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Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Titel: Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
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an.« Dann legte er wieder auf.
    »Das hat Zeit, Kelly«, sagte er und deutete mit dem Kinn auf den Aktendeckel, den der Lieutenant in der Hand hielt. »Fahren Sie einmal hinüber in die Bucht. An der einhundertzweiundneunzigsten, südlich des Memor Parks, warten Kollegen auf Sie. Dort wird gerade ein roter Chevy aus dem Wasser geholt.«
    Kelly zuckte zusammen. »Roter Chevy?«
    »Ja, Ist etwas?«
    Lieutenant Kelly nickte. »Ja, Captain, ich glaube, da habe ich einen Fehler gemacht.« Schnell erzählte er, was am Abend vorher auf dem Southern Parkway passiert war. »Ich habe den Fall an die Unfair Fahndung abgegeben. Aber wenn jetzt der rote Chevy, von dem mir die beiden Streifenbeämten erzählt haben, in der Bay gefunden wurde, dann scheint es doch eine dickere Sache gewesen zu sein.«
    »Los, Kelly, fahren Sie hin!«, drängte der Captain.
    Der Lieutenant ging.
    Sein Vorgesetzter überlegte einen Moment. Dann nahm er den Telefonhörer ab. »Gib mir mal das FBI!«, verlangte er.
    ***
    »Du, Jerry, da sind zwei fremde Abdrücke dabei.« Phil hielt mir die Folien hin. Er hatte richtig gesehen. Zwei Fingerabdrücke gehörten nicht zu denen, die auf der Karteikarte festgehalten waren. Da der Konstrukteur Fullborn auch an Tresoren zu arbeiten hatte, die von staatlichen Stellen gekauft wurden, lagen sämtliche zehn Prints von ihm vor.
    Phil überlegte einen Moment, bevor er sagte: »Jerry, dieser Fullborn hat gestern Abend nicht allein im Wagen gesessen.«
    »Das ist eine Behauptung, die du nicht beweisen kannst«, gab ich zu bedenken.
    »Nein«, widersprach Phü. »Schau dir den Wagen an.«
    »Eben. Dieser Wagen ist frisch gewaschen. Wenn das nicht sö wäre, dann hätten wir nicht nur zwei fremde Prints gefunden, sondern viel mehr. Vermutlich hat er ihn gestern während der Zeit waschen lassen, als er in seinem Büro saß. Nach Feierabend hat er ihn abgeholt, und dann ist jemand mit ihm eingestiegen.«
    Die Vermutung Phils musste sich leicht nachprüfen lassen. Ich beugte mich in den Wagen und klappte den Aschenbecherdeckel auf. Phil hatte recht.
    Im Aschenbecher lagen drei Stummel. Offensichtlich war der Aschenbecher kurz vorher sauber gemacht worden.
    Drei Zigarettenstummel von zwei verschiedenen Sorten.
    »Phil«, rief ich, »gib mir mal die Pinzette aus unserer Tasche. Und einen Zellglasbeutel.«
    »Sofort.«
    In diesem Moment kam ganz langsam ein cremefarbener Impala herangerollt. Phil stieß mich an. »Der will wohl ein Ticket, was? Hier ist eine Mindestgeschwindigkeit von 40 Meilen vorgeschrieben. Der fährt höchstens 20 Meilen.«
    Ich sah kurz hoch, aber mit meinen Gedanken war ich bei unserem Fall.
    Doch plötzlich heulte die Maschine des Impala auf. Die Reifen kreischten auf dem Beton. Ich warf mich instinktiv herum - und sah einen dunklen Gegenstand heranwirbeln. Phil riss seinen 38er aus der Halfter, ich ebenfalls.
    Fast im gleichen Sekundenbruchteil krachten unsere Schüsse, aber im selben Moment waberte auch die riesige Stichflamme an Fullborns Wagen hoch, während der fremde Wagen davonjagte.
    Ich war schon im Sprung, um meinen Jaguar zu erreichen und die Verfolgung aufzunehmen, als es mich wieder herumriss. Der Werkschutzmann, der neben Fullborns Wagen gestanden hatte, war eine lebendige Fackel, und er schrie, dass mir das Blut in den Adern zu gefrieren schien.
    ***
    »Schluss jetzt! Sonst bekommst du Ärger mit dem Wirt«, sagte der große Schlanke. Dann zog er den Stecker aus der Dose. Das Surren des Handtrockenapparates verstummte. Im Waschraum des zwielichtigen Restaurants in der 34. Straße war es plötzlich merkwürdig still.
    Der Mann, der sich eben die Hände getrocknet hatte, atmete schwer. »Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen, Mister«, brummte er schließlich.
    »Natürlich nicht, Old Conny. Du bist ja kein Hellseher«, sagte unser Kollege Joe Brandenburg. »Das heißt, manchmal bist du es doch. Warum hast du dich so schnell aus dem Lokal verdrückt, als ich hereinkam?«
    »Man wird doch mal…«, setzte Old Conny an.
    Brandenburg schüttelte den Kopf.
    »Du kamst gerade von hier, als ich mich zum ersten Mal im Lokal umschaute. Du hast dich hingesetzt, dann hast du mich gesehen, und schleunigst bist du wieder verschwunden. Schlechtes Gewissen, was?«
    »Ich kenne Sie überhaupt nicht, Mister«, brummte Old Conny.
    Joe Brandenburg warf einen Blick in den Spiegel über dem nicht ganz sauberen Waschbecken. »Habe ich mich so verändert?«
    »Ja«, nickte der Alte eifrig. »Früher waren

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