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Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Titel: Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
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Yard von mir entfernt, und man sah, daß er förmlich erstarrte.
    »Lassen Sie die Kanone fallen, Jackson!« rief ich scharf.
    Er rührte und regte sich nicht. Dafür hörte ich Phils Schritte, konnte ihn aber nicht sehen, weil ihn der Behälter meinem Blickfeld entzog.
    »Lassen Sie die Pistole los, Jackson!« rief ich noch einmal, während ich langsam auf ihn zumarschierte.
    Er drückte plötzlich auf Phil ab, obgleich er doch wußte, daß ich hinter ihm stand. Ich konnte es nicht sehen, weil er mir den Rücken zuwandte. Aber ich hörte genau, wie der Schlagbolzen ins Leere stieß. Jackson hatte zu fi'eigiebig seine Munition verpulvert.
    »Auch ein Pistolenmagazin wird mal leer, Jackson«, sagte Phil, der gerade um die Ecke kam. Ich sah seinem Gesicht an, daß er in der letzten Sekunde für sein Leben keinen Pfifferling mehr gegeben hatte.
    »Mistkerle!« rief Jackson wütend und drehte sich um.
    Er sah ein wenig älter aus als auf dem Bild, das wir von ihm hatten. Sein Gesicht hatte sich gerötet, und in seinen Schläfenadern pochte es sichtbar. Ohne Rücksicht auf den Revolver, den ich doch immer noch in der Hand hielt, walzte er auf mich zu wie ein wütender Orang-Utan.
    »Wenn ihr mich abknallen sollt, müßt ihr es tun, bevor ich dir die Visage demoliere!« brüllte er halb von Sinnen vor Wut.
    »Stehenbleiben!« rief ich scharf. »Sie sind verhaftet, Jackson. Wir sind Special Agents des FBI!«
    »Was Besseres fällt dir wohl nicht ein, he?« raunzte er mit blutunterlaufenen Augen. »Bloß weil du ein weißes Hemd angezogen hast, bist du noch kein G-man, du Kanalratte!«
    Er holte aus und schlug nach mir, als ob ihm mein Revolver nicht für zwei Cent imponieren könnte. Ich wich aus.
    »Sie sind ja verrückt, Jackson!« rief ich ihm zu, während ich zurückwich. »Wir sind wirklich G-men!«
    »Mistkerle seid ihr! Verfluchte bezahlte Killertypen! Dreckiges Handlangerpack! Möchtet wohl vorher gern noch wissen, wo meine Dollars liegen, bevor ihr mich umlegt, was? Na, versucht’s doch mal, es aus mir herauszuprügeln! Los doch!«
    Er folgte mir unablässig. Ich versuchte noch einmal, ihm klarzumachen, daß wir FBI-Beamte seien, aber er fiel mir gleich ins Wort: »Halt’s Maul! Damit kannst du einen blöden Anfänger ’reinlegen! Bleib doch mal stehen, du feiger Hund!«
    »Jackson, hören Sie auf! Bleiben Sie stehen! Ich zeige Ihnen meinen Dienstausweis!«
    »Zeig mir deinen Mumm, wenn du überhaupt welchen hast, du Saukerl!«
    Er holte wieder aus und wollte sich auf mich stürzen.
    Mein Freund wurde energisch: »Hände hoch, Jackson, oder ich schieße!«
    Der Gangster fuhr zusammen, als sei ihm nun doch klargeworden, daß wir keine Killer waren. Wie in Trance verharrte er, als ich an ihn herantrat. Ich hakte das Handschellenpaar aus dem Karabinerhaken hinten an meinem Hosengürtel und ließ sie um Jacksons Handgelenke zuschnappen.
    »Ich mache Sie darauf aufmerksam, Jackson«, sagte ich die alte Formel her, »daß alles, was Sie von jetzt ab tun oder sagen, gegen Sie verwendet werden kann.«
    Jackson starrte mich giftig an. Er schien tatsächlich zu begreifen, daß er es mit der Polizei zu tun hatte. Phil kümmerte sich derweil um Randolph, der gerade wieder zu sich kam. Die kleine kesse Vitessa Baran hatte recht behalten mit ihrem Tip. Wir sollten sie zum Essen einladen, dachte ich. Soviel sollten zwei Bezirksbosse der Mafia dem FBI wert sein.
    ***
    Steve Dillaggio stürmte in Mr. Highs Arbeitszimmer, kaum daß er angeklopft hatte. Der Chef sah von seinen Akten auf. Steve kam atemlos heran.
    »Zeery scheint schwer verletzt zu sein, Chef!« rief Steve. »Er hat gerade angerufen! Aber er konnte mir nicht mehr sagen, wo er sich befindet! Was machen wir jetzt, Chef?«
    Im Gegensatz zu Steve verlor Mr. High nicht einen Augenblick lang seine überlegene Ruhe. Er dachte nur eine Sekunde nach, dann drückte er eine Taste an seiner Sprechanlage. Nun wurde seine Stimme in alle Korridore und in die wichtigsten Räumlichkeiten des ganzen Distriktgebäudes übertragen: »Hier spricht High. Wer hat zuletzt mit Zeery gesprochen oder eine Ahnung, wo Zeery im Augenblick sein könnte? Er scheint verletzt zu sein und Hilfe zu brauchen. Ich bitte um umgehende Information!« Steve war im Zimmer hin und her gelaufen Wie ein gefangenes Raubtier.
    »Das ist ja entsetzlich!« rief er. »Irgendwo liegt Zeery jetzt vielleicht in höchster Not, und wir sitzen hier herum und können nichts tun.«
    »Jemand muß wissen, wo er ist«, sag-

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