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Jerry Cotton - 0572 - Mit 1000 PS ins Jenseits

Jerry Cotton - 0572 - Mit 1000 PS ins Jenseits

Titel: Jerry Cotton - 0572 - Mit 1000 PS ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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und ließ Yonkers herein. Er schleppte einen schweren Koffer über die Schwelle und stellte ihn in der Garderobe ab. Sein Gesicht war gerötet. »Das Ding ist ein Vermögen wert — es enthält gut ein Drittel des Syndikatsvermögens«, sagte er.
    »Ich bin so froh!« sagte Jill. »Ich war deinetwegen schon in Sorge.«
    »In Sorge wegen des Geldes meinst du wohl«, spottete er.
    »Das auch«, gab sie zu. »Aber es ist nicht nur das Geld. Als du fort warst, erkannte ich, wie sehr ich dich brauche. Ja, es ist die Wahrheit, Andy!« Sie warf ihre Arme um seinen Hals und preßte ihren Körper gegen ihn. Die Lügen kamen ihr glatt und flüssig über die Lippen.
    »Es gab ein paar Schwierigkeiten«, sagte er und küßte sie.
    »Hat dich jemand erkannt?« fragte Jill erschrocken.
    »Nicht die Bohne.«
    »Wo ist der Rest des Geldes?«
    »In der Garage. Wir müssen uns natürlich ein sichereres Versteck einfallen lassen.«
    »Ich bin so froh, Andy!« hauchte Jill und küßte ihn erneut, diesmal stürmischer und fordernder. Er grinste und löste behutsam ihre Arme von seinem Hals.
    »Jetzt wird gefeiert«, sagte er. »Ich habe einen Mordsdurst!«
    »Das übliche?« fragte sie ihn.
    »Klar! Gin mit Ginger Ale«, meinte er händereibend. »Bleib nur hier — ich hole mir den Kram, aus der Küche. Was trinkst du?«
    »Whisky on the rocks, wie üblich«, sagte Jill.
    Sie blickte ihm hinterher, wie er in die Küche ging. Sie hörte das dumpfe Klappen der Kühlschranktür, dann das helle Schaben einer Schublade. Jetzt nahm er den Flaschenöffner aus dem Küchenschrank. Jill stellte zwei Gläser auf den Tisch. Sie merkte, daß sich ihre Hände feuchteten und mit einem kühlen, klebrigen Schweiß bedeckten.
    Yonkers kehrte ins Wohnzimmer zurück. Er stellte zwei Flaschen Ginger Ale und den Flakon mit dem Gin auf den Tisch. Er schien einen Moment zu zögern, als er den Flaschenöffner ansetzte. Jill beobachtete, wie er zunächst sein Glas bis zu einem Viertel mit Gin füllte und dann zurück in die Küche ging, um eine Schale mit Eiswürfeln zu holen. Je zwei davon warf er in die Gläser, dann füllte er seines mit Ginger Ale auf. Er nahm es in die Hand und streckte es Jill entgegen. »Trink!« forderte er.
    Jill zwang sich zu einem Lächeln. Sie merkte, wie schwer es ihr fiel. Es schien, als würden ihre Gesichtsmuskeln einfach streiken.
    »Du weißt doch, daß ich mir nichts daraus mache«, meinte sie. »Ich ziehe Whisky vor.«
    »Trink!« wiederholte er. In seinen Augen stand ein fremdes, kaltes Glitzern. »Ich will, daß du es probierst. Es wird dir schmecken.«
    Jill schluckte und begann zu zittern. Sie verstand das Funkeln in Yonkers Augen nicht, aber sie spürte die fremde, lastende Spannung, die plötzlich von ihm ausging. Hatte er sie durchschaut?
    »Ich hasse das Zeug!« meinte sie scharf. »Verschone mich bitte damit.«
    Mit einem jähen Ruck schüttete er ihr den Inhalt des Glases ins Gesicht.
    »Leck es ab«, höhnte er. »Es wird in deinem Magen ein aufregendes Kribbeln verursachen — vielleicht sogar noch mehr!« Er kam um den Tisch herum auf sie zu. Sie wich vor ihm bis an die Wand zurück.
    »Die Flaschenverschlüsse sind verdrückt«, höhnte er. »Alle vier! Ich habe einen davon abgenommen und an dem Zeug geschnuppert — da wußte ich Bescheid. Vielleicht wäre es mir normalerweise gar nicht aufgefallen — aber ein Mann, der mit dir zusammenlebt und deine Geldgier kennt, muß sich schon besonderer Vorsichtsmaßnahmen bedienen. Und genau das habe ich getan.«
    Jill starrte ihm in die Augen. Sie sah, wie er die Situation auf seine Weise genoß. Nach den Pannen und Niederlagen, die sich mit Zuttys Tod verbunden hatten, empfand er diesen Triumph als einen gerechten Ausgleich.
    »Trink!« befahl er. »Ich will sehen, wie es dir bekommt. Los, füll das Glas!«
    Jill schüttelte nur den Kopf. Sie war außerstande zu sprechen. Er füllte ihr Glas, ohne sie aus den Augen zu lassen. Dann zog er seine Pistole aus der Tasche.
    »Du hast keine Wahl«, sagte er.
    Jill schloß die Augen. Gleich werde ich ohnmächtig, dachte sie.
    »Wenn du einen Schwächeanfall mimst, erwachst du in der Hölle«, versprach er ihr.
    Jill hob mühsam die Lider. Ihre Augen brannten. Sie sah, wie sich hinter Yonkers plötzlich die Tür öffnete — lautlos und wie von Geisterhand bedient.
    Im Dunkel des Türrahmens tauchte eine Hand auf. Sie hielt einen Revolver umspannt.
    »Lassen Sie sofort die Kanone fallen, Yonkers!« sagte eine männliche

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