Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Titel: Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
kleine Bullen« etwas gegen sie unternehmen könnten. Jedenfalls wurde er endlich ein wenig ruhiger und ließ sich auf den Stuhl fallen, den ich ihm hingeschoben hatte. Ich nickte dem Stenografen zu, der im Hintergrund saß, daß er von nun an mitschreiben sollte.
    »Nick Jackson«, sagte ich hochoffiziell, »Sie befinden sich im New Yorker Distriktgebäude des FBI. Ich bin Special Agent Jerry Cotton. Das da ist Special Agent Phil Decker. Der Mann in Uniform ist Captain Hywood vom Hauptquartier der City Police New York. Ihre Festnahme erfolgte auf Grund des am 4. November gegen Sie erlassenen Haftbefehls vom Ersten Kriminalgericht der Stadt New York. Das FBI hat bei Ihrer Verhaftung Amtshilfe geleistet. Wir werden prüfen, ob wir zusätzlich zu den Beschuldigungen, die in der Begründung des Haftbefehls gegen Sie vorgebracht werden, noch eine Anklage erheben werden wegen des Verdachtes der Organisation und Anstiftung von Bandenverbrechen, des Landfriedensbruches, der Verschwörung zur Störung der verfassungsmäßig garantierten Ordnung und Sicherheit unserer Bürger und eventueller weiterer Delikte. Wir machen Sie pflichtgemäß darauf aufmerksam, daß alles, was Sie tun oder sagen, gegen Sie verwendet werden kann. Wir weisen Sie ferner darauf hin, daß Sie bei uns keinerlei Aussagen zu machen brauchen und daß Sie alle eventuell gemachten Aussagen vor Gericht widerrufen können.«
    Ich machte eine Pause und schob ihm meine Zigarettenschachtel hin. Er stutzte, dann griff er aber zu und nahm sich eine. Phil gab ihm Feuer. Er hatte die Stirn gerunzelt und schien darüber nachzudenken, wie tief die Patsche wohl sein könnte, in der er jetzt saß. Ich nutzte seine ruhigen Minuten, um fortzufahren: »Jackson, nach unseren Informationen sind Sie Bezirksboß der Mafia in New York. Trifft das zu?«
    Er hob den Kopf und blies mir Rauch ins Gesicht. Ich wußte auf Anieb, daß er in seinem kurzen Nachdenken beschlossen hatte, sich nicht wieder aufregen zu lassen, um nicht vor Wut etwas hinauszutrompeten, was er im ruhigen Zustand niemals sagen würde.
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden. Gibt es die Mafia wirklich?«
    »Das wissen Sie besser als ich, Jackson. Sie haben sich heute abend mit einem zweiten Bezirksboß dieser Verbrecherorganisation getroffen, um irgend etwas zu besprechen. Was wollten Sie mit Randolph besprechen?«
    »Unseren nächsten Urlaub. Wir sind Junggesellen, und wir wollten den nächsten Urlaub gemeinsam planen.«
    »Und dafür brauchen Sie Sicherheitsmaßnahmen, als ob sich zwei Staatsoberhäupter träfen?«
    »Die Zeiten sind so unsicher, G-man.«
    »Natürlich«, sagte ich trocken. »Die Mafia gibt sich ja alle Mühe, sie unsicher zu machen. Also Sie wollen uns nicht sagen, was Sie mit Randolph zu besprechen hatten?«
    »Ich habe es doch gesagt.«
    »Wie heißt der Leibwächter, der mit Ihnen zusammen kam?«
    »Fragen Sie ihn doch!«
    Ich beugte mich vor.
    »Wir können ihn nicht mehr fragen. Er schoß aus der Höhe eines Galeriepfeilers auf einen G-man, der G-man schoß zurück und traf. Der Schuß hätte ihn nicht getötet, wenn er nicht vom Pfeiler herab in die Halle gestürzt wäre und sich dabei das Genick gebrochen hätte, Jackson.«
    Er sah mich betroffen an.
    »Das wußte ich nicht«, murmelte er. »Schade. Er war ein netter Junge.«
    »Grabrede für einen Gangster von seinem Boß«, sagte ich kalt. »Das müßten alle Ihre Handlanger mal hören, Jackson. Also wie hieß der Mann?«
    »Bob Springfield«, knurrte er. »Mehr weiß ich nicht von ihm.«
    »Das ist auch nidit nötig. Wir wußten schon, wie er hieß, wir wollten nur wissen, ob Sie es auch wußten. Springfield wird in Louisville von der Kentucky State Police wegen schweren Raubes gesucht. Da Ihnen der Name des Mannes, den Sie eingestellt haben, bekannt war, werden wir vielleicht Anklage gegen Sie erheben wegen Beteiligung am Verbrechen nach der Tat, wegen Beihilfe zur Flucht und anderer Delikte, die in dieser Richtung liegen.«
    »Wieviel Anklagen wollt ihr denn gegen mich vom Stapel lassen?« knurrte der Mafia-Boß grimmig.
    »Wenn es sein muß, Jackson«, sagte ich kalt, »ein Dutzend oder auch zwei. Al Capone ging viele Jahre hinter Gitter wegen Steuerhinterziehung. Und wenn Ihnen zwanzig Jahre auf gebrummt werden sollten, wird es auch Ihnen gleichgültig sein, was in der Urteilsbegründung steht. Hauptsache, Leute wie Sie werden aus dem Verkehr gezogen. Es könnte nämlich sein, Jackson, daß dann die unsicheren Zeiten, wie

Weitere Kostenlose Bücher