Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Titel: Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
. te der Chef unbeirrt. »Sie kennen doch unsere Dienstvorschriften, Steve. Irgendwo muß er hinterlassen haben, wo er sich hinbegibt.«
    Das Telefon auf dem Schreibtisch des Chefs schlug an. Mr. High nahm den Hörer und schaltete gleichzeitig den ans Telefon angeschlossenen Lautsprecher an: »Ja?«
    Es war die Stimme einer Telefonistin, die sich meldete: »Mr. High, es ist wegen Zeery. Er hat vor ungefähr zwei bis drei Stunden angerufen und verlangte Jerry oder Phil, die aber gerade in der Konferenz bei Ihnen waren. Da ließ er sich mit einer von unseren Stenotypistinnen verbinden und diktierte ihr einen Bericht für Jerry und Phil.«
    »Danke. Steve, sehen Sie im Office der beiden nach, wo der Bericht liegt. Und kommen Sie damit sofort zu mir zurück.«
    »Okay, Chef.«
    Steve stürmte hinaus. Keine zwei Minuten später war er mit einem Blatt Papier in der Hand wieder da.
    »Er ist zu einer gewissen Vitessa Baran gefahren, Chef. Aber da steht keine Adresse. Wer, zum Henker, ist denn diese Baran?«
    »Wenn Zeery hier angerufen hat, wird sie Telefon haben. Falls er noch dort ist. Nehmen Sie das Telefonbuch, Steve.«
    Steve Dillaggio sah den Chef einen Augenblick verdutzt an. Dann stürzte er sich auf den dicken Wälzer, der das Telefonverzeichnis von Manhattan darstellt.
    »Auf den Gedanken hätte ich auch kommen können«, murmelte er. »Tut mir leid, Chef. Ich bin ein bißchen aufgeregt. Zeery ist so ein netter Kerl…« Er blätterte, fuhr mit dem Zeigefinger Spalten entlang und rief plötzlich: »Da steht sie! Baran, Vitessa!«
    Er sprang auf und raste hinaus, ohne Mr. High auch nur noch einen Blick zu gönnen. Der Chef sah ihm mit einem ernsten Lächeln nach.
    Schien Steve in der ersten Sorge um Zeery für ein paar Sekunden den Kopf verloren zu haben, so zeigte er sich jetzt bei aller Eile um so umsichtiger. Aus dem Vorzimmer rief er im Medical Centre an und verlangte den diensttuenden Arzt.
    »Hier spricht G-man Steve Dillaggio«, sagte er hastig. »Von der New Yorker FBI-Dienststelle. Wir erhielten soeben den Anruf eines Kollegen, der schwer verletzt zu sein scheint. Können Sie sofort alles vorbereiten für einen eventuell nötigen Eingriff?«
    »Wir sind immer auf dringende Fälle aller Art vorbereitet, Mr. Dillaggio.«
    »Um so besser. Dann schicken Sie bitte Ihren Unfallwagen hin.« Steve nannte die Adresse des Apartmenthauses, die er dem Telefonbuch entnommen hatte, und fügte hinzu: »Ich werde mindestens zur gleichen Zeit da sein.« Er unterbrach die Verbindung, wählte den Hausanschluß unserer Fahrbereitschaft und sagte nur: »Steve. Ich brauche sofort einen Wagen mit Rotlicht und Sirene.«
    Er warf den Hörer auf die Gabel und hastete hinaus in den Flur. Mit dem Lift fuhr er ins Erdgeschoß hinab, eilte durch die Halle und betrat durch die Hintertür den Hof. Aus der großen Halle der Fahrbereitschaft schoß ein gelber Buick mit eingeschaltetem Rotlicht. Der ältere Kollege aus der Fahrbereitschaft bremste den Wagen dicht vor Steve ab, stieg aus und hielt die Tür auf.
    »Danke!« rief Steve, warf sich ans Steuer und schaltete zu dem Rotlicht die Polizeisirene ein.
    Dank des rotierenden Rotlichts und der gellenden Sirene kam er schnell vorwärts. Inzwischen war die Abenddämmerung so weit vorgeschritten, daß alle Wagen mit Licht fuhren. Längst brannten in New York die Schaufensterbeleuchtungen und die unzähligen Reklamelampen, die Kaskaden bunter Lichter aussandten. Steve konzentrierte sich völlig auf den Verkehr. An einer Kreuzung mit der Fünften Avenue war ein Cop der Stadtpolizei geistesgegenwärtig auf die Mitte der Kreuzung gesprungen und hatte den Querverkehr trotz der Ampelanlage, die gerade Grün zeigte, gesperrt. Er bekam einen dankbaren Gruß, während Steve an ihm vorbeiraste.
    Normalerweise hätte Steve einen Durchsuchungsbefehl gebraucht, um die Wohnungstür auf sprengen zu können. Aber durch Zeerys Anruf war klargestellt, daß Gefahr für Leib und Leben bestand, und in einem solchen Fall ist die Polizei immer berechtigt, auch in eine verschlossene Wohnung einzudringen. Steve machte davon Gebrauch, indem er die Tür mit einem mächtigen Tritt gegen das Schloß eintrat.
    Er hatte vorsichtshalber den Dienstrevolver gezogen, aber er schob ihn schnell zurück in die Schulterhalfter, als er sah, daß keine Gefahr für ihn existierte. Auf der Couch hockte ein blondes Mädchen mit glanzlosen Augen.
    Steve sah den Einschuß und wußte, daß hier nichts mehr zu machen war. Er eilte zu

Weitere Kostenlose Bücher