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Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Titel: Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
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sagte er dann, »ich habe es mir gleich gedacht. Es geht nicht.«
    »Warum?«
    »Wenn die ’rausgehen, können wir nicht ’rein. Das Gelbkreuz verbrennt uns doch genauso die Haut und die Augen wie den Kerlen im Transporter.«
    Steinberg lächelte schief, als er diesen Einwand mit einer Handbewegung beiseitewischte. »Paul Widmark setzt sich in den Transporter, und ich setze mich in Pauls Wagen, zusammen mit Jimmy. Paul fährt dann einfach hinter mir her bis zu einem Schuppen in der Nähe.«
    Paul Widmark spuckte seinen Kaugummi in die Ecke, steckte seine Zigarettenpackung ein, zeigte Bill Steinberg den Vogel und stapfte zum Ausgang.
    »He«, brüllte der junge Boss verblüfft. »Was ist denn mit dir los?«
    Widmark drehte sich um und schüttelte den Kopf. »Du spinnst. Du bist komplett verrückt. Meinst du vielleicht, ich will in diesem vergifteten Kasten vor die Hunde gehen? Ich weiß genau, was Gelbkreuz ist. Bei der Army habe ich einmal etwas darüber gehört. Ich soll den Wagen fahren? Du spinnst.«
    Er wollte weitergehen.
    Steinberg rief ihn zurück. »Wenn du bei der Army etwas darüber gehört hast, weißt du ja auch, dass es ein gutes Mittel gegen Gelbkreuz gibt. Du bekommst eine Spezial-Gasmaske und einen kompletten ABC-Anzug.«
    Jimmy Norbershift, der Büffel, sagte anerkennend: »Mensch, Boss, du bist zwar noch nicht trocken hinter den Ohren, aber das ist das tollste Ding, das jemals ein Boss ausgetüftelt hat.«
    Der Jungboss grinste geschmeichelt. Dann schnippte er mit den Fingern. »Jetzt machen wir unseren Laden hier wieder auf, damit sich unser Revierbulle nicht wundert.«
    ***
    »Der Werkschutzmann hat schwere Verletzungen im Gesicht und an den Händen, aber nach dem Urteil der Ärzte wird er gerettet werden können. Wie allerdings später sein Gesicht aussieht…«
    Mr. High hörte meinem Bericht zu. Seine Finger trommelten auf der Platte des Schreibtisches. Es war ihm anzusehen, dass er scharf nachdachte.
    »Der Wagen des Attentäters?«, fragte er schließlich.
    »Entkommen«, sagte Phil kurz.
    »Ich kannte ja inzwischen schon die teuflische Eigenschaft dieser Bombe, und Phil wusste es auch«, ergänzte ich. »Wir haben uns natürlich sofort auf den Werkschutzmann geworfen und die Flammen erstickt. Über Funk haben wir das Queens Hospital Center verständigt, die City Police und die Feuerwehr an den Tatort gerufen und dabei die Fahndung nach dem Wagen durchgegeben.«
    »Klar«, sagte Mr. High nur. »Was ist mit Fullborns Wagen?«
    »Grossom gibt bestimmt noch fünf Cent dafür«, berichtete Phil. Grossom ist ein Gebrauchtwagenhändler, und Phil wollte mit seiner Bemerkung umschreiben, dass vom Wagen des Konstrukteurs nichts als ein total ausgebranntes Wrack übrig geblieben war.
    »Leider sind auch die drei Zigarettenreste mit verbrannt. Die Prints allerdings sind gesichert«, fügte ich noch hinzu.
    Mr. High stand aus seinem Schreibtischsessel auf und ging nachdenklich auf und ab. »Eine Preisfrage, Jerry. Was steckt dahinter? Hat es jemand auf Sie persönlich abgesehen?«
    »Das ist doch wohl anzunehmen«, meinte Phil.
    Ich ergänzte: »Zwei andere Männer waren die Opfer, aber diese beidefi Männer hatten nichts miteinander zu tun. Also bleibe nur ich…«
    Ich unterbrach mich. Phil und Mr. High schauten mich wie auf Kommando gespannt an.
    »Weiter«, spornte mich der Chef an. »Ich glaube, jetzt kommen Sie auf die gleiche Überlegung wie ich.«
    »Hoppla«, sagte Phil. Auch ihm war jetzt der gleiche Einfall gekommen.
    »Das wäre die andere Möglichkeit«, überlegte ich laut. »Der erste Anschlag, gestern Abend, galt dem Mann, der mir etwas sagen wollte, diesem William Rond. In erster Linie wenigstens. Dass es mich mit erwischen konnte, war einkalkuliert oder gar vorausgesehen. Und der zweite Anschlag, heute, galt mir allein.«
    Phil fuhr sich mit der Hand über die jetzt deutlich sichtbaren Baststoppeln. »Das wäre ja ein toller Zufall, denn das würde bedeuten, dass William Rond etwas über diesen Konstrukteur gewusst hätte.«
    Mr. High nickte. Er blieb gedankenversunken stehen.
    Auch ich dachte nach. Rond wollte mir angeblich einen Tipp geben. Dazu kam er nicht mehr, weil ihn im entscheidenden Moment eine Brandbombe traf. Bevor ich die Sache mit Rond weiteruntersuchen konnte, erhielt ich den Fullborn-Fall. Es konnte sein, dass tatsächlich ein Zusammenhang bestand. Es konnte aber auch ganz harmlose Erklärungen geben.
    »Rond kann ein gekaufter Mann gewesen sein«, sagte ich wieder

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