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Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Titel: Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig Kostenlos Bücher Online Lesen
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mit den Jungens eingelassen? Aber sind sie der richtige Gegner?«
    »Ich weiß, daß sie sich wie Rowdys benehmen, die aus purem Übermut und anscheinend sinnlos die Straßen Mott Havens unsicher machen, aber ich glaube, die Scolaro-Gang ist Teil einer größeren Organisation. Hank Scolaro wird an der langen Leine geführt.«
    »Von wem?«
    »Ich habe keine Ahnung. Die lange Leine ist ein Funksprechgerät, aber einer von der kleinen Sorte, wie man sie im Haus von Etage zu Etage verwendet.«
    »Dann muß der Chef sich ständig in Scolaros Nähe auf halten. Diese Sorte Geräte arbeitet höchstens auf eine Entfernung von zweihundert Yard.«
    »Ich sah, wie er auf einen Funksprechbefehl die Belagerung eines Blocks in der 144. Straße aufgab. Dann lief ein Mädchen der Bande in die Quere, und ich konnte nicht verhindern, daß Scolaro sie entführte, während seine Leute mit ihren Motorrädern eine Rallye fuhren, deren Ziel ich war. Scolaro schleppte das Girl in sein Hauptquartier und ließ es überraschend wieder laufen — auf einen Funksprechbefehl hin.«
    Phil betrachtete besorgt die Harley. »Sie werden dir nicht verzeihen, daß du dir einen ihrer Feuerstühle ausgeliehen hast. Sie werden sich mit dir beschäftigen. Sollen wir den Verein nicht lieber ausheben?«
    »Dennis Glover wird nicht gegen die Bande aussagen. Die Burschen kämen mit einer Strafe wegen groben Unfugs davon. Ich bin nicht nach Mott Haven gegangen, um den Bezirk von einer Halbstarkengang zu säubern. Wir suchen eine Organisation, die sich auf Raubmorde spezialisiert hat. Können wir herausfinden, wen die Scolaro-Jungens in dem Block terrorisieren?«
    »Schwierig, Jerry! Wenn das Opfer nicht die Polizei gerufen hat, wird es auch den Mund nicht öffnen, wenn die Polizei in sein Haus kommt, aber ich kann überprüfen, welche Leute in diesem Block wohnen. Vielleicht entdecken wir auf diese Weise eine Spur.«
    »Kannst du es noch heute nacht erledigen?«
    »Hältst du die Überprüfung für dringend?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung, aber ich habe ein ungutes Gefühl.«
    Wir verabschiedeten uns. Ich bestieg die Harley und fuhr zur Brook Avenue zurück. Ich bockte die Maschine am Straßenrand vor meinem Laden auf. Selbstverständlich hätte ich mich nicht gewundert, wenn vor meiner Tür ein Empfangskommando auf mich gewartet hätte, aber ich irrte mich. Scolaro und seine Leute waren noch nicht zum Rachefeldzug angetreten. Ich erreichte unangefochten die Couch im Hinterzimmer.
    ***
    An jedem Freitag begann John McGuires Dienst bereits um fünf Uhr am Morgen. McGuire arbeitete als Wächter in einem Unternehmen, das billigen Massenschmuck produzierte. Die Erzeugnisse der Firma bestanden aus Messing, Nickel, Bronze und anderen Metallegierungen, die nach der Fabrikation hauchdünn vergoldet wurden. Immerhin benötigte die Firma für ihre Massenproduktion wöchentlich rund tausend Unzen Gold im Werte von knapp vierzigtausend Dollar. Diese tausend Unzen wurden jede Woche am Freitag um sechs Uhr geliefert. Ein Wagen der Schmuckfirma holte das Gold bei der Goldschmelze ab. John McGuire begleitete den Wagen, einen gewöhnlichen Lieferwagen, als bewaffneter Wächter. Zwei Cops auf Motorrädern sicherten den Transport vom Fabriktor des Lieferanten bis zum Tor der Schmuckfirma, Auch an diesem Freitag verliefen die Verladung und die Fahrt nicht anders als gewöhnlich. Kurz vor sechs Uhr stoppte der Fahrer den Lieferwagen, auf dessen Ladefläche sechs kleine, aber schwere Ledersäcke standen, vor dem Gittertor der Hofeinfahrt. Die beiden Motorrad-Cops warteten, bis McGuire ausgestiegen war. Am anderen Ende der Einfahrt stand der Nachtwächter. Auf McGuires Zeichen schaltete er die Alarmanlage ab. McGuire zog einen flachen Schlüssel aus der Tasche, öffnete damit das Schloß des Gittertores und schob es zur Seite.
    »Alles in Ordnung?« erkundigte sich der City-Polizist.
    »In Ordnung«, antwortete McGuire heiser.
    Die Polizisten wendeten ihre Motorräder und fuhren davon, während der Fahrer den Laster in den Hof rollen ließ.
    McGuire zog von der Innenseite das Gittertor vor. Eine Daumenbreite vor dem Schloß hielt er inne. Er biß sich heftig auf die Lippen, zögerte eine Sekunde und wandte sich dann um. Der Nachtwächter am anderen Ende der Einfahrt wartete, die Hand am Schalthebel der Alarmanlage. McGuire hob den Arm. Der Mann legte den Hebel um, ohne zu ahnen, daß der Stromkreis nicht geschlossen war.
    John McGuire ging in den Innenhof. Der Fahrer des

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