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Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Titel: Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
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sagte ich zu Phil. »Ich komme später nach.«
    Aber Phil schaltete nicht sofort. »Was hast du denn noch vor?« fragte er überflüssigerweise.
    »Ich möchte noch schnell etwas essen«, antwortete ich.
    Nun begriff Phil. »Dann können Sie mich gleich in die City fahren«, sagte er zu dem Taxifahrer.
    Doch der Kerl mit dem Bärtchen bedauerte. »Ich habe eine Fahrt angemeldet, tut mir leid, Senor.«
    Phil und ich merkten, daß man uns hier wie zwei Greenhorns aufs Kreuz legen wollte. Schnell flüsterte ich Phil etwas zu. Mein Freund wartete, bis der Taxifahrer gegangen war.
    Dann stand Phil auf und ging wortlos dem Ausgang zu. Dabei bemühte er sich, von dem Taxifahrer nicht gesehen zu werden.
    »So, mein Freund«, wandte ich mich an den Gepäckträger, »jetzt werden wir beide uns miteinander unterhalten.«
    Dem Mann schien nicht viel daran zu liegen. Auf einmal konnte er den Mund aufmachen, und er fand tausend Ausflüchte, weshalb er jetzt gehen müsse. Kurzerhand nahm ich den Gepäckträger mit in das Büro der Fluggesellschaft.
    Dort stellte sich heraus, was ich die ganze Zeit über geahnt hatte. »Das ist nicht der Mann, der die Koffer der Chinesin getragen hat. Ich würde ihn sofort wiedererkennen«, behauptete die Stewardeß. »Ich verstehe mich auf Gesichter. Außerdem ist der hier viel kleiner.«
    »Haben Sie ein Zimmer, in dem ich mich fünf Minuten mit diesem Mann allein unterhalten kann?« fragte ich den Leiter des Büros.
    Er stellte mir einen Raum zur Verfügung. Der angebliche Gepäckträger kroch mehr und mehr in sich zusammen.
    »Jetzt reden Sie endlich«, herrschte ich ihn an. »Oder wollen Sie Ihre Aus sage lieber auf dem Polizeipräsidium machen?«
    »Senor, Dios, no, no, no!« Die Worte sprudelten nur so aus ihm hervor. »Ich habe mir nichts dabei gedacht. Und sie hat mir zwanzig Dollar gegeben. Soviel verdiene ich nicht in zwei Wochen.«
    »Und was solltest du für die zwanzig Dollar tun?«
    »Hier!« Er zog zwei schmierige Bilder aus der Tasche und zeigte sie mir.
    Das eine Bild stellte mich dar, das andere Phil. Es waren nicht gerade die neuesten Aufnahmen von uns, aber wir waren recht deutlich zu erkennen.
    »Die hat dir die Chinesin gegeben?« Der Gepäckträger nickte.
    »Und warum hat die Chinesin dir die Bilder gegeben?«
    »Ich sollte mich an Sie heranmachen und eine Geschichte erzählen. Den Anfang wußte ich noch, aber das Ende habe ich vergessen.«
    Ich war ein bißchen verdattert. Offenbar hatten wir Li Kan Tu unterschätzt. Sie rechnete damit, daß sie verfolgt wurde, und hatte entsprechende Vorkehrungen getroffen.
    Jetzt war ich überzeugt, daß der Chauffeur ebenfalls von ihr gekauft worden war. Nur hatte er seine Rolle besser gespielt als der angebliche Gepäckträger.
    »Sie können gehen«, sagte ich zu ihm.
    ***
    Phil war ein Fuchs, wenn es galt, jemanden unauffällig zu beschatten. Er beobachtete, wie sich der Taxifahrer umsah, ob ihm jemand folgte. Phil ging jedoch immer rechtzeitig in Deckung. Aber dann wäre der Taxifahrer ihm doch noch fast entwischt. Der Kerl sprang so plötzlich in das parkende Taxi, daß Phil Mühe hatte, einen Wagen zu finden, mit dem er die Verfolgung fortsetzen konnte. Der Taxifahrer war schon mindestens 200 Yard entfernt, als Phil einen Wagen bekam.
    »Sehen Sie das Taxi da vom! Nummer 84«, sagte er zu dem Driver. »Hängen Sie sich ans Schlußlicht!«
    »Wo brennt’s denn, Mister?« fragte der Taxifahrer im breitesten Friskoer Slang. Er war Amerikaner, hatte aber eine Arbeitserlaubnis in Mexiko bekommen.
    Phil zeigte ihm seine FBI-Marke.
    »Das ist mal ’ne dicke Kiste«, grinste der Fahrer erfreut, und er trat den Gashebel bis zum Anschlag durch. »Ich bin schon drei Jahre in diesem Brutofen Mexiko, aber ein G-man ist mir noch nicht untergekommen.«
    Er folgte dem Wagen Nummer 84 so geschickt, als ob er bei den Todesfahrern vom Zirkus Ringley in die Schule gegangen wäre, an der dritten Kreuzung hatte er ihn eingeholt.
    »Das muß ein Verrückter sein«, meinte der Mann aus Frisko, nachdem, sie zwanzig Minuten hinter ihm hergefahren waren. »Der Kerl fährt wie ein Idiot, immer im Kreis herum.«
    Phil wunderte sich nicht. Das seltsame Verhalten des Taxifahrers erhärtete nur seine Vermutungen. Plötzlich bog der Wagen auf die breite Ausfallstraße ab, die zum Meer führte.
    »Das wird ’ne dicke Rechnung für Ihren Verein«, brummte der Taxifahrer. »Der Kerl hat einen ganz schönen Zahn drauf.«
    Phil steckte ihm eine Zwanzigdollarnote in

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