht auf mich gewartet hatte, als hinter mir Bremsen kreischten.
    Als ich mich umwandte, sah ich einen Wagen, aus dem zwei Männer heraussprangen.
    »Das sind sie!« schrie Cook auf. »Sie wollen mich töten!« Noch ehe ich mich gegen die Tür werfen konnte, hatte er sie zugeschlagen und verschlossen.
    Vielleicht hätte ich noch ein paar Sekunden zur Verfügung gehabt, wenn Cook nicht geschrien hätte. Durch den Schrei wurden die beiden aufmerksam. In wiegendem Gang kamen sie herüber.
    »Hat da nicht eben einer geschrien?« fragte Don Sayes seinen Kumpan Jim Turner.
    Die Stimme des Mannes kam mir bekannt vor. Sie klang genauso wie die, die mich in Jackys Laden aufgefordert hatte, die Flossen hochzunehmen.
    Die Jacketts der beiden Männer beulten sich unter den Achseln, und was sie darunter versteckten, waren bestimmt keine Hustenbonbons.
    Ich lehnte mich an die Mauer. »Wollen Sie was?« fragte ich aufreizend ruhig.
    Don Sayes grinste. Sie standen ungefähr fünf Schritte vor mir. »Hauen Sie ab«, brummte er. »Wir haben den Schuppen gemietet. Sie befinden sich auf unserem Grund und Boden.«
    Hemmungen kannten sie nicht. Obwohl wir uns mitten in einem Wohngebiet befanden, schienen sie es darauf ankommen zu lassen. Sie mußten sich sehr sicher fühlen, jedenfalls schienen sie keine Angst vor einer plötzlich auftauchenden Polizeistreife zu haben.
    »Mir gefällt’s hier«, sagte ich ruhig und verschränkte die Arme über der Brust.
    Ich hätte der Sache ein schnelles Ende bereiten können, denn ich traute mir zu, es mit beiden auf einmal aufzunehmen. Aber dann mußte ich meine Identität preisgeben. Doch so, wie die Dinge gediehen waren, wäre das ein Fehler gewesen.
    »Verschwinde!« zischte Don Sayes. Er wippte auf den Fußspitzen wie ein Boxer, der sich für die nächste Runde fit machen will. »Hau ab, ehe wir dir dein Gestell verbiegen.«
    »Das sind faule Versprechungen«, grinste ich zurück. »Ihr seid nicht in Form, Jungs! Ohne Kanone seid ihr hilflos wie Kinder.«
    Ich versuchte Zeit zu gewinnen, in der Hoffnung, daß der Besitzer der Milchbar, der einen aufgeschlossenen Eindruck machte, auf die Szene aufmerksam würde. Vielleicht tat er dann das einzig Vernünftige und benachrichtigte die Polizei!
    Aber Zeit war gerade das, was die beiden nicht zu haben schienen. Don Sayes sagte kurz: »Halt mir den Rücken frei, Jim.« Er kam auf mich zu.
    »Achtung, Don!« warnte ihn Jim Turner. Doch meine Rechte schoß bereits vor und erwischte ihn voll am Kinn. Er taumelte ein paar Schritte zurück, verdaute die Wirkung des Schlages aber schnell und ging nun seinerseits zum Angriff über. Seine Augen glitzerten vor Mordlust.
    Der Killer verließ sich nicht auf seine Fäuste. Plötzlich zischte ein Messer durch die Luft. Im letzten Augenblick konnte ich nach links ausweichen. Aber da war der andere heran und knallte mir den Pistolenkolben auf die Schulter. Der Schlag galt meinem Kopf, aber auch so glaubte ich, vor Schmerz ohnmächtig

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