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Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Titel: Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
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und Stahltore gesichert waren.
    José leuchtete mit einer Stablampe. Die 22er Automatik steckte längst in meiner rechten Tasche. Ich hatte sie hervorgezogen, als ich mir angeblich den Knöchel verstauchte.
    »Hier ist es«, sagte José atemlos und leuchtete auf eine dicke Holztür, die mil Eisenblech beschlagen war.
    »Phil!« rief ich. Meine Stimme hallte im Gang nach.
    Und dann tat mein Herz einen Schlag »Jerry!« klang die Stimme meine Freundes zurück.
    »Bist du okay, mein Alter?«
    »Ich habe Durst, ganz verdammten Durst!«
    Das war Phil, und auf einmal war ich ganz ruhig.
    »Warum öffnen Sie nicht, José?« fragte ich und zeigte auf die schweren Riegel. »Ich kann es nicht. Mein Knöchel Ich habe überhaupt keinen richtigen Stand.«
    José wollte es schnell hinter sich bringen.
    »Kommen Sie, ich halte Ihre Pistole«, erbot ich mich.
    Er gab sie mir.
    Ich sah zu, wie er sich anstrengte, die angerosteten Riegel zurückzuschieben. Während er sich abmühte, vertauschte ich die beiden Pistolen, die äußerlich gleich waren.
    Ich gab José eine Waffe zurück, als er das Tor aufgestoßen hatte.
    Der kellerartige Raum war halbdunkel. Auf einer Tequilaflasche brannte eine Kerze. Phil lag auf einer Pritsche. Seine Arme und Beine waren mit Handschellen an dem Eisengestell befestigt, das seinerseits mit starken Schrauben im Boden verankert war.
    »Achtung, Jerry!« schrie Phil plötzlich.
    Ich fuhr herum. José zielte mit der Pistole auf mich. Sein rechter Zeigefinger lag am Stecher.
    »Ich muß mich beeilen«, grinste er. »Denn in fünf Minuten fliegt der Kasten in die Luft. Und ich kann den Zünder leider nicht abstellen, um noch eine Weile mit Ihnen zu plaudern. Nur eines möchte ich Ihnen noch sagen, Senor Cotton. Ich habe noch nie einen so dämlichen G-man getroffen wie Sie.«
    »Sind Sie sicher, José?« fragte ich ruhig.
    »Absolut«, sagte er. Und während er es aussprach, krümmte er den Zeigefinger.
    Es war ein Risiko! Nicht für mich, denn ich war absolut sicher, daß die Spritze harmlos war.
    Es gab einen Knall wie bei einer Spielzeugpistole.
    José blickte unsagbar dämlich, als er merkte, daß ich ihn hereingelegt hatte.
    Seine Pistole hatte ich beiseite gelegt, scheinbar absichtslos. Nun stand ich ihm waffenlos gegenüber.
    José nutzte die Situation und machte einen gewaltigen Sprung, um an die zweite, seine eigene Pistole heranzukommen.
    Es knallte zweimal, und vor Josés Füßen stäubten kleine Steinfontänen auf. »Geben Sie auf, José, es hat keinen Sinn mehr«, sagte ich und hielt ihm die 22er Automatik unter seine spitz gewordene Nase.
    Er schrie nach seinen Kollegen, aber statt dessen antwortete eine andere Stimme: »Wo sind Sie, Mr. Cotton?«
    »Nun?« fragte ich. »Geben Sie jetzt auf, José?«
    Im Gang wurde es hell. Mehrere Kriminalbeamte in Zivil, die uns gefolgt waren, suchten mit Taschenlampen das Gewölbe ab.
    »Die Sprengladung!« schrie José plötzlich. »Es ist ein Zeitzünder. Sie wird explodieren!«
    Ich hatte ebenfalls daran gedacht. Schnell sagte ich den mexikanischen Beamten Bescheid. Aber es war aussichtslos, in der Kürze der Zeit das Versteck des Zünders zu finden.
    José wußte nicht, wo sich der Zeitzünder befand.
    Phil blickte mich an. »Dann wird es verdammt heiß, mein Alter«, sagte er und deutete auf seine gefesselten Hände und Beine. »Die Schlüssel haben sie mitgenommen, und deine Zähne sind auch nicht gerade die besten.«
    »Alles ’raus!« schrie ich den Kriminalbeamten zu. Dann trat ich an Phils Pritsche.
    »Dreh den Kopf zur Seite. Vielleicht muß ich dir die Haut etwas anbrennen!« Viermal knallte es, als ich die Handschellen durchschoß. Phil zuckte mit keinem Muskel, obwohl ich am linken Fuß ein Stückchen Fleisch mitnahm.
    Dann rannten wir los. Auch als wir die Lichtung überquert hatten, wagten wir noch nicht anzuhalten.
    Dann drückte uns ein gewaltiger Luftwirbel zu Boden. Ich glaubte, mein Trommelfell würde zerspringen, als das Kastell in die Luft flog.
    Phil lag neben mir. Als ich die Augen öffnete, sah ich sein dreckverschmiertes, aber grinsendes Gesicht neben mir.
    Es war ein herrlicher Anblick!
    ***
    Lieutenant Dortana strahlte, als er uns eine Stunde später im Polizeipräsidium empfing. Immer wieder drückte er uns die Hände.
    »Der Präsident möchte sie sprechen. Sie haben unserem Land einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Durch Ihre Hilfe konnte die Bodega rechtzeitig ausgehoben werden. Wir haben eine internationale

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